Diese Woche wurde ganz ungewollt zur Kinowoche. Gleich zweimal hab ich mir nen Film angeschaut und gleich zweimal kam ich zur Erkenntnis: Kino tut gut! Ja, auch ich bin eigentlich einer, der es sich in der Regel lieber mal mit ner DVD, Wein und Chips vor der Flimmerkiste gemütlich macht. Weil es halt praktisch ist. Aber schliesslich kann man sich auch in öffentlichen Kinosälen bestens verpflegen. Erst recht wenn das Kino-Ereignis openair stattfindet. So geschehen am Mittwochabend wo ich mit einer guten Freundin bei "Into the Wild" war, ein Aussteigerdrama. Dass sie demnächst nach England geht und mein Herz auch weiterhin heftigst für Frankreich schlägt, tut dabei nichts zur Sache. Glaub ich.
Die Geschichte von Alex Supertramp, der nach dem Schulabschluss seine Ausweise und Bankkarten verbrennt und sich aus dem Staub macht beeindruckt. Vorallem im Wissen, dass der Film auf Tatsachen beruht. Die Konsequenz mit welcher der junge Mann sein Projekt Alaska durchzieht ist erschreckend, ebenso das traurige Ende des Films, welches dann aber irgendwie nicht mehr überrascht. Fazit: Liebe ist nur schön, wenn man sie teilen kann. Seufz. Dazu noch die geniale Musik von Eddie Vedder (Ex-Pearl Jam), Taschentuch-Alarm garantiert!
"I have had a happy life and thank the Lord. Goodbye and may God bless all!" schrieb Christopher McCandless alias Alex Supertramp kurz vor seinem Tod in sein Tagebuch. Wer den Film noch nicht gesehen hat, unbedingt noch anschauen. Die DVD erscheint demnächst.
Gestern gings dann weniger anspruchsvoll, dafür umso beschwingter zu und her im Aarauer Kinosaal. Der heimliche Blockbuster "Bienvenue chez les Ch'tis" stand endlich auf dem Programm. Seit Wochen, ja Monaten wollte ich mir dieses Meisterwerk anschauen und gestern hat es dann endlich geklappt. Aber auch nur dank dem Goodwill der Kassenfrau. Denn eigentilch wär der Film ausverkauft gewesen, weil aber jemand seine reservierten Tickets nicht rechtzeitig abgeholt hatte, konnten wir glücklicherweise erben. Die Handlung kurz zusammengefasst: Südfranzose aus der Nähe von Marseille wird in seinem Job versetzt in den Norden, Nähe Lille. Für den Mann von der Post der blanke Horror, dem er sich eingehüllt in Daunenjacke und dicken Pullover stellt. Kein Wunder, schliesslich verwechselt sein Sohn die Normandie mit dem Nordpol und fürchtet um das Leben seines Vaters. Alles in allem eine perfekte Komödie mit sehr viel Wortwitz und Situationskomik. Wer gut Französisch kann ist bei dem Film klar im Vorteil, die Untertitel sind total schwach übersetzt. Aus einem Hund wird da locker mal ein Schwein...
Fazit: Kino macht Spass. Erst recht seit man zum Popcorn noch ein Bierchen oder gar eine Pizza geniessen kann. Wer braucht da schon den eigenen Kühlschrank in der Nähe.