6. Oktober 2007

Super gemacht, schwarzer Block!

Vorsicht, dieser Titel ist äusserst ironisch gemeint. Was sich heute Nachmittag in der Berner Innenstadt abgespielt hat, grenzt an einen Skandal! Ich finde die SVP bekanntlich auch nicht gerade super, trotzdem kann es nicht sein, dass 200 Chaoten eine Wahlveranstaltung derart stören und es sogar Verletzte gibt. In der Schweiz herrscht Meinungsfreiheit und all die Chaoten vom schwarzen Block, welche diese Woche vielleicht auch über Burma diskutiert haben, sollten sich schämen.... die ganze Aktion war sowas von kontraproduktiv!

Die Buben und Mädchen (zum Teil aus dem Ausland) die in einem Anfall von sinnloser Aggression einen Lieferwagen der Firma Bell anzünden, einen Swissmilk-Stand zerstören, Musikinstrumente kaputt machen und so weiter gehören bestraft. Vorallem regt es mich aber auf, dass sie der SVP mit dieser Aktion bestimmt zusätzliche Wahlstimmen zugespielt haben. Denn wer in Bern dabei war oder die Bilder im TV gesehen hat, der fasst sich an den Kopf und hat vielleicht sogar noch Mitleid mit der Volkspartei. Mag mag kein Fan dieser Partei sein, trotzdem muss auch ich sagen, solche Aggressionen und Angriffe haben auch Blocher und Co. nicht verdient. Denn das hat mit Demokratie nichts mehr zu tun!

Der Song zum Wochenende

Beim heutigen Song musste ich selber erst mal nachschauen, von wann der genau ist. Die Zeit läuft ja bekanntlich schneller als uns lieb ist und mir kommt es dann manchmal vor, als könne es sooooo lange auch noch nicht her sein seit ich zu diesem Song getanzt habe. OK, 1988 war ja aber irgendwie auch erst gestern, nicht? Hach was fand ich Wendy James damals sexy! Wendy wer? Frau James war die Frontfrau der englischen Band "Transvision Vamp". Die Truppe kam aus England, galt als alternative Rockband und hatte mit "I Want Your Love" eben im Jahre 88 ihren wohl grössten Hit. Nicht zuletzt dank dem lasziven Ausdruck und Tanz von Frau James.

Die Band hat sich übrigens im Jahre 1991 aufgelöst. Wendy James versuchte sich mit einem Solo-Album, das aber floppte und so zog sie sich aus dem Musikgeschäft zurück. Erst vor 3 Jahren tauchte sie wieder auf, als Frontsängerin der New Yorker Band Racine. Jetzt aber ein Ausflug in die Vergangenheit, viel Spass.


5. Oktober 2007

Blog fragt, Politiker antwortet Teil II

In loser Folge stellen sich in dieser Serie Kandidatinnen und Kandidaten der Nationalratswahlen vom 21. Oktober meinen Fragen. Die Fragebögen habe ich per Email an Politikerinnen und Politiker verschickt, welche aus meinem Wahlkreis (AG/5000) stammen. Ob die Parteivertreter meine Fragen beantworten wollten, lag natürlich in ihrem Ermessen. Ihre Antworten wurden ungekürzt abgedruckt. Danke all denen, die sich die Zeit genommen haben!

Heute: Michael Ganz, Forum Liberale Mitte, Aarau

Soll sich der Bund stärker für die Integration von Ausländerinnen und Ausländern engagieren, wenn ja wie?

Integration ist der wichtigste Aspekt, wenn es um ein positives Zusammenleben zwischen allen Menschen in der Schweiz geht, nicht nur zwischen Ausländern und Schweizern. Integration von Ausländerinnen und Ausländern muss natürlich zuerst von ihnen aus kommen. Wenn sich eine Gesellschaft oder ein Staat ihrer Seite der Integration aber verschliesst, ist sie sehr schwierig zu erreichen. Deshalb muss auch vom Bund her Initiative kommen, beispielsweise, indem Sprachkurse nicht erst unterstützt werden, wenn jemand arbeitslos ist.

Legalize it. Soll Cannabis legalisiert werden?

Da bin ich zwiespältiger Ansicht. Eigentlich bin ich für die Legalisierung, insbesondere des Konsums, andererseits sehe ich bei vielen Jugendlichen die negativen Folgen, und ganz ehrlich gesagt stört mich der Geruch von Cannabis in der Öffentlichkeit dermassen, dass ich mir kaum vorstellen kann, ihm auf der Strasse ganz legal begegnen zu müssen.

Die Stadt Aarau möchte im Torfeld Süd ein neues Fussballstadion bauen, Ihre Einstellung dazu?

Ein gutes und wichtiges Projekt, das eine deutliche Unterstützung durch die Bevölkerung verdient.

Befürworten Sie ein striktes Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Restaurants?

Absolut!

Eine Volksinitiative will den Bau von Minaretten verbieten. Ihre Meinung zu diesem Thema?

Dann müssten wir auch Kirchtürme verbieten. Diese Initiative kommt für mich absolut nicht in Frage, haben wir doch Baugesetze, die die Grundlagen für die Bautätigkeit in der Schweiz liefern. Einzelne Gebäude aus religiösen Gründen über die Baugesetze zu stellen, ist meiner Meinung nach eine Idee aus der Zeit vor der Aufklärung. Und wenn es heisst, in den islamischen Ländern gäbe es auch keine Kirchtürme, so ist das in den meisten Fällen falsch, und wenn es doch mal richtig ist, so müssen wir doch nicht die schlechten Eigenschaften anderer Kulturen übernehmen, sondern mit gutem Beispiel vorangehen!

Rentenalter 67 für Frauen und Männer?
Ich bin für eine Flexibilisierung des Rentenalters. Länger zu arbeiten sollte aber kein Tabu sein, gibt es doch sehr viele Menschen über 65, die ihre Erfahrung und Arbeitskraft gerne ins Wirtschaftsleben einbringen wollen.

Thema Jugendgewalt: Wie soll der Staat der angespannten Lage wieder Herr werden?

Die Lage ist vor allem in der öffentlichen Wahrnehmung angespannt. Es ist wichtig, dass wir uns als Gesellschaft nicht zuviel Angst vor uns selbst machen. Wenn wir Angst haben, lassen wir unsere Freiheiten gerne einschränken. Die Problematik ist aber natürlich nicht zu verharmlosen, und deshalb ist eine Kombination von präventiven und restriktiven Massnahmen zu suchen. Wichtig scheint mir, dass nicht vom Problem der sozialen Ursachen abgelenkt wird, indem das Gewaltproblem einfach als Ausländerproblem dargestellt wird. Gefordert sind daher auch Politiker und Medien mit ihren Aussagen.

Der Bundesrat möchte neue AKWs bewilligen, der Aargau steht als Standort zur Diskussion. Für Sie tragbar?

Ziel muss es sein, dass andere, nachhaltige Stromerzeuger in Zukunft unseren Strombedarf decken können. Da darf der Bund ruhig auch alternative Energien und die Forschung daran fördern. Es wird aber kaum zu vermeiden sein, vorläufig noch weitere Kernkraftwerke in Betrieb zu nehmen.

Sollen Armeeangehörige in Zukunft ihre Waffe im Zeughaus oder zu Hause aufbewahren?
Im Zeughaus. Für die Aufbewahrung zu Hause sehe ich absolut keinen Nutzen mehr.

Gehört die Schweiz in die EU? Wenn ja, warum und wenn nein, warum nicht?

Ja. Die Schweiz gehört zu Europa und es ist eine Sache des Herzens und des Verstandes, dass sie sich in diesem Europa auch an nachhaltigen, Friedens fördernden politischen und wirtschaftlichen Strukturen beteiligt. Die Schweiz selbst ist das beste Vorbild für ein vereinigtes Europa, hat doch der Verbund der Stände und heutigen Kantone ein friedliches Zusammenleben und eine heute starke Wirtschaft erst ermöglicht. Natürlich können wir uns die nächsten 20 Jahre noch als Offshore-Bankenplatz wirtschaftlich halten, aber ist das erstrebenswert und was kommt danach?

Teil 1: Michael Hunziker, FDP

4. Oktober 2007

Bunte Schäfchen vs. SVP-Schafe

Aus Lausanne kommt eine "witzige" Idee und die entsprechende Internetseite dazu:


Habe ich heute von einer Kollegin aus der Romandie zugeschickt gekriegt und vorher ein Aug darauf geworfen. Wer sein eigenes farbiges Schäfchen in den Wahlkampf schicken möchte, der kann das hier tun. Derzeit (kurz vor 23 Uhr) haben 12'814 Personen mitgemacht.

PS: Morgen Freitag gibt es an dieser Stelle Teil 2 meiner Umfrage unter Aargauer Nationalratskandidaten, denn am 21. Oktober ist grosser, nationaler Wahltag!

Lehrstelle gesucht? Ab ins Netz!

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis:
Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.


Im weltweiten Netz gibt es unzählige Plattformen, die einem bei der Jobsuche helfen sollen. Wer frisch aus der Schule kommt und auf der Suche nach einer Lehrstelle ist, der schaut bei den bekannten Jobseiten jedoch meist in die Röhre. Anders bei der virtuellen Lehrstellenbörse. Da dreht sich alles um Jobs für Schulabgänger.

Gegründet wurde das Projekt bereits im Jahre 2003 von fünf HSGlern. Die Idee ist simpel, aber gut. Firmen schreiben ihre Lehrstellen auf der Seite aus und interessierte Jugendliche können sich durch das Angebot klicken und sich dann entsprechend bewerben. Derzeit umfasst das Angebot über 4200 Lehrstellen, dazu kommen ein paar Praktikas. Das Handling ist äusserst benutzerfreundlich. Über die Navigation im linken Teil der Seite können alle Punkte bequem angewählt werden. Hat man sich dann zum Beispiel für "Angebot" entschieden, werden einem die verschiedenen Berufsbranchen aufgezeigt. Die Suche kann bestimmten Lehrstellen kann dann sehr detailliert durchgeführt werden.

Die Lehrstellenbörse.ch wird laufend überarbeitet. So ist eine Zusammenarbeit mit Printmedien geplant, Stellensuchende sollen demnächst ihre eigenen Gesuche und Profile platzieren können oder Firmenchefs können die Profile der Bewerber bereits über das Portal ein erstes Mal aussortieren. Überhaupt geniessen Inserenten zahlreiche Optionen, die es ihnen ermöglichen den besten Lehrling zu finden.

Nachteil vielleicht, dass die Firmenchefs selber für die Verwaltung ihres Inserats verantwortlich sind. So passiert es dann durchaus auch, dass Lehrstellen aufgelistet werden, deren Stellenantritt schon lange vorbei ist. Wenn diese vergebenen Stellen dann unter Umständen auch in der Gesamtzahl der freien Stellen aufgelistet werden, täuscht die Zahl von über 4200 Lehrstellen natürlich ein bisschen. Alles in allem habe ich jedoch bei meinen Stichproben meistens Angebote gefunden, die aktuell waren. Also Lehrbeginn im Spätsommer des nächsten Jahres.

Spannend find ich noch die Rubrik "Beruf des Monats". Da haben Firmen und Berufsverbände die Möglichkeit einen vielleicht etwas spezielleren Beruf etwas näher vorzustellen. So können unbekanntere Berufe oder weniger beliebte Lehrstellen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.