14. März 2007

Herbert Grönemeyer - "12"

Es gibt Sänger und Musiker, die mag ich seit je her. Es gibt Sänger und Musiker, an die musste ich mich erst einmal gewöhnen. Und es gibt Sänger und Musiker, die ich vor einigen Jahren ganz und gar nicht ausstehen konnte. Zu der dritten Kategorie gehört für mich Herbert Grönemeyer. Nicht nur, dass ich "Das Boot" komplett überschätzt fand, nein, auch mit den gesanglichen Leistungen des Bochumers hatte ich lange Mühe.

Als dann noch Oli P. auf die Idee kam, seinen Titel "Flugzeuge im Bauch" (Grönemeyer musste dazu sein Einverständnis geben) zu covern, war der Ofen erst recht aus. Hinzu kam, dass meine Mutter (und viele andere Frauen in ihrem Alter) den "Gröni" super fanden. Und die gleiche Musik toll finden wie die Mama, das geht ja schon mal aus Prinzip nicht.

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen. Der Herbert hat das eine oder andere Album herausgebracht, ohne dass ich es gekauft hätte. Und es ging mir eigentlich gut dabei. Vor ein paar Jahren dann aber die Wende. Ich wurde von der Plattenfirma nach Zürich eingeladen, auf dem Programm stand die "Mensch"-Tour und ein Konzert im Letzigrund. Vor rund 40'000 Fans. Beste Plätze. Sehr gute Akustik. Ich gebe es zu, vor dem Konzert hatte ich mich nicht wirklich mit der CD befasst, ausser aus rein beruflichen Gründen. Der eine oder andere Song ist mir positiv aufgefallen, die Single "Mensch" hat mich wegen ihrem massiven Radio-Airplay genervt.

Ok, ich gestehe: das Konzert war der Hammer! Ob Grönemeyer nun einfach ein toller Schauspieler ist oder ob er wirklich mit Leib und Seele dabei war, das kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls hat alles gestimmt. Gänsehaut-Feeling inklusive.

Nun also die neue CD "12". Ich habe sie mir - legal versteht sich - übers Netz runter geladen und auf den iPod kopiert. Herbert baut auf Bewährtes. Das umfasst nicht nur die Melodien, sondern bezieht auch die textliche Seite mit ein. Auch auf seinem zwölften Album beherrschen kritische Beleuchtungen des Alltagslebens das Programm. Selbstverständlich im ebenfalls bekannten Pathos, den Grönemeyer oft zur Schau trägt. "Lied 1 - Stück Vom Himmel" thematisiert das Verhältnis der Menschen zu Gott und das zur Erde. Massig Streicher-Arrangements unterstreichen die bedeutungsschwangeren Worte.

Mein Favorit auf der CD "Lied 11 - Zur Nacht" welches wohl jeder der es hört, anders interpretieren wird. Die Meldodie - wie die meistens Songs - in moll gehalten, der Text eine Art Gedicht und hoffentlich ehrlich gemeint. Wobei Grönemeyer selber erst am Samstag in einem Interview erklärt hat, dass er bei fast allen Songs zuerst die Melodie hätte und dann anschliessend einen Text dazu verfasse. Mir persönlich ist es anders rum eigentlich lieber, da gerade bei Musik wie sie Grönemeyer macht, der Text ja vielfach wichtiger ist als die Melodie. Könnte man zumindest meinen.

Ergo, das Album ist gut. Ein wirklich grosser Grönemeyer-Fan wird aus mir auch nach "12" nicht werden. Es gibt einige wirklich hübsche Songs ("Marlene", Spur", "Du bist Die"), die der Sänger aus dem Hut zieht. Genug, um wieder einmal die Stadien in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu füllen. Ich werde nicht unter den Zuschauern sein, wie eingangs erwähnt, bin ich mir bis heute nicht sicher, ob Herbert Grönemeyer nicht einfach nur ein guter Schauspieler ist.

13. März 2007

Neulich im Wald...

... da sieht man Bäume, Laub, hie und da vielleicht mal ein Reh, einen kleinen Bach, Pilze und....

Ok, das Schweizer Fernsehprogramm mag tatsächlich echt mies sein. Aber was kann denn da der Wald dafür? Aber vielleicht ist die Kiste auch aus Material gemacht, dass selbstständig verrottet und in einer Woche liegt da bereits nichts mehr rum. Ich lass mich überraschen...

12. März 2007

Das Currywurst Erlebnis

Ja, ich weiss, Schweizer sollten grundsätzlich nicht über das Thema Currywurst schreiben. Das macht sich genau so wenig gut, wie wenn uns Deutsche das Fondue oder Österreicher das Raclette erklären wollen. Trotzdem lasse ich mich auf die Äste hinaus und filosofiere (Garfield-Rechtschreibe-Reform) kurz über dieses eigentlich sehr deutsche Thema.

Das Ganze kommt natürlich nicht von ungefähr. Ich liebe Currywürste über alles. Nur leider gibts in der Schweiz keine Möglichkeit, an Gute ran zu kommen. Klar bieten auch hier einige Imbissbuden diese leckeren Würstchen an, aber ich hab bislang nur unbefriedigende Ergebnisse aufgetischt gekriegt. In Aarau zum Beispiel gibts normale Kalbsbratwürste ein einer weissen Currysauce. In Zürich war die Sauce zwar mal rot, hatte aber keinen Geschmack nach Curry und so weiter.

Da ich aber nicht Woche für Woche nach Freiburg oder Lörrach fahren kann um mir eine solche Wurst zu gönnen, bin ich auf die Idee gekommen, ich könnte mir ja diese Würste in die Schweiz bestellen. Internet sei dank liess sich diese Idee auch in Wirklichkeit umsetzen. Eine Kollegin aus Deutschland hat mir letzte Woche - im Gegengeschäft mit Schweizer Schokolade - 4 Packungen "Meica Curry King" geschickt.

Die Spannung vor dem Genuss der ersten Packung war natürlich gross. Auf der Rückseite der Verpackung war zu lesen, dass es sich bei der Wurst um eine "Original Bockwurst" handelt. Die weiteren Zutaten wollte ich dann aber aus Selbstschutz gar nicht mehr wirklich wissen. Die Zubereitung ist kinderleicht. Das Stäbchen zum Aufpicksen der Wurstteile ist ebenfalls auf der Rückseite verschweisst. Das muss man zuerst entfernen, dann ein paar Löcher in den Deckel und ab damit in die Microwelle. Nach gut 2 Minuten raus nehmen und das - ebenfalls beigelegte - Currypulver über die Wurst-Sauce-Masse streuen und fertig!

Tja, man kann sagen was man will: mir hat es geschmeckt! Klar, kein Vergleich mit einer frischen Wurst, die man im Stehen an ner Imbissbude in Duisburg oder Berlin verzehrt. Aber ein würdiger Ersatz ist dieses Produkt natürlich schon. Besser als die Schweizer Versuche mit Salat oder weisser Curry-Sauce. Tja, von den 4 Packungen sind 2 bereits Geschichte. Die restlichen Zwei werde ich mir also überlegt einteilen müssen.

Aber in den Zeiten von Internet besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass der Marketing-Chef der Firma "Meica" (die ich hier gerne noch einmal nenne) diesen Blog-Eintrag findet, etwas Mitleid hat und die Curry-Wurst-Freie-Zone Schweiz in regelmässigen Abständen mit dem Curry-King beliefert. Ich übernehm sonst auch gern den Import oder so.

Wär ja noch besser, Currywurst essen und damit erst noch was verdienen.. Oh, ist kurz vor 12 Uhr. Ob ich wohl der Packung Nummer 3 an den Kragen soll?

8. März 2007

Zum heutigen Tag der Frau....

... habe ich im Männermagazin FHM eine Liste der 100 un-sexiesten (welch ein Wort) Frauen gefunden. Gewählt von deutschen FHM-Lesern und Internet-Surfern. Es würde den Rahmen wohl sprengen, wenn ich hier alle 100 auflisten würde, darum nur ein Auszug daraus.

Wer sich aber alle 100 Namen anschauen möchte, der klickt einfach auf den Beitragstitel und schwupps, landet er bei FHM. Also, auf Platz 1, wie könnte es anders sein, die Britney Spears. Vor nicht allzu langer Zeit von der gleichen Zeitschrift noch zur "sexiest Woman alive" gekührt, hat sie es scheinbar nun mit ihren Fans verspielt und landet auch bei dieser Wahl auf Platz 1. Brit, seh es positiv, es wird noch von dir geredet. Ich mach hier einfach mal die Top-Ten hin, mit den "qualifizierten" Kommentaren eines FHM-Redaktors gleich dazu:

1 Spears, Britney Pop-Moppelchen # 1, von FHM Sexiest zu FHM Unsexiest weil nur noch amerikanische Landpomeranze im Schlampen- und Used-Look

2 Gsell, Tatjana unglamouröseste Deutsche, die Nummer 1 auf der Ausladungsliste, einfach nur zum Wegschauen

3 Beckham, Victoria zu dürr: Kinderkonfektionsgröße und arrogante Supercoolness machen nicht attraktiv

4 Parker Bowles, Camilla mit großem Dank an Kostüm, Maske und die Stuck-Innung Englands….

5 Biedermann, Jeanette Blond ist bei ihr grässlich. Bitte umfärben und damit direkt zurück aufs FHM Cover! Das ist ein Angebot von FHM

6 Glas, Uschi richtig abgeschminkt mit ihrer Creme, hier Top!

7 Kaulitz, Bill hat Tokio Hotel eine Frontfrau, oder was?

8 Richie, Nicole bitte dringend etwas essen: schaurig dürr!

9 Christiansen, Sabine schnipp schnipp schnapp - alle ... ab

10 Schumacher, Cora schlimm, diese billige Tankstellen-Tussi-Verkleidung. Absoluter Tiefpunkt: Ihr Kakadu-Auftritt bei Top of the Pops

Nun gut, ich habe mir dann überlegt, wer wären denn für mich die "No-Go"-Promifrauen... Also aus den ersten Zehn kann ich die Frau Glas nicht leiden. Die restlichen sind mir eigentlich so ziemlich egal, weil von denen krieg ich - als nicht GALA-Leser - auch gar nicht wirklich viel mit. Lustig find ich den Platz 7, der Tokio Frontjunge schafft es regelmässig in irgendwelche Wahlen, bei denen es aber eigentlich um Frauen geht. Er ist ja aber auch ein ganz süsser Bub... hihi..

Nun gut, ich merke, ich gehe meiner eigenen Frage aus dem Weg. Wen find ich un-sexy? Obwohl der Begriff "sexy" definitiv nicht nur mit dem Äusseren einer Frau zu tun hat, fällt mir spontan die RTL-Wohnberaterin Tine Wittler ein. Oder auch Sabine Christiansen passt mir gar nicht. Ganz und gar nicht geht Kim Fisher, da frag ich mich primär, warum die andauernd in irgendwelchen dämlichen Shows auftaucht. Ebenfalls auf den Senkel geht mir Veronica Ferres, mit ihrer andauernden Betroffenheit. Aber eben, diese Frauen mag ich einfach irgendwie vom Typ her nicht. Ob das aber nun etwas mit "unsexiest Woman" zu tun hat, eher nicht!

Viel mehr frag ich mich dann beim Durchlesen dieser ollen Liste, was zum Beispiel die Sängerin Björk (Foto) da verloren hat. Ein Musikgenie wie ich finde und rein vom äusserlichen her seeeeeeeeehr sympatisch. Durchgeknallt, aber gut. Dazu zähl ich auch Nina Hagen, die ebenfalls - mir unverständlich - in der FHM Liste zu finden ist. Oder Angela Merkel. Die muss nicht sexy sein, sondern schlicht und einfach kompetent. Oder Liz Taylor? Hallo, die Frau ist 75 Jahre alt und krank. Das find ich dann schon etwas blöd.

Nun gut, vermutlich war es auch blöd, dieses Thema am heutigen Tag der Frau auszusuchen. Aber was kann ich dafür, dass mir diese Liste gerade heute zwischen die Finger geraten ist. Und es soll jetzt niemand kommen und sagen es gäbe keine Zufälle im Leben...

7. März 2007

Soviel zum Thema Vorbilder!

Gestern Abend Champions League Achtelfinal zwischen Valencia und Inter Mailand. Das Spiel ist aus und dann ging es los:



Besonders "eindrücklich" war die Attacke eines Sevilla-Spielers im Stile eines Boxers:



Und da fragt man sich dann, wenn es an den Wochenenden wieder Randale in und um die Stadien dieser Welt gibt. Meine Meinung, beide Mannschaften für internationale Bewerbe - per sofort! - sperren und die Täter für ein Jahr aus dem Verkehr ziehen.

PS: ich nehme an, es war nur ein Zufall, dass Materazzi schon wieder mit von der Partie war...