1. Juli 2009

Was die Promis so twittern

Nun, eigentlich lässt sich ja mit 140 Zeichen so einiges mitteilen. Was vor kurzem noch die SMS waren ist heute Twitter. Für alle die, die jetzt gerade denken "was bitte?" liefert Wikipedia hier eine kurze Erklärung zum heutigen Thema. So, nun sollten wir also alle auf dem gleichen Wissenstand sein. Es geht ums twittern! Natürlich nützen nicht nur Herr Peter Müller und Frau Vreni Meier diese neue Form der Kommunikation, auch viele Promis haben sich ein Account zugelegt und geizen nicht mit Mitteilungen.

Ein paar Beispiele gefällig? Die Hotelerbin Paris Hilton schreibt nicht nur Kurzmitteilungen die jederman lesen kann sondern zeigt auch einen Blick in ihre Vergangenheit. Wer auf ihrem Twitpic-Account ein wenig sucht, findet zahlreiche Fotos aus Kindertagen. Die US-Schauspielerin Demi Moore veröffentlichte ein Bild von sich, das sie mit Zahnlücke auf dem Weg zum Zahnarzt zeigt. Ihr Mann Ashton Kutcher fotografierte sie mit seinem Handy in einer Umkleidekabine, von hinten und stellte das Bild dann online. (Foto links) Sexy Bilder gibt es auch von Lenny Kravitz, der nackt in der Dusche steht. Einen freizügigen Anblick von sich und dem Meer hat Ex-Hilton Freundin Kim Kardashian geknipst und auf über Twitter hochgeladen. Das schauspielernde Model beweist aber auch Humor, denn ein anderes Foto zeigt Kim mit einem fetten Sonnenbrand. Die Gute war am Strand eingeschlafen und hatte zuvor ihre Sonnenbrille aufgesetzt.

Promis und Twitter, das muss aber nicht zwingend eine gute Kombination sein. Lindsay Lohan und Samantha Ronson lieferten sich vor ihrer Trennung einen Twitter-Krieg der Zicken. Die gegenseitigen Beschuldigungen gipfelten darin, dass Lindsay ihren Twitter-Account für die Öffentlichkeit sperrte. Inzwischen hat sich das aber wieder geändert und man kann Lindsay wieder beobachten bei ihrem Treiben, erst letzte Woche ganz blond und oben ohne in einem Laden. Amanda Palmer von den Dresden Dolls nutzt das Forum um Geld zu verdienen und versteigert ihren halben Haushalt und vor einigen Tagen schaffte es die Sängerin Kate Perry in die Medien, sie veröffentlichte per Handy ein Foto von sich in der Badewanne. Zugedeckt von einer Pizza.

Wer jetzt nach dem Sinn von Twitter fragt, der tickt irgendwie richtig. Denn eigentlich ist twittern - zu Deutsch zwitschern - grundsätzlich frei von jedem Sinn. Zu vergleichen ist die Sache vielleicht am ehesten mit den Statusmeldungen bei Facebook. Alles minimiert, in abgespeckter Version. Ich persönlich finde Twitter von dem her überhaupt nicht spannend und mein Account unregelmässig, veröffentliche darin zur Hauptsache die Links zu meinen neusten Blogbeiträgen. Interessant wird Twitter aber dann, wenn man auf der Suche nach News oder aktuellen Fotos ist. So war vom tragischen Tod von Michael Jackson zu allererst auf Twitter zu lesen! Schliesslich ist von all den Millionen Usern immer irgendeiner gerade über sein Handy online und tippt 140 Zeichen Inhalt für jederman. So geschehen im Fall Jacko, kein Wunder war die Plattform kurzzeitig überlastet und nicht mehr erreichbar. Genau so lief es im Fall der Schweinegrippe: User aus Mexiko berichteten über die zahlreichen Fälle, die Medien wurden aufmerksam!

So gesehen hat Twitter durchaus Potential. Das merken auch immer mehr Medien. Bild, Blick oder Kicker liefern aktuelle Schlagzeilen, der FC Zürich die Resultate seiner Spiele. Tendenz steigend, spätestens seit dem Ableben von Michael Jackson dürfte der letzte Verleger das Potential von Twitter entdeckt haben. Und früher oder später werden sich darum Promis wie Britney Spears, Miley Cyrus, Lady Gaga oder Arnold Schwarzenegger ihr Konto wieder ad acta legen. Bis dahin darf Otto Normalverbraucher weiterhin durchs Schlüsselloch der Stars blicken!

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