... braucht für den Spott nicht zu sorgen! Kaum wurde Christoph Blocher im Bundesrat abgewählt und durch Eveline Widmer-Schlumpf ersetzt, kommen natürlich aus allen Ecken Meinungen und Sprüche. Allen voran die Medien halten sich mit Kommentaren nicht zurück. "Schock", "Revolte" oder "Beben in Bern" sind nur ein paar Schlagworte wie eine kleine Presseschau aufzeigt:
Rechtspopulist Blocher jetzt in der Opposition - Die Welt
Ohrfeige für Blocher in der Schweiz - OÖ Nachrichten
Schlappe für Schweizer Rechtsausleger - taz
Schwere Schlappe für Populist Christoph Blocher - Welt Online
Abrechnung mit einem Hardliner - Tagesspiegel
Demütigung für Blocher - Tagi
Nach der Zusage von Frau Widmer-Schlumpf heute Morgen kurz nach 8 Uhr haben inzwischen Bundesrat Samuel Schmid und Noch-Bundesrat Christoph Blocher Medienkonferenzen abgehalten. Beide zeigten sich zuversichtlich und gut gelaunt. Klar, denn wie immer nach einer Wahl gab es auch heute keine Verlierer. Das wusste schon der Emil Steinberger...
Was der Schweiz diese Entwicklung und die SVP in der Opposition jetzt bringt, das werden wir sehen. Ein paar Politexperten haben sich heute in die Richtung geäusseret, dass die Oppositions-Suppe derzeit heiss gekocht, aber vermutlich später dann abgekühlt gegessen wird. Klar ist, derzeit gib es viel Platz für Spekulationen: Von einer Spaltung der SVP ist die Rede, die Kantonalpartei der SVP Ausserrhoden will nicht in die Opposition, Blocher soll Parteipräsident werden, die beiden SVP-Bundesräte sollen aus der Partei fliegen... die Liste liesse sich endlos verlängern.
Währenddessen vermelden die SVP Zürich und Aargau, dass die Wahlschlappe von Blocher zu einem massiven Mitgliederzuwachs geführt hätte. Die Rede ist von rund hundert Neuanmeldungen pro Kanton. Laut der Basler Zeitung gab es im Kanton Graubünden "lustigerweise" im Gegenzug keinen einzigen, neuen Mitgliedsantrag.
Eine kleine Bemerkung am Rande, die ehemaligen Bundesräte Friedrich, Kopp und Metzler sassen alle im gleichen Bundesratsbüro wie Christoph Blocher. Genau wie Blocher nun, verliessen seine 3 VorgängerInnen dieses Büro frühzeitig. Der SVP-Mann empfahl der neu gewählten Bundesrätin an der Medienkonferenz, besser ein anderes Büro zu nehmen.
Die Schweiz ist meiner Meinung nach derzeit etwas konsterniert. Irgendwie auch kein Wunder, wenn ich sehe, dass Politiker vom linken Flügel die neue Bundesrätin in die Arme schliessen, dann reibe ich mir schon die Augen. Schliesslich ist Schlumpfine zwar nicht Blocher, aber doch noch SVP und sie wird kaum eine grün-liberale oder gar linke Position vertreten im Rat. Konsternation auch darüber, dass man nicht recht weiss, was unter dem Begriff "Oppistion" nun verstehen soll. Steht das Wort nur für Verhinderung und Blockade? Dann sorge ich mich jetzt schon um die bilateralen Verhandlungen im Jahre 2008!
Kurz, eigentlich weiss niemand so genau in welche Richtung es nun gehen wird. Die Schadenfreude in der Schweiz ist gross, so verschenken "Die Ärzte" zur Feier des Tages bis morgen Mittag ihr neues Album. Viel Häme gibts aber auch sonst im Netz:
Abschliessend mein persönlicher Blick in die Glaskugel: Die SVP entzieht ihren zwei Bundesräten in erster Istanz die Rückendeckung, kann das aber längerfristig in der Fraktion nicht durchsetzen. Schliesslich braucht die SVP dann auch mal wieder Stimmen für ihre Anliegen von anderen Parteien. Blocher kehrt - nachdem ein Zürcher SVP-Nationalrat seinen Sessel räumt - ins Parlament zurück und übernimmt bis dahin den Posten des Parteichefs. Als Oppositionsführer wird er in den ersten Sessionswochen kräftig poltern, was dazu führt, dass sich die Berner, Bündner, Fribourger SVPler von der Fraktion abspalten und ein kleines Grüppchen bilden. Fortsetzung folgt, ganz bestimmt! Hauptsache das Schweizer Volk verliert das Interesse an der Politik nicht und das ist eigentlich doch ein hübscher Nebeneffekt.
Aber seien wir ehrlich, der "Fall Blocher" hat sich schon vor einiger Zeit angekündigt. Es gab klare Anzeichen dafür:
Das Ende des Volkstribuns - Die Zeit
Rechtspopulist Blocher geschasst - Freudenfeier in Bern - Spiegel
«Wie man in den Wald ruft, tönt es heraus» - NZZRechtspopulist Blocher geschasst - Freudenfeier in Bern - Spiegel
Rechtspopulist Blocher jetzt in der Opposition - Die Welt
Ohrfeige für Blocher in der Schweiz - OÖ Nachrichten
Schlappe für Schweizer Rechtsausleger - taz
Schwere Schlappe für Populist Christoph Blocher - Welt Online
Abrechnung mit einem Hardliner - Tagesspiegel
Demütigung für Blocher - Tagi
Nach der Zusage von Frau Widmer-Schlumpf heute Morgen kurz nach 8 Uhr haben inzwischen Bundesrat Samuel Schmid und Noch-Bundesrat Christoph Blocher Medienkonferenzen abgehalten. Beide zeigten sich zuversichtlich und gut gelaunt. Klar, denn wie immer nach einer Wahl gab es auch heute keine Verlierer. Das wusste schon der Emil Steinberger...
Was der Schweiz diese Entwicklung und die SVP in der Opposition jetzt bringt, das werden wir sehen. Ein paar Politexperten haben sich heute in die Richtung geäusseret, dass die Oppositions-Suppe derzeit heiss gekocht, aber vermutlich später dann abgekühlt gegessen wird. Klar ist, derzeit gib es viel Platz für Spekulationen: Von einer Spaltung der SVP ist die Rede, die Kantonalpartei der SVP Ausserrhoden will nicht in die Opposition, Blocher soll Parteipräsident werden, die beiden SVP-Bundesräte sollen aus der Partei fliegen... die Liste liesse sich endlos verlängern.
Währenddessen vermelden die SVP Zürich und Aargau, dass die Wahlschlappe von Blocher zu einem massiven Mitgliederzuwachs geführt hätte. Die Rede ist von rund hundert Neuanmeldungen pro Kanton. Laut der Basler Zeitung gab es im Kanton Graubünden "lustigerweise" im Gegenzug keinen einzigen, neuen Mitgliedsantrag.
Eine kleine Bemerkung am Rande, die ehemaligen Bundesräte Friedrich, Kopp und Metzler sassen alle im gleichen Bundesratsbüro wie Christoph Blocher. Genau wie Blocher nun, verliessen seine 3 VorgängerInnen dieses Büro frühzeitig. Der SVP-Mann empfahl der neu gewählten Bundesrätin an der Medienkonferenz, besser ein anderes Büro zu nehmen.
Die Schweiz ist meiner Meinung nach derzeit etwas konsterniert. Irgendwie auch kein Wunder, wenn ich sehe, dass Politiker vom linken Flügel die neue Bundesrätin in die Arme schliessen, dann reibe ich mir schon die Augen. Schliesslich ist Schlumpfine zwar nicht Blocher, aber doch noch SVP und sie wird kaum eine grün-liberale oder gar linke Position vertreten im Rat. Konsternation auch darüber, dass man nicht recht weiss, was unter dem Begriff "Oppistion" nun verstehen soll. Steht das Wort nur für Verhinderung und Blockade? Dann sorge ich mich jetzt schon um die bilateralen Verhandlungen im Jahre 2008!
Kurz, eigentlich weiss niemand so genau in welche Richtung es nun gehen wird. Die Schadenfreude in der Schweiz ist gross, so verschenken "Die Ärzte" zur Feier des Tages bis morgen Mittag ihr neues Album. Viel Häme gibts aber auch sonst im Netz:
Abschliessend mein persönlicher Blick in die Glaskugel: Die SVP entzieht ihren zwei Bundesräten in erster Istanz die Rückendeckung, kann das aber längerfristig in der Fraktion nicht durchsetzen. Schliesslich braucht die SVP dann auch mal wieder Stimmen für ihre Anliegen von anderen Parteien. Blocher kehrt - nachdem ein Zürcher SVP-Nationalrat seinen Sessel räumt - ins Parlament zurück und übernimmt bis dahin den Posten des Parteichefs. Als Oppositionsführer wird er in den ersten Sessionswochen kräftig poltern, was dazu führt, dass sich die Berner, Bündner, Fribourger SVPler von der Fraktion abspalten und ein kleines Grüppchen bilden. Fortsetzung folgt, ganz bestimmt! Hauptsache das Schweizer Volk verliert das Interesse an der Politik nicht und das ist eigentlich doch ein hübscher Nebeneffekt.
Aber seien wir ehrlich, der "Fall Blocher" hat sich schon vor einiger Zeit angekündigt. Es gab klare Anzeichen dafür: