Irren ist menschlich, das gilt in den vergangenen Tagen und Wochen vorallem für die Gilde der Meteorologen. Heute ist wieder einer dieser Tage, für den sie vielleicht besser keine Voraussage gemacht hätten. Der "Blick" schrieb: "Der Juli beginnt mit viel Sonne, dazu ist es seit langem wieder einmal sommerlich heiss, die Temperaturen steigen zum Teil bis zu 30 Grad!" Ähnlich die Voraussagen des Schweizer Fernsehens.
Wunderbar hat sich Monsieur Fischer gedacht und gestern bei einem befreundeten Metzger für die Familie die enstprechenden Einkäufe gemacht. Im Weisswein mariniertes Steak, ein Rindsspiess, Fischfilets, Elsässer Würste und - bei schönem Wetter auch immer praktisch - etwas Antipasti. Die letzten 2 Tage waren dann vom Jugendfest geprägt, siehe hier. Und der heutige Sonntag wäre dann der Tag zum Ausruhen gewesen, bevor es morgen ja wieder losgeht. Wäre...
Am Morgen sah es ja tatsächlich noch so aus, als würde es heute einer schöner Tag werden. Nach dem Frühstück hab ich dann meine Nase definitiv aus dem Fenster gestreckt nud wollt es mir auf dem Liegestuhl bequem machen. Aber wo war die Sonne geblieben? Graue Schleierwolken von Nord nach Süd, Sonne Fehlanzeige und die Temperatur nur ganz knapp über 20 Grad. Und das obwohl das Thermometer nicht mal im Schatten hängt.
Wir haben uns dann über den Zaun mit ein paar entnervten Nachbarn - zufällig - zum Thema unterhalten und festgestellt, dass die Prognosen in den vergangenen Wochen so ziemlich gar nicht mehr gestimmt haben. Wegen schlechtem Wetter wurde ein Kinobesuch geplant, der dann bei 30 Grad stattfand. Die Kinder der Juniorenfussballmannschaft mussten wegen vorausgesagten heftigen Gewittern auf ein Spiel verzichten, am Schluss hab es nicht mal Regen, geschweige denn ein Gewitter. Eine Geburtstagsfeier wurde nach guten Prognosen draussen geplant und wurde wegen heftigem Dauerregen nach drinnen verlegt. Jeder hatte ein Beispiel parat.
Jetzt an dieser Stelle deswegen über das Thema Klimawandel zu diskutieren wäre müssig. Jedoch hatten wir wiederum den heissesten Mai, den trockensten Juni. Die Tage waren entweder tierisch warm und feucht oder dann war es kühl und nass. An "Durchschnittstage" mag ich mich irgendwie gar nicht erinnern. Aber vielleicht red ich mir das auch nur ein, weil ich während ich diesen Text schreibe bereits die ersten Regentropfen auf dem Kopf spüre und mir nur die Lust auf grillieren definitiv vergangen ist.
EDIT 16 Uhr 30: Inzwischen haben wir ein "nettes" Gewitter hier...