Übers Internet kommt man sich näher. Nicht immer nur auf freundliche Art und Weise. So kam es bei Twitter zum zünftigen Schlagabtausch zwischen dem Abt von Einsiedeln und der SVP-Politikerin Natalie Rickli. Auf die Frage einer Politikerin zu pädophilen Priestern meinte Abt Martin Werlen: "Wir werden keinem einzigen Menschen gerecht, wenn wir sie nur in Gute und Böse einteilen" Die ganze Story gefällig? Bitte sehr, Kath.net und Radio Vatikan haben die Tweets der beiden Alphatiere mitverfolgt.
Auch pädophile Priester sind ein Geschenk Gottes. Dies twitterte der Abt Martin Werlen, Vorsteher des Klosters Einsiedeln, sinngemäss. Im Vorfeld hatte die Schweizer Bischofskonferenz der SVP "gotteslästerliche Menschenverachtung" wegen der Inserate-Kampagne "Kosovaren schlitzen Schweizer auf" vorgeworfen. Abt Martin twitterte dazu: "Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes, ob er nun aus dem Appenzell kommt oder aus China, aus dem Wallis oder dem Kosovo". Die Twitter-Antwort von Rickli kam prompt: "Auch die SVP-Wähler, die von der katholischen Kirche langsam, aber sicher diskriminiert werden. Das sage ich übrigens als Katholikin."
Der verbale Schlagabtausch ging weiter. Rickli, die sich im Kampf gegen Pädophile engagiert hatte, fragte Abt Werlen: "Sind für Sie die pädophilen Priester auch ein Geschenk Gottes?" Die Antwort des Abtes lautete dann: "Jeder Mensch ist ein Geschenk Gottes! Durch die Weise, wie wir uns begegnen, können wir helfen, als Geschenk Gottes zu leben." In der Replik fragte die die Politikerin dann: "Das heisst, die Kirche begegnet den Pädophilen nur, statt dafür zu sorgen, dass sie verurteilt und aus dem Verkehr gezogen werden?". Abt Werlens erklärte dann: "Wir werden keinem einzigen Menschen gerecht, wenn wir sie nur in Gute und Böse einteilen."