15. Oktober 2007

Kuscheln übers Handy, Knuddelshirt sei dank

Für all die Menschen, die eine Fernbeziehung führen oder einfach sonst nicht genug voneinander kriegen können, gibt es eine Erfindung, die es ermöglicht über alle Distanzen Streicheleinheiten auszutauschen. Mit dem so genannten "Hug Shirt" der Firma CuteCircuit und ganz normalen Handy können in die in das Shirt eingebauten Druckstellen aktiviert werden. Diese leiten dann die Zärtlichkeiten weiter.

Bevor man seine Streicheleinheiten auf das "Hug Shirt" seines Partners übertragen kann, muss man allerdings zuerst mit sich selbst Kuscheln, damit die eingebauten Sensoren aktiviert werden. Das passiert durch kräftiges rubbeln oder streicheln der entsprechenden Stellen. Die dabei aufgenommenen Kuschel-Daten werden erst auf das eigene Handy übertragen. Mittels Java-Software gehen die Streicheleinheiten anschließend auf das Handy der Partnerin und von dort wiederum per Bluetooth auf ihr "Hug Shirt".

Die Sensoren welche die Streicheleinheiten aufnehmen und übertragen sind an bestimmten, farblich gekennzeichneten Stellen des Shirts eingebaut – an Armen, Hüfte, Bauch und Rücken. Ganz billig ist der Fummel-Spaß allerdings nicht, das waschbare "Hug Shirt" kostet umgerechnet 210 Euro und ist derzeit nur in den USA erhältlich.

Diese Erfindung erinnert mich an den Film "Thomas est amoureux", der vor ein paar Jahren in Venedig ausgezeichnet wurde. Darin wird die Geschichte von Thomas gezeigt, der unter einer extremen Agoraphobie leidet und darum nur per Computer mit der Aussenwelt kommuniziert. Bildtelefone, Cybersex und eben solche Anzüge mit Druckstellen gehören zum Alltag. Eigentlich war "Thomas est amoureux" ja als ziemlich schräger Sience Fiction-Film gedacht, aber scheinbar hat uns die Zukunft mal wieder schneller erreicht, als zumindest mir lieb ist.

PS: Ja, ich schaue Arte...

14. Oktober 2007

Zu schön um zu bloggen...


... war der heutige Sonntag. Die letzten Sonnenstrahlen wollten ausgekostet sein. Bis zum Schluss, wie das Foto eindrücklich beweist. Morgen wieder mehr Text, versprochen.

13. Oktober 2007

Miss Schweiz 07, das Volk hat gewählt!

Amanda Ammann heisst die neue Miss Schweiz 2007! In einer eher langweiligen Wahlprodzedur hat sich die junge Frau aus Abtwil SG gegen ihre 15 Konkurrentinnen durchgesetzt. Meine Favoritinnen Virgilia Uehlinger und Fabienne Bamert sind bereits in der Vorrunde ausgeschieden, entsprechend kann ich mich nicht wirklich für das Siegergesicht begeistern.

Im Finale waren Miriam Rickli, Valerie Ott, Pascale Gächter (die mit dem Sexfilmchen), Sabrina Knechtli, und Claudia Wambululu. Als Showacts standen die Orishas, Fabienne Louves & Marc Sway und die Backstreet Boys. Einen kompletten Überblick über den ganzen Miss Schweiz-Wahlabend gibt es hier.

Fotos: www.missschweiz.ch

Die älteste Bananenschachtel der Welt

Entdeckt bei meinem Nachbar im Keller, er baut gerade um und trennt sich dabei von ein paar alte Sachen. Diese tolle Kiste hat er aber leider behalten, ich hätte sie prompt mitgenommen.

Blog fragt, Politiker antwortet Teil IV

In loser Folge stellen sich in dieser Serie Kandidatinnen und Kandidaten der Nationalratswahlen vom 21. Oktober meinen Fragen. Die Fragebögen habe ich per Email an Politikerinnen und Politiker verschickt, welche aus meinem Wahlkreis (AG/5000) stammen. Ob die Parteivertreter meine Fragen beantworten wollten, lag natürlich in ihrem Ermessen. Ihre Antworten wurden ungekürzt abgedruckt. Danke all denen, die sich die Zeit genommen haben!

Heute: André Rotzetter, CSP/CVP, Buchs AG

Soll sich der Bund stärker für die Integration von Ausländerinnen und Ausländern engagieren, wenn ja wie?

Ich bin beruflich als Geschäftsführer des Aargauischen Institutionenverbunds für Integration tätig und sehe, dass sehr viel für die Integration gemacht wird. Die Schweiz hat eine der besten Integrationsgrade in Europa. Das wird in der Diskussion oft vergessen. Das Gewicht der Integrationsmassnahmen muss meiner Meinung nach vor allem auf die 0.2 % der problematischen Menschen mit Migrationshintergrund gelegt werden.

Legalize it. Soll Cannabis legalisiert werden?

Ja, aber mit dem gleichen Jugendschutz wie bei den andern legalen Drogen.

Die Stadt Aarau möchte im Torfeld Süd ein neues Fussballstadion bauen, Ihre Einstellung dazu?

Die Stadt braucht ein neues Fussballstadion.

Befürworten Sie ein striktes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Restaurants?

Nein, es braucht aber klare rauchfreie Zonen.

Eine Volksinitiative will den Bau von Minaretten verbieten. Ihre Meinung zu diesem Thema?

Wir haben in unserer Verfassung die Glaubensfreiheit garantiert. Das gilt auch in diesem Zusammenhang. Solange die Schweizerische Gesetzgebung nicht verletzt wird, ist das kein Problem.

Rentenalter 67 für Frauen und Männer?

Ich bin für ein flexibles Rentenalter. Langfristig wird das Rentenalter steigen, auch wenn wir dies nicht wollen. Es braucht deshalb für Berufe mit körperlicher schwerer Belastung auch die Möglichkeit ab 60 in die Pension zu gehen.

Thema Jugendgewalt: Wie soll der Staat der angespannten Lage wieder Herr werden?

Indem wir die Eltern in die Verpflichtung der Erziehung nehmen. Wir Erwachsene sind für diese Situation schuld. Der Staat kann da nur unterstützend wirken mit Verbot von Gewaltspielen etc. und einer speziellen Jugendabteilung in der Polizei.

Der Bundesrat möchte neue AKWs bewilligen, der Aargau steht als Standort zur Diskussion. Für Sie tragbar?

Als ein Gegner von AKW der ersten Stunde habe ich meine Meinung revidiert. Schönreden der Energieprobleme wird uns da nicht weiterhelfen. Ich bin vehement gegen Gaskombikraftwerke. Ein Import von Kohlekraftwerkstrom aus Deutschland oder Atomstrom aus dem Osten kommt für mich nicht in Frage. Dann lieber ein neues AKW in der Schweiz, bis die Technik der Alternativenergien soweit ist um unseren Strombedarf zu decken.

Sollen Armeeangehörige in Zukunft ihre Waffe im Zeughaus oder zu Hause aufbewahren?

Sie gehören ins Zeughaus.

Gehört die Schweiz in die EU? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht?

Grundsätzlich ja. Die Schweiz gehört zu Europa. Es braucht aber vorher eine Föderalismusreform der EU. Ich bin überzeugt, dass diese in den nächsten Jahren kommen wird. Bis dann ist der Beitritt in die EU kein Thema.

Teil 1: Michael Hunziker, FDP
Teil 2: Michael Ganz, Forum liberale Mitte
Teil 3: Sämi Richner, EVP