4. Juni 2007

Gilbert Gress le héros!

Wunder gibt es immer wieder.... dieser alte Schlager hätte bestens als Soundtrack zum gestrigen Tag gepasst. Nach einem Hitchcock-Finale hat es der FC "Unabsteigbar" Aarau zum wiederholten mal geschafft und der Konkurrenz die lange Nase gezeigt: Aarau bleibt auch nach dieser harten und schwierigen Saison erstklassig und spielt somit seit dem Aufstieg in der Saison 1980/81 ohne Unterbruch in der obersten Schweizer Liga.

Das grosse Kompliment gebührt natürlich Gilbert Gress. Der Trainer aus dem Elsass mit der wirren Frisur kam für die letzten 3 Spiele der Meisterschaft als "Feuerwehrmann" zum FC Aarau und hat das schier Unmögliche, doch noch möglich gemacht. Wieviel Druck ihm nach dem Schlusspfiff von den Schultern fiel, zeigt das folgende Zitat, welches er gegenüber dem Schweizer Fernsehen getätigt hat: "Man hat bis jetzt vom Wunder von Bern gesprochen, mit den Deutschen 1954. Jetzt spricht man vom Wunder von Aarau 2007"!

"Merci Gilbert"!

PS: "Du hast die Haare schön, du hast die Haare schön....!" Mehr Fotos vom Fussballfest von gestern Sonntag gibt es hier.

2. Juni 2007

Adsense, eine Zwischenbilanz

Am 21. April dieses Jahres hat auf meinem Blog die Kommerzhexe zugeschlagen. Naja, ich habe es ihr zugegebenermassen auch nicht besonders schwer gemacht, schliesslich habe ich die Adsense-Sache selbstständig installiert. Inzwischen sind gute anderthalb Monate vergangen, die Besucherzahlen haben sich auf meinem Blog gut entwickelt. Zeit also, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Schliesslich haben mich u.a. Smake oder Filomenal um Erkenntnisse gebeten. Und da will ich doch mal nicht so sein.

Also, kurz zusammengefasst lässt sich über Adsense sagen, dass - zumindest was meine Erfahrung betrifft - damit durchaus die Serverkosten gedeckt werden können. Mehr aber auch nicht. Ich habe die Werbung von Google aber nicht sehr prominent platziert, entsprechend wäre da bestimmt noch mehr möglich. Zudem hängt es davon ab, welche themenbezogenen Links Google gerade anbietet. Während der Eurovision Song Contest-Zeit haben zum Beispiel recht viele Besucher einen Abstecher zu Adsense gemacht da dieses damals für CD's und DVD's geworben hat. Eines lässt sich mit Bestimmtheit sagen, reich wird man von diesem Service ganz bestimmt nicht. Und bis die Kohle ausbezahlt wird, geht es auch noch ne Weile: Adsense überweist erst Beträge ab 100 Dollar.

Inzwischen probiere ich noch die Angebote von Zanox (Liebe, Telefon & Geschenke) aus. Auch darüber liest man in der Blogwelt ja viele Geschichten. Es gibt Blogger die behaupten, dass sie dank diesen sogenannten Affiliate-Programmen sehr gutes Geld verdienen. Die Rede ist zum Teil von mehreren hundert Schweizer Franken. Ich bin diesbezüglich eher skeptisch. Klar, es ist möglich mit Blogs gutes Geld zu verdienen, diese Erfahrung durfte ich tatsächlich auch bereits machen. Allerdings bin ich der Meinung, dass privates Networking da mehr einbringt, als eben diese bekannten Partnership Programme. Schauen wir mal, eine nächste Zwischenbilanz gibts zu gegebener Zeit.

Die entsprechenden Links zum Thema gibt es am rechten Rand des Blogs unter dem Titel "Verbraucherhinweise".

1. Juni 2007

Teletubbies politisch missbraucht

Jetzt ist es also offiziell: Tinky Winky, Dipsy, Laa Laa und Po - besser bekannt als die Teletubbies - sind also doch nicht schwul. Nachdem vor einigen Tagen diese Meldung für Aufsehen gesorgt hatte, kehrt in den polnischen Kinderzimmern so langsam wieder Ruhe ein.

Polens Beauftragte für Kinderrechte herself, Ewa Sowinska, hat ihre zweifelhafte Meinung glücklicherweise revidiert: "Ein bedeutender Sexualwissenschafter hat schädliche Auswirkungen der Fernsehserie auf Kinderseelen ausgeschlossen," erklärte die Politikerin inzwischen den Medien in Warschau.

Sowinska, Ex-Abgeordnete der ultra-katholischen Partei LPR, wollte zuvor von Experten die sexuelle Orientierung der vier bunten TV-Kreaturen prüfen lassen, nachdem sie öffentlich den Verdacht geäussert hatte, dass die Teletubbies eine "unangemessene Einstellung" hätten.

Die ultra-katholische Frau, hatte vor allem die violette Figur Tinky Winky im Visier, da diese ständig eine Handtasche mit sich rumträgt. Zur Erklärung: Tinky Winky gilt bei seinen kindlichen Fans allgemein als männlich, weil er grösser ist als die übrigen drei Teletubbies. Das war Ewa Sowinka aber sowas von egal, denn wenn eine männliche, bunte Figur mit ner Handtasche durch die Gegen spaziert, dann muss die ja schwul sein.

Im ersten Moment hab ich mich über die ganze Story amüsiert. Allerdings blieb mir das Lachen schnelll mal im Halse stecken. Immer mehr sorgen nämlich radikale Vertreter religiöser Gruppierungen für solche und ähnliche Schlagzeilen. Es vergeht keine Woche, in der nicht irgendwas verboten oder eingeschränt werden soll. Da war das Theater um den Vampir-Song von DJ Bobo. In Zürich sollte vor einigen Wochen eine Aufführung von Pasolinis Film "Salo" verboten werden. Dänische Karrikaturen sorgen weltweit für Randale. In Holland wurden auf offener Strasse anders denkende Satiriker ermordet. Und die Aufzählung liesse sich beliebig verlängern.

Auch was die Teletubbies - die ich übrigens persönlich nicht ausstehen kann - angeht, war die peinliche polnische Politikerin nicht die erste, die sich ernsthafte Gedanken über deren sexuelle Neigungen gemacht hat. Der radikale US-Fernsehprediger Jerry Falwell sorgte vor einigen Jahren für Schlagzeilen, als er Tinky Winky unterstellte, für Homosexualität zu werben. Kein Wunder konnte er für diese Aussage Zustimmung ernten, gibt es doch in den USA hunderte, wenn nicht gar tausende von Ärzten und Scharlatanen die übers Internet versprechen, sie könnten die "Krankheit Homosexualität" heilen. Verrückte Welt.

Dass es für solch faschistische Ideen nicht nur in den USA den entsprechenden Nährboden gibt, bewiesen die Schlagzeilen der vergangenen Woche aus Russland. Da war eine internationale Schwulendemo geplant und die endete in einer wüsten Prüglerei. Abgeführt wurden von der Polizei aber nicht die Schläger, sondern die verprügelten Homosexuellen. Unter ihnen unter anderem der Sänger der Band "Right Said Fred", der von den russischen Konservativen blutig geprügelt wurde. Wen ich mich die Bilder vom Vorfall und die Kommentare dazu bei Youtube anschaue, könnte ich kotzen. Oder wie geht es euch bei Sprüchen wie "Heil Mother Russia!" oder "I'm from America and after seeing this, give me some hope for the Russians."

31. Mai 2007

Neidisch, Frau Sharapova?

Naja, es sind ja grad die French Open in Paris. Unser Roger wird das schon richten, hoffe ich mal. Aber neben Roger spielen in Roland Garros ja auch noch die Frauen der Schöpfung und da müssen die Spiele - ein rein chauvinistischer Aspekt - manchmal gar nicht so wahnsinnig spannend sein und die machen trotzdem Spass. Wie sagte schon Harald Schmidt, das sei der Moment, wo Papa den Sessel jeweils etwas näher an den Fernseher rückt.

Wie das folgende Bild beweist, scheinen auch im WTA-Frauentennis Zickenkrieg, Neid und Stutenbissigkeit an der Tagesordnung zu sein... einfach nur herrlich dieser Blick von Maria!

Wem schaut Maria Sharapova hier überhaupt beinahe was weg? Nicole Vaidisova? Daniela Hantuchova? Tennisexperten bitte vortreten!

Mein neues Männerspielzeug

Mein Beertender! Seit Pfingsten steht er nun also da, in seiner ganzen Pracht und Schönheit. Ja, es gibt durchaus Produkte, da schaut der Mann gerne auch mal aufs Äussere und das müssen nicht zwingend Autos oder Stereoanlagen sein. Wobei natürlich auch hier mehr die inneren Werte zählen. Bei meinem neuesten Spielzeug handelt es sich sogar um eine Art Küchengerät. Aha, ich bemerke ein Staunen unter meiner Leserschaft... nicht alles was in der Küche rumsteht ist schlecht oder mit viel Arbeit verbunden. Und das gilt ganz besonders für meinen neuen Freund. Dieses Gerät wurde in Österreich nicht nur zufällig als "das Vatertags-Geschenk des Jahres" tituliert.

Darf ich also vorstellen, mein Beertender "BT80". Ja, dieses tolle Gerät liefert mir ab sofort regelmässig ein gekühltes und frisch gezapftes Bier. Immer dann, wenn ich das wünsche. Und dazu muss ich meinen Allerwertesten nicht einmal in eine verrauchte und überfüllte Spelunke schleppen oder mühsame Bierkisten rumschleppen. Ein kurzer Gang in die Küche reicht. Was jetzt nicht heissen soll, dass ich mich in die komplette Isolation verabschiede, nein. Aber seien wir doch mal ehrlich, ein lecker Bierschen bei sommerlichen Temperaturen im Liegestuhl an einem herrlichen Sonntagnachmittag... da lehnt keiner ab, oder?

Aber von Anfang an. Es gab vor einiger Zeit bereits ein Vorgängermodell dieses neuen Beertenders. Ein Bekannter von mir hatte sich das Teil damals aus Deutschland mitgebracht und es war ne zeitlang der Brüller an seinen Grillparties. Jedoch war er damit nie ganz zufrieden, weil er die Haltbarkeit des Biers wenn es mal offen war, angezweifelt hat. Er beschwerte sich andauernd über einen komischen Geschmack. Und tatächlich gab es bei dem alten Modell laut Diskussionen in diversen Internetforen noch ein paar Kinderkrankheiten. Ich bin nun aber stolzer Besitzer des Nachfolgers, welcher in diesen Tagen auf den Markt kommt. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert!

Die Lieferung kam sauber verpackt in einer Kartonschachtel. Das Auspacken hat mich irgendwie an Weihnachten erinnert und ich war gespannt, wie die Zapfanlage für zu Hause im Original aussieht. Ok, so gross hatte ich mir den Automaten dann zwar nicht vorgestellt, erinnert an ne Espressomaschine. Andererseits, irgendwo muss das 4 Liter Fässchen ja auch verstaut und gekühlt werden. Vom Design und von der Grösse her passt die Anlage jedoch bestens in jede gut aufgeräumte mitteleuropäische Küche. Silber gemischt mit anthrazit. Teils Plastik, teils Metall. Die Installation ist denkbar einfach, he wir sind ja schliesslich Männer und es geht um Bier. Ein paar kleine Sachen zusammenfummeln und das wars. Stecker in die Dose, Bierfass (oder Keg, wie es sich nennt) in den Kühler und warten.

Und nun landen wir automatisch beim ersten und bislang einzigen Haken an der Geschichte, das erste Kühlen dauert ziemlich lange. Ok, das mag eventuell auch nur an meinem persönlichen Empfinden gelegen haben. Ich bin da so veranlagt, dass ich gleich spielen will, wenn etwas neu ist. Das gilt auf für Bierzapf-Anlagen. Nach einiger Zeit hatte der Beertender dann aber Mitleid mit mir, die LED-Anzeige leuchtete auf und ich konnte mein erstes Bier zapfen. Ein wahrlich erhabenes Gefühl. Man ist sein eigener Barkeeper, lässt sich so wenig Schaum raus wie man mag, hat sein eigenes Bierglas und so weiter.

Das Zapfen ist nicht sonderlich kompliziert. Wer es schon mal gemacht hat, der kennt die Tücken. Das Bier sollte nicht zu warm sein, Glas schräg halten, Flüssigkeit nicht zu schnell rauslaufen lassen. Wer es zum ersten Mal macht, der kriegt halt vielleicht etwas mehr Schaum als ihm lieb ist. Aber mit etwas Übung ist das schon bald keine Hexerei mehr. Zur Auswahl stehen in der Schweiz übrigens zwei Sorten Bier: Heineken und Calanda. Ob andere, ausländische Sorten auch funktionieren bleibt abzuklären. Habe gesehen dass es in Österreich zum Beispiel Zipfer, Puntigamer und Gösser gibt. Noch besser haben es die Holländer: Amstel, Murphys, Wieckse Weissbier und vieles mehr. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schweizer Importeure daran ein Beispiel nehmen und auch noch ein paar Varianten ins Land holen.

Zum Schluss noch eine kurze Bemerkung zum Geschmack am Beispiel einer Stange Heineken: grossartig! Da gibt es echt nichts auszusetzen. Das Bier hat eine sehr gute Temperatur und schmeckt genau so, wie ich es mir erwartet hatte. Was die Haltbarkeit angeht verspricht der Hersteller eine 30 Tage-Garantie. Sprich, ein angebrauchtes Fässchen soll nach dem Öffnen dreissig Tage lang seinen Geschmack beibehalten. Ob das so ist, wie es sich mit dem Putzen des Geräts verhält und warum ich plötzlich Mitglied in nem neuen Club bin, verrate ich dann zu einem späteren Zeitpunkt im Testbericht Teil 2.

Prost!