Donnerstag, 11. September 2008. Logbuch Monsieur Fischer, Eintrag I: Ruedi Rymann ist tot. Der bekannte Jodler und Komponist vom Schacher Seppli, Ruedi Rymann, ist gestern Abend in Giswil/OW im Kreise seiner Familie an den Folgen seiner schweren Krankheit im 75. Lebensjahr verstorben. Rymans Lied «Dr Schacher Seppli» war vor Jahresfrist noch vom Schweizer Fernsehpublikum zum «grössten Schweizer Hit» gewählt worden. Auch ich habe damals fleissig für den Ruedi angerufen. Rymann, der am 31. Januar 1933 in Sarnen zur Welt kam, galt als eine ehrliche und sehr bescheidene Persönlichkeit. Attribute, die in der heutigen Zeit doch eher selten anzutreffen sind. Er arbeitete zunächst als Knecht und später während fast vier Jahrzehnten als Wildhüter. Rymann war wohl einer der erfolgreichsten Jodler der Schweiz. Seine Karriere führte ihn bis nach Kalifornien und Japan. Good bye, Ruedi!
Donnerstag, 11. September 2008. Logbuch Monsieur Fischer, Eintrag II: Was ist los mit der Schweizer Nati? Meinen die jetzt tatsächlich, wenn auf der Bank der Ottmar Hitzfeld sitzt, sie müssten nicht mehr Fussball spielen, das laufe jetzt alles von selber... Herren, so nicht! Mein internationales Fussballherz schlägt ja bekanntlich eher für die Franzosen - die nach der Schmach gegen Oesterreich seit dem Sieg gestern Abend gegen Serbien wieder im Fahrplan liegen - aber trotzdem lässt mich das Schweizer Schicksal nicht ganz kalt. Erst recht nicht, seit "unser" Ottmar die Verantwortung für die Nati trägt. Nach dem Gezeigten von gestern Abend kann man ja direkt froh sein, dass die Jungs noch kein Schweizer Kreuz auf der Brust getragen haben, wäre ja ne wahre Schande gewesen. Luxemburg ist nun wirklich kein Allerweltsgegner, da wäre zumindest etwas Kampf und Einsatz angesagt gewesen. Aber nein, ein Fehlpass-Festival vom Feinsten und von Wille und ähnlichem war nichts zu sehen. Das nächste Spiel gibts schon im Oktober, bleibt zu hoffen, dass die Spieler bis dahin den Ernst der Lage und vorallem Hitzfelds System kapiert haben! Ansonsten, Tschüss WM.
Donnerstag, 11. September 2008, Logbuch Monsieur Fischer. Eintrag III: In Peking finden derzeit die Paralympics statt. Während die deutschen TV-Sender auch diesen Anlass täglich live übertragen, scheinen die Behindertensportler dem Schweizer Fernsehen keine Sendezeit wert zu sein. Sind deren Leistungen weniger wert? Aber vielleicht liest hier ja jemand mit, der sich mit der Materie besser auskennt als ich und kann mir auch gleich ne Frage beantworten. Es gibt ja verschiedene Schadensklassen - ja so heisst das, hab ich nicht erfunden - aber wie kommt es dann, dass zum Beispiel im Schwimmen ein Sportler ohne Beine gegen einen anderen mit Beinen und Armen antreten muss? Der kann ja gar keine Chance haben. Oder im Bahnradfahren einer mit nur einem Arm gegen einen anderen Fahrer mit zwei Armen? So beeindruckend die Leistungen der Männer und Frauen in Peking auch sind, das hab ich nicht so ganz kapiert.
Donnerstag, 11. September 2008, Logbuch Monsieur Fischer. Eintrag IV: Sieben Jahre ist es inzwischen her, seit den Anschlägen von New York. Noch immer halten sich diverse Verschwörungstheorien hartnäckig in den Köpfen der Menschen, ebenso werden wir wohl nie die Bilder dieses Tages vergessen. Im November wählt das US-amerikanische Volk einen neuen Präsidenten und es wäre schön, wenn Obama den Sprung ins Weisse Haus schaffen würde. Typen wie McCain und vorallem sein weiblicher Pitbull-Terrier Sarah Palin machen mir Angst und lassen mich befürchten, dass mit diesem erzkonservativen Duo weitere Kriege auf dieser Welt vorprogrammiert sein dürften.