27. November 2007

Widersprüche in Sachen Klimaschutz

Da les ich am Sonntag den Sobli und entdecke darin einen Aufruf, dass ich am Samstag, 8. Dezember um 20 Uhr die Möglichkeit hätte, das Weltklima zu schützen. Der Aufwand ist minim, ich soll lediglich für 5 Minuten all meinen Strom ausschalten. Erst dachte ich an einen dämlichen Werbegag von Ringier, bis ich festgestellt habe, dass in der Schweiz auch Greenpeace, der WWF, Google, Pro7 und Pro Natura die Aktion unterstützen. Ja sogar der Bundesrat hat sich positiv dazu geäussert. Nach etwas Recherche hab ich dann herausgefunden, dass die "Licht aus!"-Aktion wirklich grosse Kreise zieht und sich auch andere Länder daran beteiligen.

Eine gute Sache, wie ich persönlich finde. Bei uns laufen Tag für Tag zahlreiche elektronische Geräte. Allein jobbedingte Sachen wie Drucker, Modem, PC, Laptop, Telefon und so weiter fressen Unmengen von Pfuus. Klar hat auch Monsieur Fischer die eine oder andere Stromsparlampe. Klar werden einige Elektrogeräte auch ausgesteckt, wenn sie nicht gebraucht werden... Aber als Vorbild in Sachen Stromsparen würde ich mich (noch) nicht bezeichnen. Da muss ich mich manchmal selber an der Nase nehmen und bewusster den Aus-Knopf drücken. Aber eben, ich darf immerhin behaupten, das Problem bewusst wahrgenommen zu haben. Das Abstellen von alten Gewohnheiten braucht nun halt seine Zeit.

Umso mehr nerv ich mich dann tierisch über Meldungen wie diese:

The Snow & Ice Sculpture Festival is sculpted from no less than 300,000 kilograms of crystal-clear ice and 400 tons of pure snow.

Da macht die belgische Stadt Brügge ein Eisskulpturen-Festival und braucht dafür entsprechend natürlich Schnee und eben Eis. Jetzt ist Belgien nicht gerade die Region, welche für tolles Winterwetter bekannt ist. Also was machen die schlauen Belgier? Sie lassen sich sage und schreibe 400 Tonnen Eis aus KANADA einfliegen. Die spinnen, die Belgier! Da können wir am 8. Dezember um 20 Uhr auch für ne Stunde alle Lichter aussparen und Strom sparen, so lange solche - sorry - Deppen total unverhältnismässig handeln kommen wir in Sachen Klimaschutz auf keinen grünen Zweig. Ein weiteres Beispiel gefällig??

In Deutschland gibt es tatsächlich einen Reiseanbieter, der Wochenendtrips in die Everglades anbietet. Diese Sumpflandschaft befindet sich bekanntlich in Florida/USA. Freitag Flug nach Miami, mit dem Bus und dem Schiff in den Sumpf. Da dann ein paar Alligatoren erschrecken und - voll das Abenteuer - im Zelt übernachten und am Sonntag geht dann der Flieger zurück nach Deutschland. Wahnsinn, dass dafür überhaupt noch Flieger in die Luft gelassen werden.

Sowohl beim Florida-Trip als auch beim Eis-Transport könnte man nun den Co2-Verbrauch errechnen und dann kurzerhand die Nerven verlieren. Aber sich ärgern bringt ja gar nichts, es besser machen soll die Devise sein! Beim nächsten Ausflug überlegen, ob man nicht ne Fahrgemeinschaft bilden könnte. Wir können auch bewusst einkaufen und in diesen Tagen auf Gemüse und Früchte verzichten, die im November gar nicht Saison haben. Und in Sachen Weihnachtsbeleuchtung - vielleicht liest ja hier meine Nachbarschaft mit -, Disneyland ist in Paris und es darf in den Nächten vor Heiligabend ruhig mal dunkel sein, ohne dass man - blinkende Plastikrentiere sei Dank - die Zeitung lesen kann.

Also, merken: Samstag, 8. Dezember 2007 um 20 Uhr! Fünf Minuten alle Sicherungen raus. Und wie wäre die Idee, mal dann einfach ne Kerze anzuzünden und den Abend bis zum Schlafengehen gleich im Dunkeln zu geniessen? Zusätzliche Infos zum Aktionstag aus Bloggersicht liefert Lupe.

Tele2-Handytarife auf dem Prüfstand

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.

Tele2 möchte, dass ich ihre hauseigenen Handytarife unter die Lupe nehme. Als Handyfreak lasse ich mir das natürlich nicht zweimal sagen und nehme die Preise in den Prüfstand. Bei meinen Berechnungen bin ich mal von einem Hardcore-User ausgegangen, der sein Handy Tag für Tag benützt. Dabei wählt er sich in die Funknetze der anderen Mobile-Anbieter (Swisscom, Orange, Sunrise) ein, verschickt regelmässig SMS/MMS und telefoniert immer mal wieder mit seinen Kumpels in Berlin und Marseille. Soweit also die Ausgangslage.

Tele2 wirbt frech mit dem Slogan "Warum mehr bezahlen?" und eines kann ich gleich vorweg nehmen, so falsch liegen sie mit diesem Werbespruch nicht. Aber der Reihe nach. Die Testperson telefoniert rund 300 Minuten pro Monat in die verschiedenen Schweizer Handynetze, verschickt ein paar Dutzend SMS und surft noch ein bisschen im mobilen Internet herum. Dazu noch die Kontakte ins Ausland, Frankreich und Deutschland. Ergibt am Schluss eine Tele2-Rechnung in der Post von knapp 100 Franken. Bin ich bei Sunrise kostet es mich etwa gleich viel. Orange- und vorallem Swisscom-Kunden müssen tiefer in die Tasche greifen.

Was Tele2 vorallem günstig macht sind die einheitlich tiefen Tarife in andere nationale Handy- und Festnetze. Da können sie gegenüber den Konkurrenten Boden gut machen. Was Anrufe ins Ausland angeht unterscheidet sich das dann natürlich von Land zu Land. Da empfehle ich jedem eine Evaluation der Preise, bevor er einen entsprechenden und auf ihn zugeschnittenen Vertrag unterzeichnet. SMS kosten 10 bzw. 15 Rappen, MMS 50 Rappen, Internet surfen wird nach KB-Menge berechnet.

Alles in allem ist Tele2 durchaus eine preiswerte Alternative. Mir als "Vielsimsler" fehlt aber zum Beispiel eine SMS-Flatrate, mit der ich so viele Kurzmitteilungen verschicken kann, wie ich will. Gleiches gilt - wenn man es braucht - auch fürs mobile Internet. Wer jedoch gerne und vorallem in der Schweiz telefoniert und viele Freunde bei anderen Mobilfunkanbietern hat, der dürfte an den Tele2-Tarifen bestimmt seine Freude haben!

26. November 2007

Bobo, ich glaube, das geht in die Hose

Oder wie es Roman Kilchsperger gestern im Schweizer Fernsehen gesagt hat: "Bobo, du erlebst dein zweites Helsinki!". Heute hat der erfolgreiche DJ aus Kölliken zwei Songs vorgestellt, welche die Schweizer Fussballfans während der EM begleiten sollen. "Olé olé" und "Let the Game begin" sind beide lateinamerikanisch (warum eigentlich, die EM findet ja in der Schweiz statt?!) angehaucht und - meine persönliche Meinung - beide einfach nur schlecht. Sie sollen vermutlich eine Art Sommer-Feeling vermitteln, südländisches Lebensgefühl gepaart mit guter Stimmung und Mitgröhl-Refrain. Aber ein wirklicher Hit gelingt dem Bobo dieses Mal nicht. Es ist kein "Chihuahua", sondern nur Durchschnitt. Wenn überhaupt...

Zu ESC-, früher mal Grand Prix Eurosivion, Zeiten habe ich "unseren" Bobo aus vollem Herzen unterstützt. Wir Aargauer mit gemeinsamer Disco Tuchlaube-Vergangenheit müssen ja schliesslich zusammenhalten. Und auch sonst ziehe ich den Hut vor René Baumanns Karriere, welche ihresgleichen sucht. Aber im Fall der beiden EM-Songs wurde der Bobo scheinbar irgendwie falsch beraten. Die Schweiz braucht nämlich gar keinen neuen Fussball-Song, mit "Bring en hei" von Baschi sind wir längstens bedient. Falls ich mich aber irren sollte und der ausgewählte Titel (ich tippe "Olé olé" gewinnt die Wahl) schlägt voll ein, dann freut mich das natürlich für Bobo. Allerdings befürcht ich eher, dass es zu nem Flop kommen könnte und sich am Ende der EM niemand so richtig an den Titel erinnern kann. Wie schon passiert beim offizielen Schweizer WM06-Song von Gimma, der irgendwie auch ohne die Fans stattgefunden hat.

Aber wenigstens durften die Fans abstimmen, welches der EM-Song werden soll. Im Falle des Kandidaten für den nächsten Eurovision Song Contest, Paolo Meneguezzi, hat das Schweizer Fernsehen mal wieder selber entschieden. Fast wie früher in der Sowjetunion! Ich hoffe aber, dass die entsprechenden Personen im Falle eines erneuten Flops - "Switzerland, zero Points" - endlich die Konsequenzen ziehen und von ihren Ämtern zurücktreten. Nicht wahr, Herr Toni Wachter!

Übrigens, meine aktuellen Ohrenschmerzen haben nichts mit den beiden Bobo-Songs zu tun, vielmehr mit der endlich abklingenden Grippe... glaube oder hoffe ich zumindest. Wer die Songs trotzdem hören möchte tut das auf eigenes Risiko und klickt hier. Abstimmen ist seit 18 Uhr aber leider nicht mehr möglich.

25. November 2007

Ein Sonntag im Zeichen des Sports


Ja, die olle Erkältung hat mich immer noch im Griff. Entsprechend habe ich mir ein sonntägliches Alternativprogramm entworfen. Es gibt zum Tee heute viel Passivsport: GC-FCB mit Dani Kern, Ösi-Fussball bei ORF, später dann Dortmund, die englische und die spanische Meisterschaft auf Premiere sowie die Auslosung zur Fußball-WM-Quali auf TF1. Gegen halb 8 noch der Super G aus Kanada. Manchmal hat sogar so ne Krankheit ihre 'guten' oder besser gesagt ihre gemütlichen Seiten.

Gute Besserung an alle anderen Passivsportler!

24. November 2007

Null Bock!


Das Bild erklärt hoffentlich auch gleich warum: Die olle Erkältung ist hartnäckiger als erwartet. Dann gibts halt am Abend den Raab beim Turmspringen anstatt Fussball und ein Konzert im Ausgang.

Wobei meine Laune heute leider hauptsächlich auf andere Weise negativ beeinflusst wurde.. R.I.P. Julia!