... und falls es ihn doch geben sollte, dann ist er entweder Schotte oder Italiener. Als bekennender (und fanatischer) Supporter der französischen Nationalmannschaft war gestern einer jener Abende, an denen man am liebsten die Flimmerkiste aus dem Fenster geschmissen hätte. Da rennen die Franzosen fast während 90 Minuten gegen das Tor der Schotten an, erspielen sich zahlreiche Chancen und kriegen einfach keinen rein. Aus schierer Verzweiflung kickt der schottische Torwart in der 64sten Minute den Ball möglichst weit weg von seinem Tor, trifft dabei zufällig seinen Mitspieler McFadden, welcher die Kugel humorlos ins Netz donnert. Ich dachte eigentlich bisher, dass hauptsächlich die Italiener den Catenaccio pflegen, seit gestern weiss ich aber, dass auch Schotten Beton-Fussball spielen. Geiz-Fussball!
Von wegen Italiener. Parallel zum Spiel auf TF1 lief bei der RAI das Spiel der Azzurri gegen die Ukraine. Die Italos - unter Druck - auch nicht gerade überzeugend und trotz kaum vorhandenen Torchancen holen sie sich die 3 Punkte. Effizienz nennt man das dann wohl. Bei den Franzosen werden all die fussballerischen Banausen von Unvermögen reden. Alle keine Ahnung, ich vermute Verschwörungstheorien der übelsten Sorte hinter dieser Niederlage! Nur ein kleiner Trost ist es dann auch, dass all die TV-Experten (C. Gross, G. Netzer, P. Breitner und Konsorten) von "starken Franzosen" und "alles richtig gemacht" geredet haben. Fakt ist, die Punkte gingen nach Schottland und mein TV-Sport-Abend war für die Katz. Frankreich ist zu allem Übel nach dem gestrigen Spieltag in der Tabelle von Rang 1 auf Rang 3 abgefallen.
Jaja liebe Scotsmen, das ist also euer Dank, dass die Franzosen im Mittelalter Schottland im Kampf um die Unabhängkeit von England unterstützt haben. Die Braveheart-DVD hab ich gleich zum Tausch frei gegeben und die schottischen Whiskyflaschen dem Nachbarn geschenkt. Einem Italiener...