14. September 2007

Kulinarische Kindheitserinnerungen

Gestern war mal wieder einer dieser Tage, wo bei mir das Essen irgendwie zu kurz kam. Am späteren Abend war dann natürlich plötzlich der Hunger zu Besuch und der Magen hat lautstark rebelliert. Um noch etwas zu Kochen war ich um diese Zeit aber zu müde und so ging ich halt mit Hunger zu Bett. Ein Fehler wie sich herausstellen sollte...

Bis ich endlich einschlafen konnte kamen mir andauernd Rezepte und Speisen in den Sinn, die ich früher als Kind immer geliebt habe und in der heutigen Zeit beim Einkaufen leider gar nicht mehr daran denke, dass man sie ja mal wieder kochen könnte. Da wären zum Beispiel die "Fotzelschnitten". Anders als der Ausdruck erahnen lässt, handelt es sich dabei um ein anständiges Gericht, das sehr einfach zu kochen ist. Eier verquirlen, etwas Salz, Milch in ne Schale und dann das Brot in den beiden Zutaten tunken. Das feuchte Brot wird dann kurz gebraten und anschliessend mit Zimt und Zucker bestäubt. Dazu reicht man nen Milchkaffee (noch bevor er Latte Macchiato hiess) und Früchtekompott.

Von wegen Kompott. Das hab ich eh immer geliebt. Aprikosen, Pfirsich, Zwetschgen (à propos Zwetschgen)... dieser süss-saure Geschmack sagt mir noch heute zu. Zum Kompott hat meine Mutter (früher auch die Grossmutter) dann oft Milchreis (Foto unten) oder "Griesbappe" (in Ei gebratener Griesbrei) gemacht. Das war günstig, schnell gemacht, gesund und hat trotzdem geschmeckt. Und dazu jeweils eine heisse Ovi.

Gesund war auch der Spinat. Während ihn angeblich viele Kinder nicht mögen, habe ich ihn eigentlich immer geliebt. Am besten war der Spinat wenn es Spiegeleier und Bratkartoffeln dazu gab. Wahlweise haben auch Fischstäbchen dazu geschmeckt.

Aus meiner frühesten Kindheit mag ich mich noch an Speisen wie "Schnitz ond drunder" oder "Vogelheu" erinnern. Beides Eintöpfe, der erste mit gedörrten Äpfeln, Birnen, Speck, Kartoffeln und caramelisiertem Zucker. Das "Vogelheu" ist ebenfalls ein urchiges Gericht mit sehr bescheidenen Zutaten: in Milch eingeweichtes Brot, Eier, Salz, Pfeffer, Butter, Käse. Alles zusammen in einer Bratpfanne anbraten und fertig.

Ich könnte hier noch endlos schreiben, mein Magen hat letzte Nacht so laut genkurrt, dass sogar der Hund aufgeschaut hat. So sind mir bis zum Einschlafen noch dutzende feiner Speisen durch den Kopf - leider nicht durch den Magen - gegangen. Früchte-, Gemüse- und Käsewähen, Birchermüesli, "Chuttle", Riz Casimir, selbstgemachte Cordon bleu (Foto oben) mit Erbs und Rüebli, "Paschtetli mit Fleischchügeli" oder "Suuri Läberli"...

Die Erkenntnis am heutigen Morgen danach, es ist irgendwie schade, dass all diese alten Rezepte langsam aber sicher verloren gehen. Mit jeder Generation gehen wieder feine Sachen verloren, Sachen die wir früher bei den Grosseltern gegessen haben sind vielleicht schon vergessen. Es gibt - zumindest für den Aargau - zwar das eine oder andere Kochbuch, das sich mit solch herrlichen Rezepten befasst, nur denkt man im Alltag leider viel zu wenig daran, mal wieder sowas Vertrautes zu kochen.

In letzter Zeit hört und liest man immer wieder vom neuen Trend der Molekularküche. Also Kochen mit Stickstoff, Lachgas, Kalziumlösung oder Aminosäure. Das alles schaut zwar sehr lustig aus und ich würde es auch gerne mal probieren, wenn es allerdings ums "richtige" Essen geht, ziehe ich die oben erwähnten Rezepte vor! Falls jemand auch noch "vergessene" Rezepte weiss, bitte in die Kommentare schreiben. Ich freu mich drüber.

PS: Da kommt mir spontan ein Mini-Stöckchen in den Sinn. Ich möchte gerne von Znuk, Raceface, Kafka und She wissen, welche 3 Speisen und welche 2 Getränke sie automatisch mit ihrer Kindheit/Jugend verbinden.

13. September 2007

TV-Tipp: "Polylux" mit Katrin Bauerfeind

Die Sommerpause ist endlich vorbei, Moderatorin Tita von Hardenberg im Mutterschaftsurlaub und darum gilt: ARD 23 Uhr 30, unbedingt einschalten! Moderiert wird Polylux heute Abend erstmals von der bezaubernden Katrin Bauerfeind. Wer sich jetzt fragt, was der Ausdruck "bezaubernd" in diesem Zusammenhang soll, dem empfehle ich diesen Artikel.

Seis drum, die Feuilletons schwärmen, Harald Schmidt vor der Sommerpause und erst gestern Stefan Raab sind dem Charme von Katrin erlegen, zuvor hat sie während anderthalb Jahren die Internetgemeinde mit ihrer täglichen Portion "Ehrensenf" begeistert. Dass sie zu höhrem als Internetfernsehen berufen ist, das war ja schon lange klar und heute Abend kann sie es einer grossen Öffentlichkeit beweisen. Bis zur eigenen Show - der Vertrag mit der ARD gilt nur während der Babypause von Frau von Hardenberg - dürfte es danach kein grosser Schritt mehr sein.

Smoooooke on the Water

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag
Hinweis:
Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.


Eigentlich hätte ein Songtitel von Bob Marley ja besser zum Thema gepasst, aber wenn es sich ums Thema Rauch dreht, bieten sich Deep Purple natürlich schon auch an. Und rauchig geht es im Internetshopt des St. Galler Breakshops warhaftig zu. Es gibt Wasserpfeifen, Räucherstäbchen, Blunts, Bongs, Tabak, Vaporizer... und vieles mehr. Wer jetzt erschreckt zusammenzuckt und schreit "Das ist doch illegales Zeugs!", dem sei gesagt: Falsch, alle Artikel die im Breakshop angeboten werden sind vollkommen legal. Im Gegensatz zu anderen Shops werden hier nicht nur Artikel aus oder im Zusammenhang mit Hanf angeboten, sondern auch Sachen die zum Bespiel aus dem esoterischen Bereich kommen.

Ich selber habe den Shop besucht um mir Räucherstäbchen (Zimt, Orange), eine Seife aus Hanf sowie einen Lollie zu bestellen. Dafür dass ich zum ersten Mal in diesem Internetshop war, fand ich mich auf Anhieb zurecht. Der Shop ist vielleicht was die Grafik und die Navigation angeht eher einfach gestaltet, dafür sehr übersichtlich. In Sachen die Räucherstäbchen und Seife hatte ich bereits Erfahrungen von früheren Einkäufen an Märkten, kannte also die Preise. Und ich muss sagen, dass der Headshop die Artikel zu sehr fairen Konditionen anbietet. Zudem werden zum Beispiel Räucherstäbchen von verschiedenen Herstellern verkauft, was die Auswahl sehr vielfältig macht.

Das Bestellen ging also einfach. Mehr Mühe hatte ich dann bei der Bezahlung. Da stehen dem Kunden die Vorauszahlung, eine Postüberweisung oder die Nachnahme zur Verfügung. Nachnahme scheidet für mich aus, 15 Franken Gebühren (zuzüglich Porto) sind zu viel, Postkonto hab ich nicht, also blieb nur noch die - von mir ungeliebte - Vorauszahlung. Die Möglichkeit per Kreditkarte oder Paypal zu bezahlen würden den Shop also durchaus noch attraktiver machen.

Die Höchstnote gibt es dafür für die Lieferfrist. 24 Stunden nach meiner Bestellung hatte ich die Artikel bereits im Briefkasten. Alles sauber verpackt und in ganzen Stücken. Davon könnte sich so mancher Lieferant eine Scheibe abschneiden. Ein wichtiger Aspekt wenn meine original ägyptische Shisha mal wieder dringend ein Ersatzteil oder Tabak (Foto) brauchen sollte.

Alles in allem eine gute Seite, mit einem extrem grossen Sortiment. Wer demnächst also einen gemütlichen Abend - egal ob mit Deep Purple oder Bob Marley - plant, sollte vielleicht mal im Breakshop vorbeischauen.

Sophie Marceau in der Vogue France

Ein Gespräch von Ende letzter Woche über La Boum (Details hier) hat mich darauf gebracht, mal wieder zu schauen was Sophie Marceau gerade so treibt. Und ja, ich gebe zu, nach der gestrigen Niederlage der Franzosen brauche ich auch grad etwas positive Ablenkung. Darum die Sophie. Madame Marceaus letzter Film "Anthony Zimmer" ist auch schon fast wieder 2 Jahre alt. Die DVD steht bei mir im Regal und die Sammlung wartet dringend darauf ergänzt zu werden.

Wie mir das Internet verraten hat, ist im Mai in Frankreich der Film "La Disparue de Deauville" (mit Christopher Lambert) in die Kinos gekommen. In den Lichtspielhäusern der Deutschschweiz wartet man aber vergeblich auf diesen Film. Es heisst also abwarten. Derzeit laufen die Produktionen für zwei weitere Filme: "Les Femmes de l'ombre" (mit Moritz Bleibtreu) und "Ne te retourne pas" (mit Monica Bellucci), welche im nächsten Jahr released werden.

Bis dahin versüsst uns - ich hoffe jetzt mal nicht der einzige Marceau Bewunderer zu sein - die französische Vogue (Mai Ausgabe) das lange Warten. Für dieses Hochglanzmagazin hat sich die 41jährige in mutigen Posen ablichten lassen. Wer jedoch immer noch nicht genug hat von Sophie "LaBelle" Marceau, der sollte sich mal am "Kiosk Sophie" umschauen. Da hat ein fleissiger Fan unzählige Zeitungs- und Heftchenartikel seit den 80er Jahren gesammelt, eingescannt und nun bietet er sie zum anschauen und lesen an. Ach ja, Fussball wird in der heutigen Zeit komplett überschätzt...

Scan: Vogue.fr

Ich glaube, es gibt keinen Fussballgott...

... und falls es ihn doch geben sollte, dann ist er entweder Schotte oder Italiener. Als bekennender (und fanatischer) Supporter der französischen Nationalmannschaft war gestern einer jener Abende, an denen man am liebsten die Flimmerkiste aus dem Fenster geschmissen hätte. Da rennen die Franzosen fast während 90 Minuten gegen das Tor der Schotten an, erspielen sich zahlreiche Chancen und kriegen einfach keinen rein. Aus schierer Verzweiflung kickt der schottische Torwart in der 64sten Minute den Ball möglichst weit weg von seinem Tor, trifft dabei zufällig seinen Mitspieler McFadden, welcher die Kugel humorlos ins Netz donnert. Ich dachte eigentlich bisher, dass hauptsächlich die Italiener den Catenaccio pflegen, seit gestern weiss ich aber, dass auch Schotten Beton-Fussball spielen. Geiz-Fussball!

Von wegen Italiener. Parallel zum Spiel auf TF1 lief bei der RAI das Spiel der Azzurri gegen die Ukraine. Die Italos - unter Druck - auch nicht gerade überzeugend und trotz kaum vorhandenen Torchancen holen sie sich die 3 Punkte. Effizienz nennt man das dann wohl. Bei den Franzosen werden all die fussballerischen Banausen von Unvermögen reden. Alle keine Ahnung, ich vermute Verschwörungstheorien der übelsten Sorte hinter dieser Niederlage! Nur ein kleiner Trost ist es dann auch, dass all die TV-Experten (C. Gross, G. Netzer, P. Breitner und Konsorten) von "starken Franzosen" und "alles richtig gemacht" geredet haben. Fakt ist, die Punkte gingen nach Schottland und mein TV-Sport-Abend war für die Katz. Frankreich ist zu allem Übel nach dem gestrigen Spieltag in der Tabelle von Rang 1 auf Rang 3 abgefallen.

Jaja liebe Scotsmen, das ist also euer Dank, dass die Franzosen im Mittelalter Schottland im Kampf um die Unabhängkeit von England unterstützt haben. Die Braveheart-DVD hab ich gleich zum Tausch frei gegeben und die schottischen Whiskyflaschen dem Nachbarn geschenkt. Einem Italiener...