Für all die Menschen, die eine Fernbeziehung führen oder einfach sonst nicht genug voneinander kriegen können, gibt es eine Erfindung, die es ermöglicht über alle Distanzen Streicheleinheiten auszutauschen. Mit dem so genannten "Hug Shirt" der Firma CuteCircuit und ganz normalen Handy können in die in das Shirt eingebauten Druckstellen aktiviert werden. Diese leiten dann die Zärtlichkeiten weiter.
Bevor man seine Streicheleinheiten auf das "Hug Shirt" seines Partners übertragen kann, muss man allerdings zuerst mit sich selbst Kuscheln, damit die eingebauten Sensoren aktiviert werden. Das passiert durch kräftiges rubbeln oder streicheln der entsprechenden Stellen. Die dabei aufgenommenen Kuschel-Daten werden erst auf das eigene Handy übertragen. Mittels Java-Software gehen die Streicheleinheiten anschließend auf das Handy der Partnerin und von dort wiederum per Bluetooth auf ihr "Hug Shirt".
Die Sensoren welche die Streicheleinheiten aufnehmen und übertragen sind an bestimmten, farblich gekennzeichneten Stellen des Shirts eingebaut – an Armen, Hüfte, Bauch und Rücken. Ganz billig ist der Fummel-Spaß allerdings nicht, das waschbare "Hug Shirt" kostet umgerechnet 210 Euro und ist derzeit nur in den USA erhältlich.
Diese Erfindung erinnert mich an den Film "Thomas est amoureux", der vor ein paar Jahren in Venedig ausgezeichnet wurde. Darin wird die Geschichte von Thomas gezeigt, der unter einer extremen Agoraphobie leidet und darum nur per Computer mit der Aussenwelt kommuniziert. Bildtelefone, Cybersex und eben solche Anzüge mit Druckstellen gehören zum Alltag. Eigentlich war "Thomas est amoureux" ja als ziemlich schräger Sience Fiction-Film gedacht, aber scheinbar hat uns die Zukunft mal wieder schneller erreicht, als zumindest mir lieb ist.
PS: Ja, ich schaue Arte...