25. Juli 2007

Ich, der Hardcore Griller

Der Sommer hat viele schöne Seiten, dazu gehört für mich ganz klar das Grillieren. Im Frühling kann ich jeweils nicht darauf warten, bis ich zum ersten Mal das Cheminée mit Holz auffüllen und dieses dann entzünden kann. So kann es auch schon mal vorkommen, dass ich mitten im Winter bei Schnee und Eis ein kleines Feuer mache und dann meine Wurst grilliere. Begleitet von einem heissen Glühwein.

Die letzten Tage waren aber leider mal wieder von Regen geprägt, sodass ich auf den kleinen Gasgrill ausweichen musste. Der ist zwar uralt, tut aber seinen Dienst bei solchen Gelegenheiten immer noch äusserst zuverlässig. Wobei ich ja sagen muss, dass diese Gasgrills in all den Tests der schlauen Zeitschriften ja immer sehr gut abschneiden, aber vom Geschmack her... naja, da fehlt mir dann halt schon das gewisse Etwas. Ok, man ist dank dem Gas natürlich sehr schnell, da liegt auch mal ne Wurst bei kurzem Feierabend drin. Ähnliches gilt für nen Holzkohlegrill, auch da braucht man nicht so viel Geduld bis das Essen parat ist.

Aber das wirkliche Flair vom eigentlichen Grillieren bietet - meine Meinung - nur ein Cheminée welches dann mit Holz eingefeuert wird. Bei uns im Quartier sind diese Dinger in den letzten Monaten wie Pilze aus dem Boden geschossen. Vor jedem Haus steht eine Feuerstelle. Gewisse Familien brauchen das Teil dann auch regelmässig, bei anderen dient es eher zur Dekoration. Weil man es halt haben musste, weil es die anderen Nachbarn ja auch haben.

In Gesprächen erfährt man dann auch immer mal wieder, was bei all den Menschen so auf dem Rost landet. Bei der Vegi-Familie gibts kein Fleisch, nur Gemüse und Früchte. Da hat mir übrigens vor kurzem eine Frau, die kein Fleisch isst, erzählt, dass sie Gemüse nicht essen mag, wenn man es mit ner Grillzange anfasst oder auf nen Rost legt, welcher vorher mit Fleisch in Kontakt war. So weit hab ich noch gar nie überlegt. Bei der Familie mit Kindern gibts meistens Würste mit Pommes. Ein etwas älteres Paar tischt Kreationen auf, die locker Gault-Millaut-Punkte verdienen würden. Inklusive raffinierte Desserts vom Grill.

Bei uns variert es eigentlich immer ein bisschen. Nach einem Samstag mit Gartenarbeit mag ich ganz gerne ne einfache Wurst mit Brot und dazu ein Bier. Wenn ich an einem Sonntag viel Zeit zum Vorbereiten habe, dann darf es ruhig mal ein Braten oder ein tolles, mariniertes Steak sein. Dazu dann unbedingt Gemüse oder Salat. Begleitet von einem Glas Rotwein. Da stoppt mich dann auch kein Regen, dafür gibts zur Not Sonnenschirme. Einzig der Wind ist manchmal etwas mühsam. Aber wer sich zur Gruppe der Hardcore-Griller zählt, den darf auch sowas nicht erschüttern. Das Kochfeld im Haus darf auch an solchen Tagen ruhig aus bleiben.

Und nun freu ich mich bereits auf heute Abend. Das Wetter verspricht schön zu bleiben und im Kühlschrank hab ich übern Mittag Huhn und Schweinekotelettes entdeckt. Ich glaub da geht noch was heute.

24. Juli 2007

Die schönste Frau der Welt?

Zum x-ten Mal wird sie gesucht. Dieses Mal macht sich das Magazin CQ die Mühe. Allerdings macht das Wählen irgendwie Spass weil es a.) online durchgeführt wird und b.) Mann zwischen "Besen" und "Feger" abstimmen kann. Eine flotte Sache also für regnerische Sonntage. Meiner Meinung nach reicht bei einer Naomi Campbell jedoch nicht einmal mehr der Begriff Besen, da müsste schon der Wischmop herhalten. Hier gehts zur Abstimmung.

23. Juli 2007

Wenn Journalisten Polizei spielen

Wenn sie das tun, dann kommt es meistens nicht gut. Nichts gegen investigativen Journalismus, ganz im Gegenteil. Aber die Story, die ich gestern im Magazin des Sonntagsblick gelesen habe schiesst meiner Meinung nach weit über das Ziel hinaus. Reporter Sandro Brotz wollte der Schweiz zeigen, welche Gesichter sich hinter dem Allerweltsbegriff "Hooligans" verstecken. Als Vorbild nahm er sich die Fahnung der Luzerner Kantonspolizei, welche vor einigen Wochen mit Fotos nach Randalierern gesucht und damit auch Erfolg hatte.

Der grosse Unterschied ist nur, dass die von den Luzernern gesuchten Übeltäter damals auf frischer Tat ertappt, von Sicherheitskräften fotografiert und die Bilder von der Polizei in diesem Zusammenhang authorisiert wurden. Die Fotos welche der Sonntagsblick gestern verwendet hat stammen von Fotoagenturen (Siehe Bild links, von mir verfremdet). Also von professionellen Zeitungsfotografen, welche auf der Suche nach einem guten und spektakulären Bild waren. Entsprechend sind auf zahlreichen Fotos randalierende Schläger zu sehen, die gut ins Bild gerückt fotografiert wurden. Auf einem Foto ist jedoch ein Mann zu sehen, der zwei Stinkefinger à la Effenberg in die Höhe streckt. Auf einem anderen Bild einer, der von Securitasmännern flankiert wird. Meine Frage nun, ist denn einer der den Stinkefinger zeigt gleich ein Hooligan? Ist der Mann der begleitet von Sicherheitsleuten das Stadion verlässt ebenfalls ein notischer Schläger? Haben die beiden Männer überhaupt einmal jemanden verprügelt oder etwas demoliert?

Da beide aus der Fanszene Aarau kommen kann ich sagen: Nein, haben sie nicht! Bei beiden Fotos kenne ich die Vorgeschichte, war an jedem Tag als die Bilder geschossen wurden auch selber im Stadion anwesend und habe damals sogar für den FC Aarau gearbeitet. Von beiden Männern ging keinerlei aktive Gewalt aus, ganz im Gegenteil. Einer von beiden wollte gar nur schlichten und musste als Konsequenz selber Schläge einstecken. Keiner der beiden Männer wurde daraufhin verzeigt und keiner der abgebildeten Fans wurde mit einem Stadionverbot oder sonst wie bestraft.

Ich will hier niemanden in Schutz nehmen und an dieser Stelle betonen, dass ich gezielte Aktionen gegen gewalttätige Hooligans unterstütze. Aber wenn von Sandro Brotz schon Menschen öffentlich mit Foto an den Pranger gestellt werden, dann sollte zuvor doch wenigstens korrekt recherchiert werden. Nur mal mit Suchbegriffen wie "Hooligans Schweiz" oder so im Google etwas herumstöbern und dann bei der Fotoagentur die entsprechenden Fotos anfordern ist fahrlässig. Ein Gespräch meinerseits mit den beiden abgebildeten Fans hat aufgezeigt, dass sie aufgrund des Sobli-Berichts bereits gestern erste negative Reaktionen gekriegt haben. Dass der heutige erste Arbeitstag nach dem Weekend und dem Foto in der Zeitung unter Umständen auch nicht gerade angenehm gewesen sein dürfte versteht sich von selber.

Egal, denn wer als Journalist - der scheinbar nicht mal den Unterschied zwischen Hooligans und Ultras kennt - meint er müsse die Arbeit der Polizei verrichten, der liegt meiner Meinung nach falsch. Es ist nachvollziehbar, dass nach Übeltätern per Foto gesucht wird. Aber das ist der Job der Behörden und bestimmt nicht die Aufgabe einer Boulevardzeitung. Vorallem dann nicht, wenn der Journalist willkürlich zu Fotos greift, von welchen er gar nicht weiss, was passiert ist bevor und nachdem der Fotograf den Auslöser gedrückt hatte. Und es nicht mal Fotos sind, welche von den Sicherheitskräften oder der Polizei authorisiert wurden.

Aber eben, im Vorfeld der Fussball EM in der Schweiz tut so mancher (Brotz, Brack, Landolt etc.) einiges, dass ihn gegenüber der Öffentlichkeit zum Gutmenschen macht. Damit er dann in einem Jahr sagen kann, auch ich habe meinen Teil dazu beigetragen, dass unsere Welt besser geworden ist. Und sei es nur mit dem wahllosen Blossstellen von unbescholtenen Bürgern mit einwandfreiem Leumund. Aber vermutlich versteht der angesprochene Schreiberling mein aktuelles Kopfschütteln auch gar nicht. Vielleicht wäre es ja anders, wenn ein Foto von ihm auftauchen würde, welches ihn zum Beispiel an einer Geburtstagsparty freudig am Feiern zeigt mit der Bildlegende: "Blickjournalist notorisch besoffen!"

Das Sponti-Stöckchen

Ja ich weiss, der Titel könnte bei Menschen die in den 80er Jahren politisch aktiv waren eine andere Assoziation (was für ein blödes Wort) auslösen. Nun, es ist simpler. Hab das Spontan-Stöckchen bei ihr und ihm gesehen, für unterhaltsam befunden und - mangels Zeit heute - nun mal eben schnell als Montagspost verwendet. Wer es nach dem Durchlesen weiterverarbeiten möchte, der bediene sich ungeniert. Spontan halt.

Ein Wochentag: Donnerstag
Ein Monat: September
Eine Tageszeit: Zwischen 1 und 4
Ein Planet: Saturn
Eine Meerestier: Loup de Mer
Eine Richtung: Südwesten
Ein Möbelstück: Bett
Eine Sünde: TdF bei Pro7
Eine historische Figur: Alois Schicklgruber
Eine Flüssigkeit: Regen
Ein Stein: Kiesel
Ein Baum: Joshua Tree
Ein Vogel: Spatz
Ein Werkzeug: Hammer
Eine Blume: Sonnenblume
Ein Wetter: Mistral
Ein mystisches Wesen: Pumuckl
Ein Musikinstrument: Piano
Ein Tier: Prado
Eine Farbe: blau
Ein Gemüse: Gurke
Ein Geräusch: Bellen
Ein Element: Erde
Ein Auto: Peugeot
Ein Lied: Backstabber von Dresden Dolls
Ein Film: Night at the Museum
Ein Buch: Harald Schmidt - Eine Biografie
Eine Religion: Islam
Ein Wort: Shit!
Ein Körperteil: Fuss
Ein Gesichtsausdruck: Smile
Ein Schulfach: Deutsch
Eine Cartoonfigur: Maggie Simpson
Ein Urlaubsland: Frankreich

22. Juli 2007

Der Song zum Wochenende

Kommt heute von Abd Al Malik und heisst "12 Septembre 2001". Abd Al Malik ist ein französischer Rapper, Slammer und Komponist senegalischer Abstammung. Seine Musik ist eine Mischung aus Blues, Jazz und Hip Hop. Er ist am Freitag beim Montreux Jazz Festival aufgetreten und seine CD ist mir vor einigen Wochen positiv aufgefallen. Wer Französisch kann ist was die grossartigen Texte angeht zugegebenermassen etwas im Vorteil...