Der Sommer hat viele schöne Seiten, dazu gehört für mich ganz klar das Grillieren. Im Frühling kann ich jeweils nicht darauf warten, bis ich zum ersten Mal das Cheminée mit Holz auffüllen und dieses dann entzünden kann. So kann es auch schon mal vorkommen, dass ich mitten im Winter bei Schnee und Eis ein kleines Feuer mache und dann meine Wurst grilliere. Begleitet von einem heissen Glühwein.
Die letzten Tage waren aber leider mal wieder von Regen geprägt, sodass ich auf den kleinen Gasgrill ausweichen musste. Der ist zwar uralt, tut aber seinen Dienst bei solchen Gelegenheiten immer noch äusserst zuverlässig. Wobei ich ja sagen muss, dass diese Gasgrills in all den Tests der schlauen Zeitschriften ja immer sehr gut abschneiden, aber vom Geschmack her... naja, da fehlt mir dann halt schon das gewisse Etwas. Ok, man ist dank dem Gas natürlich sehr schnell, da liegt auch mal ne Wurst bei kurzem Feierabend drin. Ähnliches gilt für nen Holzkohlegrill, auch da braucht man nicht so viel Geduld bis das Essen parat ist.
Aber das wirkliche Flair vom eigentlichen Grillieren bietet - meine Meinung - nur ein Cheminée welches dann mit Holz eingefeuert wird. Bei uns im Quartier sind diese Dinger in den letzten Monaten wie Pilze aus dem Boden geschossen. Vor jedem Haus steht eine Feuerstelle. Gewisse Familien brauchen das Teil dann auch regelmässig, bei anderen dient es eher zur Dekoration. Weil man es halt haben musste, weil es die anderen Nachbarn ja auch haben.
In Gesprächen erfährt man dann auch immer mal wieder, was bei all den Menschen so auf dem Rost landet. Bei der Vegi-Familie gibts kein Fleisch, nur Gemüse und Früchte. Da hat mir übrigens vor kurzem eine Frau, die kein Fleisch isst, erzählt, dass sie Gemüse nicht essen mag, wenn man es mit ner Grillzange anfasst oder auf nen Rost legt, welcher vorher mit Fleisch in Kontakt war. So weit hab ich noch gar nie überlegt. Bei der Familie mit Kindern gibts meistens Würste mit Pommes. Ein etwas älteres Paar tischt Kreationen auf, die locker Gault-Millaut-Punkte verdienen würden. Inklusive raffinierte Desserts vom Grill.
Bei uns variert es eigentlich immer ein bisschen. Nach einem Samstag mit Gartenarbeit mag ich ganz gerne ne einfache Wurst mit Brot und dazu ein Bier. Wenn ich an einem Sonntag viel Zeit zum Vorbereiten habe, dann darf es ruhig mal ein Braten oder ein tolles, mariniertes Steak sein. Dazu dann unbedingt Gemüse oder Salat. Begleitet von einem Glas Rotwein. Da stoppt mich dann auch kein Regen, dafür gibts zur Not Sonnenschirme. Einzig der Wind ist manchmal etwas mühsam. Aber wer sich zur Gruppe der Hardcore-Griller zählt, den darf auch sowas nicht erschüttern. Das Kochfeld im Haus darf auch an solchen Tagen ruhig aus bleiben.
Und nun freu ich mich bereits auf heute Abend. Das Wetter verspricht schön zu bleiben und im Kühlschrank hab ich übern Mittag Huhn und Schweinekotelettes entdeckt. Ich glaub da geht noch was heute.
2 Kommentare:
...die kein Fleisch isst, erzählt, dass sie Gemüse nicht essen mag, wenn man es mit ner Grillzange anfasst oder auf nen Rost legt, welcher vorher mit Fleisch in Kontakt war....
Die ist noch im Anfangsstadium. Das geht dann üblicherweise so weiter dass sie kein Gemüse isst von jemanden der so eine Fleischzange bereits in der Hand hatte. Nächstes Stadium kein Gemüse von jemandem der weiß wo man diese Zangen kaufen kann. Dann kein Gemüse von einer Grillerin die eine Zangengeburt hatte. Dann auch nix mehr von wem der Zahnspangen hat(te). Endstadium ist dann kein Gemüse mehr von diesem Planeten, und Fleisch sowieso nicht. Allerdings aber die ganze Zeit über als Futter für die eigenen Hunde, Katzen, und Pferde. Weil für fleischliches Tierfutter musste kein Tier leiden...
hahaha.... die angesprochene dame (mit welcher ich übrigens sehr gut kann) liest hier übrigens regelmässig mit. vielleicht kann sie uns ja über die weitere entwicklung auf dem laufenden halten ;-)
Kommentar veröffentlichen