21. Januar 2008

Ich hätte da mal kurz ne Frage...

... kann mir vielleicht jemand erklären, warum heute (Stand 19H30) mehr als 50 Besucherinnen und Besucher über die Google-Suchbegriffe "Monsieur Fischer" und "Reto Fischer" auf meiner Seite gelandet sind? Allein 10 x wurde ich über den Server von Coop Schweiz gesucht. Hab ich vielleicht was gewonnen und sie suchen meine Adresse? Oder stand was in der Zeitung über einen Fischer? Hängen irgendwie Fahndungsplakate in den Städten? Hab ich verboten geparkt? Wonach haben diese Menschen gesucht?

Nicht dass ich mir etwas darauf einbilden würde, ganz im Gegenteil sogar. Sowas macht mir vielmehr ein bisschen Angst. Im Normalfall werden die Begriffe "Reto Fischer" oder "Monsieur Fischer" wenn es hoch kommt in einem ganzen Monat vielleicht 50 Mal gegoogelt. Aber heute gleich am ersten Tag der Woche? Ich hab natürlich auch selber kurz nachgeschaut, ob vielleicht ein anderer Reto Fischer (der Anwalt aus Mels oder der Mann mit dem Kiosk in Winden) was angestellt haben. Fand aber auch bei den beiden Namensvettern kein auffälliges Verhalten.

Vielleicht liest das ja einer der Googler/innen von heute, meldet sich bei mir und klärt mich auf. Bis dahin mach ich mir noch ein paar Gedanken über Verschwörungstheorien, lukrative Aufträge vom Coop, heimliche Verehrinnen, Talentscouts, Geheimdienste oder Millionäre auf der Suche nach Erben.

Platz 1 in Sachen Google-Search-and-Find bei Monsieur Fischer geht heute übrigens an Gina Wild bzw. Michaela Schaffrath, mit derzeit 100 Anfragen. Aber da ist mir der aktuelle Zusammenhang wenigstens klar, der Dschungel lässt grüssen! Aber ich?

Update: (Hiiiiilllfeeeeeee!)

Ich bin verliebt... in den KeinOhrHasen!

Es gibt ja Filme, von denen sagt man, es seien "Frauenfilme". Ich persönlich mache mir aus solchem Schubladendenken nicht besonders viel, klar gibt es Filme, von denen ich schon am Anfang weiss, dass sie mir wohl nicht gefallen werden. Rein von der Handlung oder von der Besetzung her. Dann gibts aber andere Streifen, denen eilt zwar der Ruf einer romantischen Schnulze voraus und trotzdem will ich sie sehen. "KeinOhrHasen" war einer dieser Filme. In zahlreichen - meist von Frauen geschriebenen - Blogs waren Lobeshymnen über das Werk zu lesen. Mein männlicher Kollegenkreis hat sich entsprechend von dem Film distanziert und Sachen wie "National Treasure" in den Fokus gerückt.

So kam es dass ich am Samstagabend im Schlepptau von zwei (sympathischen!) Frauen den Weg ins Kino fand und auch im Saal selber wurde das Klischee erst einmal bestätigt, mit Ausnahme von ein paar verliebten Pärchen waren wirklich fast nur Frauen anwesend. Ein einzelner Mann mit zwei Bier bewaffnet stand für die Ausnahme , aber der fiel auch auf, weil der nie gelacht hat während dem Film. Dabei gibt es in dem Film vorallem im ersten Teil sehr viel zu lachen. Wie die Lacher während der Pause zustande kamen, wäre eine andere Geschichte... Klischees über Männer und Frauen und das Zusammenleben dieser beiden Individuen werden treffend bedient. Dazu nimmt sich die deutsche Promiwelt mächtig selber aufs Korn.

Ich bin ansonsten kein Fan von Till Schweiger, aber in diesem Film macht er seine Sache gut. Zum Verlieben spielt Nora Tschirner die weibliche Hauptrolle der Anna und auch alle Nebenrollen (Matthias Schweighöfer, Jürgen Vogel, Armin Rhode, Sonsee Neu, Rick Kavanian, Christian Tramitz) sind brilliant besetzt. Aber wenn wir schon beim Verlieben sind, ich hab mich in den fast 2 Stunden verknallt. So wie vermutlich jeder im Kinosaal, egal ob Mann oder Frau. Aber die fünfjährige Emma Tiger Schweiger (was für ein Name) spielt an der Seite ihres Vaters die Rolle der Cheyenne-Blue (Gruss an Familie Ochsenknecht!) so süss, dass man sie am Ende des Films am liebsten gleich mit nach Hause nehmen möchte. Wenn die hübsche Kleine (In der Mitte des linken Fotos mit Röckchen) tiefsinnige Gespräche über Schuhbändel und den Männerverschleiss ihrer Mama nuschelt, dann schmelzt auch das männliche Publikum im Kinosessel dahin. Im übrigen spielen alle 4 Kinder von Till Schweiger in dem Film mit, wobei Lili Camille sich irgendwie keinen Text merken konnte und nur durch den Satz "Ey Ludo meine Mütze" auffällt. Und wenn wir schon gerade bei den Darstellerinnen sind, von Alwara Höfels (Foto unten, spielt die Kindergärtnerin und beste Freundin von Anna) dürfte man in Zukunft auch noch so einiges hören. Die junge Frau spielt top!

Der zweite Teil des Films bietet dann die Lovestory. Dass sie sich am Schluss kriegen ist natürlich klar, allerdings kommen immer wieder Zweifel auf, ob der denn Ludo wirklich kapiert, was die süsse Anna von ihm will. Fast wie im richtigen Leben... Getragen wird die Handlung zudem von einem genialen Soundtrack (u.a. The Killer, Bloc Party), dem zugute kommt, dass die aktuelle Nummer 1 der Charts "Apologize" von Timbaland feat. OneRepublic in den besonders romantischen Szenen immer wieder eingesetzt werden kann.

Alles in allem ist "KeinOhrHasen" ein unterhaltsamer, herziger Film der schon jetzt zu den Highlights des noch jungen Kinojahres zählen dürfte. Den Stempel vom "Frauenfilm" möchte ich an dieser Stelle gleich mal wegputzen, der Film bietet so viel Humor, tolle Darsteller (Nora Tschirner nackt!), gesellschaftliche Seitenhiebe und geniale Musik als dass er auch in der Männerwelt funktioniert. Ausser man steht tatsächlich nur auf Macho-Baller-Autoverfolgungsjagd-BigTits-Filme... Aber immerhin darf "KeinOhrHase" von sich behaupten die wohl ausführlichste Cunnilingus-Anleitung der Filmgeschichte zu bieten, was ja auch nicht ohne ist, oder? In diesem Zusammenhang vielleicht etwas schräg die Altersfreigabe ab 6 Jahren, aber wie ich erst gestern gelesen habe, soll die nun - auch wegen den Bettszenen - nochmal überprüft werden. Naja...

20. Januar 2008

Dr Arturo Bandini verreist uf Casablanca

Ja, es war eine Züri West-Woche. Erst das Album in der Post und am Freitag dann das geniale Konzert von Kuno und Co. im KIFF in Aarau. Da ist es natürlich fast logisch, dass mich das Züri-West-Stöckchen zum Wochenende noch getroffen hat. Es kam vom Schwarzen Kafka geflogen und die Aufgabe ist es, anhand von Züri-West Songs eine Geschichte zu ergänzen. (Ob ich das Stöckchen richtig kapiert habe, sei dahin gestellt....)

Dr Arturo Bandini un’i si mit em Elvis uf Paris...
Är het se wöue gseh...
Und si hei wöuä meh erfahre vo Tier u vo berüehmte Mönsche...
Und er denkt: I ha ke Ahnig wi me mit som’ne Ängu redt...
Aber (bitte Baby) blib no chli bi mir...
Und wenn i Di nid cha überrede...
bis i zrügg be... Chaschmi...
26 Schtung oder zwei... Mojito...
nächer obsi und nidsi triibe...
wöu ghürate ha se nume wüu sie gliich usgseet wie du,
aber bhauts eifach für dii...

Das es immer no schneit, konnte Arturo Bandini nicht ahnen.
Er entschied sich für ein Einfachticket Bümpliz-Casablanca...

Ich gebe den virtuellen Kuno weiter an Nie!

Pimp my Technorati-Authority Part II

Nachdem im letzten Herbst noch erzählt wurde, diese Technorati Pimp-Aktion habe den Zweck, das persönliche Blogumfeld zu erweitern und ziele nicht aufs einheimsen von Links, wird jetzt beim Sequel mit offenen Karten gespielt: es geht einzig ums Technorati-Ranking. In meinen Augen wird es je länger je mehr schwieriger, in neuen Blogs verlinkt zu werden, ausser man schnappt sich ununterbrochen ein Stöckchen oder beteiligt sich endlos an Blog-Paraden. Aber dazu brauche ich persönlich keine Seite zu betreiben...

Da aber auch mein Blog - aus verschiedenen Gründen - dankbar ist für einen guten Technorati-Rang, nehme ich die Idee von Tobi und Drumba mal auf. Weitere Informationen zu der Aktion gibt es entsprechend hier und hier. Kurz zusammengefasst gehts um Linktausch, Technorati-Favoriten und das Aufzählen von 5 häufig besuchten Blogs. Den Nutzen dieser Aktion werden wir (hoffentlich) Anfang Feburar erkennen, wenn die Organisatoren den Event auswerten.

Hier kann man mich zum "Freund/Favorit" machen:

Add to Technorati Favorites

Und zum Abschluss noch meine 5 derzeit am häufigsten gelesenen Blogs:
PS: Die Erwähnung in dieser Liste bedeutet nicht, dass ihr euch an der Aktion zwingend beteiligen müsst!

19. Januar 2008

Ein Abend mit Züri West

Punkt halb 10 Uhr stand Monsieur Fischer mit einem guten Glas Rotwein am Rande der Bühne, die in tiefes Blau und viel Nebel gehüllt war. Zwei, drei: "Jetz geits mer wieder viu viu besser, i ha ne neui Wohnung und ha mer e Meersou kouft...." mit dieser - treffenden - Textzeile haben Züri West gestern ihr Konzert im KIFF in Aarau eröffnet. Und kein Wunder war nach den ersten Sekunden bereits das grosse Mitsingen angesagt. Das Aarauer Konzertlokal war bis auf den allerletzten Platz ausverkauft und das Volk war gekommen, um mit Kuno und Co. eine Party zu feiern.

Irgendwie fällt es schwer, das Konzert zusammenzufassen. Eigentlich wäre es mit dem Satz "Es war perfekt" bereits getan. Züri West waren in toller Spiellaune, mischten ältere Hits mit Songs vom neuen Album, so dass es keine Sekunde langweilig wurde. Entsprechend hatte es auch Platz für ruhigere Titel, welche es auf dem aktuellen Album "Haubi Songs" ja mehrfach gibt.

Kuno Lauener präsentierte sich dem bunt gemischten Publikum (vom kreischenden Teenie über das Proseco trinkende Groupie bis hin zum ergrauten Alt68er) in guter Stimmung. Machte Sprüche über die Medienpräsenz von Züri West in den letzten Wochen und gab zu, dass er ein Foto von SVP-Mann Toni Brunner mit einem Bild von sich verwechselt hat. Er erkundigte sich aber auch über den Verbleib von Ex-YB-Kultspieler Gürkan Sermeter, der inzwischen beim FC Aarau seine Brötchen verdient. Kurz, die Kommunikation zwischen Band und Publikum war während dem ganzen Abend äusserst unterhaltsam.

Einziger Wehrmutstropfen vielleicht, der eine Lautsprecher hatte nen Knacks, wodurch die Soundqualität zwischendurch immer mal wieder etwas zu wünschen übrig liess. Aber das war ein Detail, dass der guten Stimmung keinen Abbruch tat. Alles in allem standen Züri West 2 Stunden auf der Bühne und lieferten eine perfekte Show ab. Das Publikum forderte Zugabe um Zugabe und die Band erfüllte die Forderung brav... "Ehr sid verruckti Sieche, aber es luschtigs Vöukli do z Aarau", meine Kuno nachdem er zum vierten Mal die Bühne betrat. Den Schlusspunkt setzte der Song "Pünktli", mit welchem Züri West ihr begeistertes Publikum in den dunklen Nachthimmel entliessen.

Nach Hause gehen wollte aber irgendwie noch niemand. Wer noch etwas Geduld hatte, wurde später auch noch mit einem Autogramm, einem Foto oder einem Smalltalk mit der Band belohnt. So liess ich es mir natürlich nicht nehmen mit Kuno an der Bar noch etwas über die bevorstehende Rückrunde der Schweizer Fussball-Liga zu plaudern, was wiederum eine mit einem knappen Minirock bekleidete Frau zum Spruch hinreissen liess: "Schau mal Kuno wie ich mich für dich herausgeputzt habe und du redest lieber über Fussball?". Tja, so isser der Kuno. An dieser Stelle ein Danke an die Fotografin aus Bern, ich freu mich schon auf "das" Bild vom Kuno und mir. Und natürlich nochmal ein Dank an Dano und Schöre (von der Züri West-Crew) für die Gästeliste, schliesslich @ Martina: das Glas Rotwein folgt war hoffentlich nicht das Letzte und nein, ich mag auch keine Ratten in der Wohnung!

Den Konzertbericht aus Solothurn von vor einer Woche gibts hier. Und hier meine CD-Kritik.