30. August 2011

Tom Waits in Aarau!

Richtig gelesen, Tom Waits besucht Aarau. Zumindest im Geiste. Denn am kommenden Freitag präsentiert der Aarauer Musiker Reto Hochstrasser live Songs vom grossen Meister. "Frank’s Wild Years" basiert auf einem Theaterstück von Tom Waits aus dem Jahre 1985. Das Stück handelt von einem gescheiterten Akkordeonspieler. Angelehnt an seinen Vater und unverbesserlicher Trunkenbold Jesse Frank Waits. Als der US Talkmaster David Letterman ihn in einer Sendung einmal fragte, worum es in diesem Stück geht, sagte er in seiner selbstironischer Weise "Es ist ein Mischung aus einem Liebesroman und dem neuen Testament." Aber eben, es geht um die Musik, "Frank’s Wild Years" ist darum auch der Titel des gleichnamigen Albums und ebenso ein Track auf dieser Platte. Die erste Textzeile, heisst übersetzt in etwa...: 

„Frank hat sich jetzt im Tal niedergelassen.
Seine wilden Jahre hat er an den Nagel gehängt.
Und zwar an den, den er seiner Frau in den Schädel geschlagen hatte.“

Erinnert schwer an die kaputte Fantasie eines Charles Bukowski. Gut, oder? Reto Hochstrasser faszinieren die Geschichten von Tom Waits, die immer nah am Abgrund aber in einem realen Leben stattfinden. Geschichten, die jeder schon einmal selbst erlebt oder gehört hat. Seine Inszenierungen, die auch zum Teil an Brecht/Weil erinnern lassen inspirieren den Aarauer Pianisten und Waits' Piano ist einfach zum Kotzen schön. Er sagt zu seinem Projekt: 

"Der Titel des Projekts „Frank’s Wild Years“ hat für mich gut geklungen und es ist mir schliesslich auch nichts besseres eingefallen. Unter dem Namen „Frank’s Wild Years“ interpretiere ich Tom Waits Songs vom frühsten Anfang bis zu seinen neusten Alben."

Ein Abend zum vergessen, zu trinken und zu lieben…oder so. Wer dabei sein möchte, der reserviert sich den kommenden Freitagabend, 2. September und kommt in den "Frosch" nach Aarau - gleich neben der Stadtkirche. Los gehts gegen 20 Uhr! 


29. August 2011

Musig i de Altstadt 2011 - es war toll!

Ja, leider ist es schon wieder vorbei: das Festival "Musig i de Altstadt". Die Ausgabe 2011 gehört der Vergangenheit an. Schade, denn es war ein grossartiger Anlass, der in guter Erinnerung bleiben wird. Ein paar persönliche Highlights gefällig? Da war der Apéro zum Start in der Markthalle, das OK und seine Präsidentin Rosi Finocchiaro begrüssten Sponsoren und Gäste mit gutem Wein und leckeren Häppchen. Danke übrigens an dieser Stelle für die netten Worte... 

Kurz danach ging es los mit Craven, ein paar Rocker aus Aarau welche zwar noch seeeehr jung sind, aber ihre Instrumente durchaus im Griff haben. Und wenn dann der Leadsänger noch den Stimmbruch kriegt, dann klappt das auch mit dem gutturalen Gesang ;-) 



Weiter ging es dann am Freitagabend mit Bands wie Unique oder Ringo. Wir haben uns - trotz Regen und zuvor angekündigtem Weltuntergang - auf Rappel konzentriert. Mein Ex Lehrer Beat Rossi und seine Kumpels wussten einmal mehr zu überzeugen und sorgten in der Crêperie für südfranzösisches Flair. Schade übrigens, dass es da kein Fischer-Bier mehr gibt. Angefangen hat das Konzert übrigens drinnen, aber Petrus hatte ein Einsehen und der zweite Teil fand dann in der Pelzgasse statt. 


Eines der Highlights vom Freitag war klar Adrian Weyermann. Der Ex-Frontmann von Crank wusste solo auf der Bühne der Tuchlaube zu überzeugen. Seine Stimme ist echt stark, das Songmaterial hat internationales Format. Kurz, ein grossartiger Auftritt vom Zürcher. Im Camino ist dann am späteren Abend noch Elvis aus dem Reich der Toten auferstanden, im  Jojo gabs Ricky Harsh, im Butchers Punkrock - der war zwar gut, aber für die Location viel zu laut. 


Der Samstag startete - zumindest an der Milchgasse - mit einem leckeren Zmorge, ganz nach dem musikalischen Motto "Sektfrühstück bei Real Madrid". Später dann ein paar Takte Ländlermusik in der Markthalle, kurzer Zwischenstop zum Wow-Apéro in der Tuchlaube und dann in die Markthalle: Hi Grip! Die Helden meiner Jugend, unser Band-Stolz der 80er Jahre. Ja, wir haben die Jungs, welche inzwischen zu älteren Herren mutiert sind, damals durch die halbe Schweiz begleitet. Gut sind sie immer noch, wenn auch etwas ruhiger als früher. Abgelöst wurden sie von Snöff, in Aarau ebenfalls gut verwurzelt und bestens bekannt. Ihre Hits wussten das Publikum zu begeistern und der erste Erdbeer-Caipi vom Boiler Team konnte bestellt werden. 


Den vermutlich speziellstesn Event des ganzen Festivals gabs dann gegen 21 Uhr in der Stadtkirche. Da trat der Pariser Musiker Hampus Lindwall auf, er bespielte die grosse Orgel der reformierten Kirche und auf einer Leinwand gabs dazu den Stummfilm "Faust" aus dem Jahr 1926. Das Ganze war sehr eindrücklich und durchaus mit Gänsehaut verbunden, dass man dazu in der Kirche noch Bier trinken durfte, machte den Event noch schräger. Leider war der Film viel zu lange, nach ca. 45 Minuten ging ich darum dann weiter. 


Next Stop: James Gruntz. Die Tuchlaube war proppenvoll, so stand ich draussen auf einem Stuhl und lauschte der speziellen Stimme des jungen Sängers. Mir persönlich klangen die Songs - alle akustisch - dann auf Dauer etwas zu ähnlich, sodass ich in die Markthalle zu Sina gewechselt habe. 


Was es da gab, war hochprofessionell. Super abgemischt, gutes Licht und Sina in bester Laune. Leider hab ichs nicht sooooo mit der Walliserin. Trotzdem, der Auftritt war solide und die Fans begeistert. 


Gegen 22 Uhr war die Altstadt so richtig am rocken. Aus allen Beizen kam Musik, egal ob HipHop, Rock oder afrikanische Beats - wie zum Beispiel in der Waage. Die Kneipen waren ausnahmslos gut gefüllt, die Stimmung war genial und auch auf der Gasse war viel los. Nur die Busse haben mal wieder gestört, aber das ist ein anderes Thema. 


Meinen persönlichen Abschluss fand ich dann im 3. Stock. Da hat Alex Crivero mal wieder gezeigt, dass er zu den besseren DJs in der Region gehört. Es gab viel HipHop, genial abgemischt und die Stimmung war entsprechend auf dem Siedepunkt, was dann schliesslich einen letzten Caipi - gut gemixt von Barman Reto - durchaus gerechtfertigt hat. Fazit: trotz Wetterpech und kühlen Temperaturen war "Musig i de Altstadt" auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Die Leute haben bemerkt, dass es viel gute Musik und tolle Stimmung gibt - ohne dass man dafür Eintritt bezahlen müsste. So gesehen freue ich mich schon auf die Ausgabe 2012, die ersten Namen sind ja bereits im Umlauf. Lasst euch überraschen! 

27. August 2011

55 Jahre BRAVO - das Interview

Am 26. August, also gestern, vor genau 55 Jahren kam die erste Ausgabe der BRAVO auf den Markt. Auf dem Titelbild war Marilyn Monroe, wie überhaupt in der Zeit vor allem SchauspielerInnen auf den Covers waren. Die Sache mit der Musik kam erst später, da half ein gewisser Elvis Presley kräftig mit. A propos Cover, in den 55 Jahren waren Persönlichkeiten wie Papst Benedikt, Knut, Anne Frank oder Franz Beckenbauer vorne drauf. Oder Bilder von einer geplanten Landung auf dem Mars oder den Anschlägen vom 11. September. Kurz, alles was junge Menschen halt so interessiert. Und ja, ich war in meiner Teeniezeit ein fleissiger BRAVO-Leser. Es gab in den frühen 80er Jahren keine Woche in welcher ich nicht zum Kiosk gerannt wäre und anschliessend mein Zimmer mit den Postern tapeziert hätte. Wie an dieser Stelle schon einmal erzählt, waren Nena, Kim Wilde und KISS bei mir dick im Geschäft.

Zum Geburtstag gibts heute einen ganz besonderen Rückblick. Ich hatte letzte Woche die Möglichkeit - neue Medien sei Dank! - ein kurzes Interview mit Fritz Tillack zu führen. Er war während der Zeit bei der BRAVO Redakteur, als ich dieses Heft auch noch gelesen habe. Und als langjähriger Mitarbeiter weiss er natürlich unzählige Geschichten zu erzählen. Das tut er und füllt auch mit 70 Jahren noch regelmässig seinen Blog mit spannenden Stories.

Fritz Tillack, Du warst über viele Jahre für die BRAVO als Redakteur im Einsatz. Am 26. August vor 55 Jahren erschien die erste Ausgabe der Jugendzeitschrift. Welches war Dein erster Kontakt mit der BRAVO?

Fritz: Mein erster persönlicher Kontakt zu BRAVO begann schon 1966 wo ich im gleichen Verlag wo auch die BRAVO erschienen ist als Verlagskaufmann gearbeidet habe.

Kann man das Blatt von heute mit der ersten Ausgabe überhaupt vergleichen?

Fritz: Natürlich haben die Zeiten sich geändert, die heutigen Stars und solche die es gerne sein möchten, kann man mit der damaligen Zeit nicht mehr vergleichen, wenn ich da an DSDS Pietro Lombardi denke.

Viele Jugendliche denken vermutlich - hab ich auch immer gemacht - BRAVO Redakteur sei vermutlich DER Traumjob. War es das denn auch wirklich?

Fritz: Ganz herlich zu meiner Zeit, war ein Job (Redakteur bei BRAVO ein Traumjob, denn wir haben viel mit unseren Stars und Bands erlebt, haben Nächte lang mit ihnen gefeiert und sind am nächsten Tag pünktlich wieder um 9.30 Uhr in der Redaktion gewesen.Ich war ja für alle BRAVO Events (BRAVO SUPER SHOW und BRAVO Girl Wahl und viele andere Veranstaltungen verantwortlich, diese Zeit möchte ich nicht missen.

Welche Aufgaben hat man als BRAVO Redakteur?

Fritz: Ein BRAVO Redakteur muss seine Ohren für gute und exkluisive Geschichten überall haben(so war das zu meiner Zeit).

Vermutlich hast Du unzählige Promis getroffen, wer davon ist Dir in besonders guter oder in eher schlechter Erinnerung geblieben?

Fritz: Ich habe mit keinen Stars und Bands persönliche Probleme gehabt und wenn ja würde ich darüber keine Auskunft geben, das macht einen guten Redakteur aus.

55 Jahre BRAVO. Die Printmedien kämpfen ums Überleben. Wie sieht die Zukunft der wohl beliebtesten und bekanntesten Jugendzeitschrift aus?

Fritz: BRAVO ist und bleibt auch in Zukunft, die größte Jugendzeitschrift Europas auch wenn die Auflagen von1,5 Millionen auf 417.619 (2.Quartal 2011 IVW Bonn) gesunken ist. Die gründe dafür liegen auf der Hand,wenn ich etwas wissen will, gehe ich inbs Internet, da habe ich die gewünschten Informationen in Sekunden.

Was wünscht Du als ehemaliger BRAVO Mitarbeiter deinem Blatt zum Geburtstag?

Fritz: Ich wünsche der heutigen BRAVO Redaktion, dass sie auch ihren 60. Geburtstag in 5 Jahren feiern kann.

Danke für das Gespräch!


26. August 2011

Go Bebbi Go!

Seit gestern Abend wissen wir also, gegen wen unsere Schweizer Hoffnung in der Champions League antritt: Manchester United, Benfica Lisboa und Otelul Galati heissen die FCB-Gegner. Von der Mannschaft aus Rumänien hab ich persönlich noch nie was gehört, was aber nichts heissen soll. Nun, ob machbar oder nicht wird der FC Basel dann Ende Jahr aufzeigen. Ich persönlich finde die Gruppe nicht besonders attraktiv, ausser natürlich Man United - vor 9 Jahren trotzten die Basler den Engländern mal ein 1 zu 1 ab, allerdings in einem Spiel in dem es eh um nichts mehr ging. A propos FC Basel. Ich hab da im Netz noch was gefunden...


Anstatt den FCB werd ich wohl an den CL-Abenden eh OM schauen. Die Gruppe mit Marseille find ich irgendwie auch interessanter: Arsenal, Olympiakos und Dortmund. Da sind natürlich die Engländer und die Deutschen besonders toll als Gegner. Eine harte, aber spannende Gruppe. Aber irgendwie hat mich das Fussballfieber in diesem Sommer noch nicht wirklich gepackt, bislang 2 FCA-Spiele - aber TV-Fussball gleich null. Aber seien wir ehrlich, die Ligen starten ja auch erst so langsam und nehmen dann gegen den Winter hin Fahrt auf. Heute und morgen ist ja eh erst einmal Musik angesagt: "Musig i de Altstadt", nicht verpassen!

25. August 2011

Wo schaffsch du jetzt genau?

Eine der Fragen der letzten Tage und Wochen. Seit die Monsieur Fischer Ideen- und Textmanufaktur nur noch am Abend und am Weekend stattfindet, widme ich meine Manpower der Marke Dermalogica, welche in der Schweiz exklusiv durch die Firma Care On Skin in Oberentfelden vertrieben wird. Die Antwort auf diese Antwort lautet dann meist "Hä?". Darum hier eine kurze Erklärung, inklusive Werbung für meinen Arbeitgeber - immerhin bin ich da ja für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

Wer nicht so viel lesen möchte, der tritt einfach unserer offiziellen Facebook-Gruppe bei - es könnte sich evtl. auch bald mal lohnen, soviel sei verraten. Für alle anderen nun ein paar wertvolle Verbraucherinformationen:

Durch den Kauf von Hautpflegeprodukten Entwicklungsländer unterstützen, ist das Ziel der FITE! Produktelinie der Firma Dermalogica. Dank der beeindruckenden Idee einer Geschäftsfrau aus England, kein Ding der Unmöglichkeit. Die Story der Engländerin Jane Wurwand hört sich ein wenig an, wie eine dieser Tellerwäscher-Geschichten aus einem Hollywoodfilm, mit einem Unterschied: diese Geschichte ist wahr!

Es war in den 80er Jahren als die Engländerin ihre Heimat verliess, um in den USA Fuss zu fassen. Schnell merkte Jane Wurwand, dass die amerikanischen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in der Kosmetikbranche nicht dem hohen europäischen Standard entsprachen. Kurzerhand gründete sie The International Dermal Institute IDI in Los Angeles, ein Ausbildungszentrum für Kosmetikerinnen. Die Erfolgsstory nahm ihren Lauf. Inzwischen setzt das Unternehmen mit 40 Niederlassungen weltweit in punkto Weiterbildung im Bereich Gesichts- und Körperbehandlungen neue Standards.

Nach der Gründung der Schulen, entwickelte IDI die Hautpflegelinie Dermalogica, die mit ihren Produkten regelmässig für viel Unruhe auf dem bestehenden Beauty- und Glamourmarkt sorgt. Hautpflege soll mehr sein, also nur ein kosmetisches Thema – eine gesundheitliche Notwendigkeit! Dermalogica verzichtete darum von Anfang an auf irritierende Inhaltsstoffe und Tierversuche, fügte dafür seiner Markenidentität ein neues, kraftvolles Element zu: das spezialisierte Fachwissen der IDI-Hautexpertinnen. Auch die Schweiz zählt einige Fachfrauen, welche von dieser Ausbildung profitiert, sich mit jedem Hautzustand auskennen und die entsprechenden Dermalogica Produkte empfehlen können. Die nächste Weiterbildung findet übrigens am 19. September 2011 im aargauischen Oberentfelden statt, Anmeldung über info@dermalogica.ch - nur für FachkosmetikerInnen.


Dermalogica geht aber noch einen Schritt weiter. Immerhin bietet die Kosmetikindustrie mehr Frauen die Möglichkeit zur Selbstständigkeit als jede andere Sparte der Wirtschaft. Mit einer globalen Care Initiative will Dermalogica auf diesen Umstand aufmerksam machen. FITE! heisst das Stichwort und es steht für finanzielle Unabhängigkeit durch Selbstständigkeit. In einer Partnerschaft mit der Non-Profit Organisation Kiva.org fokussiert sich FITE! auf die Vergabe von Mikrokrediten für Frauen aus Entwicklungsländern. Mit dem Kauf eines FITE! Produkts von Dermalogica spenden Sie einen Dollar an einen Mikrokredit und helfen so Frauen auf dem Weg zu ihrem beruflichen Erfolg. Bis heute sind dadurch bereits 1,5 Millionen Dollar an diverse Projekte überwiesen worden. Tiefe Zinsen ermöglichen den Frauen ein eigenes Geschäft aufzubauen oder einen bestehenden Betrieb zu vergrössern und somit neue Stellen zu schaffen für die Mitglieder ihrer Gesellschaft.

Mehr Infos: www.dermalogica.ch