26. Mai 2007

Der Song zum Wochenende

Naja, nen ganzen Song gibts dieses Mal nicht. Dafür was zum Schmunzeln. Die gute Avril Lavigne feiert ja derzeit mit ihrem Song "Girlfriend" Chartserfolge in aller Welt. Und wie damals die Beatles oder Abba hat auch sie sich die Mühe gemacht, den Refrain dieses Liedes in verschiedenen Sprachen zu trällern. Das Ergebnis? Das gibts wenn ihr auf das Foto drückt.

Frohe Pfingsten allerseits!


25. Mai 2007

Fall Maddie - die andere Seite

Seit einigen Wochen begleitet uns in den Medien der Fall der kleinen Madeleine McCann, inzwischen besser bekannt als Maddie. Das Mädchen ist während dem gemeinsamen Urlaub mit seinen Eltern in Portugal verschwunden und bisher nicht mehr aufgetaucht. Je länger das Kind verschwunden bleibt, umso mehr dürfte klar sein, dass es vermutlich keine Rettung mehr gibt für die Kleine. Laut letzten Informationen soll ein internationaler Kinderhändler-Ring für das Verschwinden verantwortlich sein. Traurig.

Bloss, das Interesse der Medien in den vergangenen Tagen und Wochen ist gewaltig. Es haben sich englische Prominente in die Suche eingeschaltet, Staatsmänner sind vor die TV-Kameras getreten, die Eltern suchen ebenfalls in regelmässigen Abständen die Öffentlichkeit und es wurde für Hinweise eine Belohnung von rund 6 Mio. Schweizer Franken (ca. 3,5 Mio. Euro) ausgesetzt. Was dann im Gegenzug zu einer Flut von - meist bedeutungslosen - Hinweisen geführt hat. So glaubten Schweizer die Kleine in Griechenland und eine Norwegerin sie in Marokko gesehen zu haben. Bestätigt hat sich bislang keiner dieser Hinweise. Je höher die Wellen schlagen, umso mehr kommt bei mir ein ungutes Gefühl auf, dass an der Geschichte irgend etwas faul ist. Aber das darf man ja fast nicht öffentlich sagen und ich hoffe es ja auch nicht.

Was mir bei dieser Sache und dieser riesigen Geldsumme zu denken gibt, ist die Verhältnismässigkeit. 6 Millionen Schweizer Franken ist extrem viel Geld, vorallem im Bezug auf die folgenden Überlegungen:

  • Noch immer sterben jedes Jahr 5.6 Millionen Kinder aufgrund ungenügender Ernährung. In den Ländern Afrikas südlich der Sahara gehen rund 45 Millionen Buben und Mädchen nicht zur Schule. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen der Fieberkrankheit. Jährlich sterben mehr als elf Millionen Kinder, ehe sie das fünfte Lebensjahr vollendet haben. 1,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Damit kein Missverständnis entsteht, auch mir tut das Kind leid, genau so wie jedes junge Leben, das leiden muss und sich nicht wehren kann! Für Kinderschänder habe ich null Verständnis und dulde keine Toleranz. Trotzdem habe ich mir eine Rechnung überlegt. Laut Unicef (und anderen Institutionen) kann mit rund 50 Franken in Afrika ein Kinderleben gerettet werden. Andere Zahlen bestätigen, dass ebenfalls für 50 Franken ein afrikanisches Kind ein Jahr lang zu Essen hat. Oder wiederum diese 50 Franken sorgen dafür, dass ein kleines Dorf sauberes Trinkwasser hat. Rechnet man also diese 50 Schweizer Franken hoch auf die Belohnung, die alleine für die kleine Maddie ausgesetzt wurde, könnte mit diesem Geld nicht eines, sondern sage und schreibe 120'000 Kinderleben gerettet werden.

Wer an weiteren Informationen interessiert ist und vielleicht was tun möchte, dem empfehle ich die Seiten der Unicef, die von Worldvision oder die weltweite Aktion gegen Armut.

Inspired by Andi

Don't Panic, es ist Towel Day

Genau, Towel Day, Handtuchtag. Das ist ein Tag zu Ehren des Schrifststellers Douglas Adams, der unter anderem den Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" geschrieben hat. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Mehr gibts nicht zu sagen, ausser vielleicht: die Antwort lautet 42!

24. Mai 2007

Schillersches Affentheater ums Rütli

Wird am 1. August auf dem Rütli gefeiert, oder wird am 1. August auf dem Rütli nicht gefeiert? Diese Frage beschäftigt - inzwischen seit mehreren Wochen - die Schweizer Medienlandschaft. So langsam aber sicher frage ich mich, ob die Frage neben den Medien überhaupt noch jemanden interessiert. Die Parteien vielleicht? Schliesslich sind wir ja in einem Wahljahr.

Was bisher geschah: Bundesrätin Calmy-Rey möchte am Schweizer Nationalfeiertag auf dem Rütli (eine unscheinbare Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees und ohne Friedrich Schiller wohl gänzlich unbekannt) eine Rede halten. Wegen des inzwischen zur Tradition gewordenen Aufmarsches der rechten Szene und der damit verbundenen Kosten für die Sicherheit, sind die betroffenen Kantone rund um den Hügel nicht mehr bereit, Schiffe Richtung Rütli ablegen zu lassen. Und ohne Schiffe, kommt man da erst mal nicht hin. Der Bundesrat entschieden, sich ebenfalls nicht am Aufwand zu beteiligen, der Kanton Uri will die Wiese sperren und ein Sponsoring wird aus ethischen Gründen ebenfalls abgelehnt.

Inzwischen hat sich die ganze Planung - sofern es überhaupt eine gab - zu einer Farce entwickelt, bei welcher die Fronten zwar verhärtet, aber nur schwer durchschaubar sind. Da lässt zum Beispiel der Präsident der Schweizerischen Volkspartei SVP, Ueli Maurer, verlauten, das Rütli sei bloß "eine Wiese mit Kuhdreck". Eine Aussage die mich verwundert, ist die SVP sonst eher für ihre rechtsbürgerliche Politik und ihren damit verbundenen Nationalstolz bekannt.

Auf der anderen Seite die sozialdemokratische Bundesrätin Calmy-Rey ("Das Rütli ist ein Symbol der Schweiz"), die urplötzlich mit dieser geschichtsträchtigen Stätte verbunden scheint, als würde sie jeden Abend vor dem zu Bett gehen den Schweizer Psalm singen und Wilhelm Tell in ihre Gebete einbeziehen.

Verkehrte Welt? Ja, ganz bestimmt. Wieder einmal scheint bestätigt, dass Seldwyla und Schilda in Mitten der Schweiz liegen müssen. Eines scheint klar, so wie in den vergangenen Jahren kann die 1. August-Feier auf dem Rütli nicht mehr durchgeführt werden. Es kann nicht sein, dass der Zutritt zum Berg nur nach einer Leibesvisitation möglich ist, dass Gruppen von Rechtsextremen lauthals die Redner unterbrechen und es im Anschluss an die Veranstaltung zu Ausschreitungen zwischen Krawallbrüdern aus verschiedensten politischen Lagern kommt. Das alles natürlich vor laufenden Kameras der TV-Stationen dieser Welt. Eine Lösung muss also her.

Nur ist inzwischen etwas passiert, das nie hätte passieren dürfen. Es geht bei dem ganzen "Theater" (Zitat des SVP-Bundesrats Chr. Blocher) nicht mehr um die Bundesfeier an sich, sondern vielmehr darum, dass in diesem Jahr national gewählt wird. Die Sozialdemokraten sehen im Kampf ums Rütli eine Chance, ihr Image in Sachen Landestreue etwas aufzupolieren. Dagegen steht die bürgerlich-rechte Seite, welche den finanziellen Aufwand (2 Mio. Schweizer Franken, rund 1,2 Mio. Euro) anprangert und so sich so ein paar Stimmen aus dem Lager der Sparsamen sichern kann.

Ich persönlich wäre für eine Durchführung der Feier. Wenn sich Sponsoren finden lassen, dann sollte man auf dieses Geld bestimmt nicht verzichten. Die Feier auf dem Rütli hat in dieser Art noch keine besonders lange Tradition. Erst seit den 90er Jahren gibt es den Anlass in dieser Form. Zuvor lag die Wiese brach und kam höchstens mal als Ziel einer Schulreise zu Ehren. Anders als in Frankreich, Deutschland oder Holland (Länder wo ich selber schon mal mit gefeiert habe) gibt es in der Schweiz eine eigene, spezielle Tradition, den Nationalfeiertag zu begehen. Hauptgrund dafür dürfte sein, dass der 1. August erst seit 1994 ein offizieller Feiertag und damit arbeitsfrei ist. Da wird also im Normalfall mit den Nachbarn oder der Familie gegrillt, ein grosses Feuer gemacht und es wird Feuerwerk gezündet. Die Gemeinden selber führen meist einen kleinen Apéro für die Bevölkerung durch. Im TV gibts ne Ansprache. Das wars, schliesslich ist am 2. August wieder arbeiten angesagt.

Was ist also zu tun? Eine patente Lösung habe ich auch nicht zu bieten. Redner verschiedenster politischer Couleur aufbieten? Ganz auf Ansprachen verzichten? Nur die Musik sprechen lassen? Sagt man die Feier auf dem Rütli ganz ab, ist man meiner Meinung nach vor den rechten Störenfriede in die Knie gegangen. Kurzer Einschub, überhaupt hab ich bis heute nicht wirklich kapiert, warum - nennen wir sie mal - national orientierte Jugendliche die Feier ihres Heimatlandes - auf welches sie ja eben entsprechend stolz sind - sabotieren.... aber das ist ein anderes Thema, schliesslich sorgen ja auch die Linksautonomen Jahr für Jahr am 1. Mai für Krawalle.

Was mich an der ganzen Entwicklung nervt ist, dass es nicht mehr um die Sache an sich geht und sich die Beteiligten inzwischen so weit verstrickt haben, als dass sie nicht mehr nachgeben können ohne ihr Gesicht zu verlieren. Es werden lediglich private und parteipolitische Interessen gewahrt, während die Zeitspanne bis zum 1. August mit jedem Tag kleiner wird. Heute sind laut Medienberichten weitere Gespräche geplant, welche dann bis zum Abend hin Klarheit bringen sollen, wie und ob es weiter geht im Fall Rütli...

PS: Von wegen Theater, war da nicht mal was mit der "Rütli-Schule" in Berlin-Neukölln....

Networking-Stöckchen

Hier hab ich das nachfolgende Stöckchen gefunden. Da mich die Resultate dieser Umfrage persönlich interessieren und ich einer Kollegin gerne bei Ihrer Recherche helfe, beantworte ich kurz diese sechs Fragen. Wer das Stöckchen haben will, der darf sich gerne bedienen und nen Link setzen. Die Idee dahinter ist, herauszufinden wer die Blogsphäre wie und für welche Art von Networking nutzt.

Wo im Web betreibst Du Networking?
Unter anderem bei MySpace, über meine private Homepage, Skype, Flickr und nicht zuletzt natürlich diesen Blog.

Was hat Dir der Netzwerkaufwand bisher eingebracht?
Im laufenden Jahr ein gutes Dutzend Aufträge, die von ihrer Grösse und Art her variert haben. Dazu kommen natürlich in regelmässigen Abständen neue Kontakte, die sich z.T. auch privat fortsetzen.

Wo netzwerkst Du ausserhalb des Webs?
Da bin ich offen, beginnt das durchaus mal bei einem privaten Gespräch in einer Beiz und geht hin bis zu offiziellen, geschäftlichen Meetings.

Mit konkreten Ergebnissen?
Durchaus, aber ich bin immer offen für Entwicklungen. Einfach bei mir melden, am einfachsten per Email.

Was ist Deiner Meinung nach effizienter, netzwerken im Web oder ausserhalb?
Auf die Mischung kommt es an. Wer sich nur im Web aufhält, der hat in der realen Welt keine Chance. Wer sich aber den neuen Medien verschliesst, der verpasst gute Geschäfte und neue Kontakte. Die beiden Ebenen sollten sich darum die Waage halten.

Das Wichtigste beim Netzwerken?
Die Partner sollten sich ergänzen, es soll ein Geben und ein Nehmen sein. Zudem setze ich bei einer Auftragserteilung immer ein faires Vorgespräch voraus, bei welchem beide Parteien ihre Vorstellungen darbringen können. Ich bin der Meinung, dass das Geld verdienen in Bloggersdorf noch ganz am Anfang steht.