31. Dezember 2010

Die Bilder des Jahres 2010

Der Jahresrückblick liegt bereits hinter uns, heute haben wir den letzten Tag im Jahr: Zum Abschluss also noch die Bilder des Jahres 2010. Unkommentiert, in zufälliger Reihenfolge und  natürlich absolut subjektiv ausgewählt lassen wir das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Mal nachdenklich, mal mit einem Schmunzeln, in Erinnerungen schwelgend und in froher Voraussicht auf das kommende Jahr. Und wer danach noch nicht genug Fotos gehabt hat, dem empfehle ich ganz nach unten zu scrollen - dort gibts noch den Link zur "hidden Gallery". So, Monsieur Fischer wünscht jetzt schon einen guten Rutsch ins 2011 und dankt für die Treue im Jahr 2010 - erneut konnte ich meine Leserschaft steigern, seit 2004 zeigt die Kurve nach oben! Merci.

Happy New Year! Bonne Anée!

Wetten dass....
FC Aarau Abstieg
Grubenunglück Chile
Missbräuche in der kath. Kirche
Vettel F1-Weltmeister
Loveparade-Drama
Spanien Fussballweltmeister
BP Ölleck
Lena-Mania
Kate & William
Gotthard-Durchstoss
Les Bleus Debakel
Moskau im Rauch
Jesus-Statue in Polen
  Schwedische Traumhochzeit
Vulkan Eyjafjallajökull
Unruhen in Frankreich
Stuttgart 21
Aung San Suu Kyi Freilassung
iPad & Medwedew
Julian Assange & Wikileaks
Erdbeben Haiti
Schwarzgelbe Regierung
Kinder im Krieg
Heisse Sommertage, auch in Dänemark
Arbeitskampf, Selbstmord inklusive
Lily Allen, Dita von Teese, Katy Perry, Emma Watson   Afghanistan, Irak....
 
Hingis heiratet
 
Der Islam ist nicht böse
Überschwemmungen in Europa
Sterbende Artenvielfalt
   Ausschaffungsinitiative
Tiger Woods locht ein
Ottmar Hitzfeld bei der WM
  Winter ist wieder Winter
Rodi und seine Freundin
 Der Bessere gewinnt
 Kachelmann-Prozess
 Simon Ammann Superstar
Flughafen Chaos


Quellen: FAZ, Tagi, NZZ, Blick, SWR3, Süddeutsche, Reuters, AP - Dank an alle!

PS: Wer über alle Jahre den Blog oder früher die Homepage mitverfolgt weiss, dass es zum Schluss des Jahres auch immer noch "die etwas anderen Bilder des Jahres" gibt... bitte sehr!

30. Dezember 2010

Die Zeit zwischen den Jahren...

Wie bitte? Zwischen den Jahren. Hä? Das ist wohl die Sekunde am Silvester um Mitternacht, kurz bevor dann das neue Jahr beginnt... oder sowas. Zwischen den Jahren ist ein Ausdruck, den wir in der Schweiz so gut wie nie benutzen. Hier heisst die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester Altjahreswoche, macht ja irgendwie auch mehr Sinn. Trotzdem hab ich Gefallen gefunden am Ausdruck "zwischen den Jahren", weil er für mich diese Zeit ziemlich gut beschreibt. Die Politik und die Wirtschaft machen Pause, viele Leute haben frei, die Skipisten sind voll, im Fernsehen gibts neben viel TV-Sport zahlreiche gute Filme und auch sonst läuft alles mit halber Kraft.


Mir gefällt diese Zeit irgendwie noch, das geb ich zu. Einmal zünftig ausschlafen, in der Nacht mal einen Film schauen den man sonst wohl verpasst hätte, mitten am Nachmittag mit Freuden in die Stadt zu einer Partie Darts, ein bisschen Eishockey und Skispringen, Spielen und Spazieren mit dem Hund, ein leckers Znacht mit einem Glas Wein unter der Woche... und so weiter. Wobei mich in diesem Jahr der Spengler Cup irgendwie noch nicht wirklich gepackt hat. Kein Plan warum, dabei spielen doch zwei russische Mannschaften mit, was mir eigentlich sehr zusagt. Dafür hab ich gestern die Herren-Abfahrt geschaut und mich über die Reaktion von Zurbriggen gefreut. Typisches Saure-Gurken-Thema, sein Ausrutscher in den USA. Gleiches gilt für Lara Gut, welche ja gestern beim Slalom durch die interne Sperre gefehlt hat. Schade, dass man in der Schweiz auf Fehlern nicht lernt und junge Sportler immer noch so schlecht behandelt.

Um noch einmal auf den Titel zu kommen: "Zwischen den Jahren", der Ausdruck ist uralt, stammt vermutlich aus der Zeit der alten Ägypter. Aber nicht nur auf Deutsch gibts diese Redewendung, darüber hinaus gibt es in anderen Kulturräumen vergleichbare Zeiträume, zum Beispiel in Großbritannien die sogenannte Boxing Week zwischen Boxing Day (26. Dezember) und dem New Year’s Eve. In Schweden heisst derselbe Zeitraum Mellandagarna. In Norwegen nennt er sich Mellomjul. In England wird die Boxing Week übrigens  von Ausverkauf und vom Sport geprägt, vorallem vom Fussball. Beinahe jeden Tag gibts tolle Spiele, die Stadien sind regelmässig ausverkauft. Bis runter in die tiefen Ligen. Ebenfalls traditionell findet zwischen Weihnachten und Neujahr die Darts WM statt, auch in diesem Jahr dominiert vom schier unschlagbaren Phil The Power Taylor. Anfang Woche hab ich mich auch mal wieder im Darts versucht, allerdings wesentlich weniger erfolgreich als der Weltmeister, Spass gemacht hats trotzdem!

Tja und sonst? Morgen ist ja bereits wieder Silvester. Grosse Action wirds nicht geben, ich bin jetzt auch nicht soooo der Silvester-Fan, dieses "Warten" auf Mitternacht ist nicht so meine Sache. Aber trotzdem gibts ein gemütliches Essen mit Freunden, dazu vielleicht einen Jass oder sonst Spiele, einen leckeren Wein und dann um 12 ein Glas Schampus. Unterm Strich aber ein Abend, der auch sonst einmal im Jahr durchaus stattfinden könnte. Und wie an Weihnachten - wo wir neben den offiziellen Gästen auch ein wildfremdes Pärchen zu Gast hatten - gilt, wer alleine ist morgen Freitagabend, der darf sich ungeniert melden und bei uns mitfeiern, ins Jahr 2011.

29. Dezember 2010

Der Herbst im Winter

Ja, ich mag den Herbst. Auch mitten im Winter fehlt er mir. Darum werde ich mir am 1. Januar vermutlich, erst zum zweiten Mal in meinem Leben, eine Folge "Traumschiff" antun. Nur, um meine Lust auf Herbst zu stillen. Egal ob "Stromberg", "Hui Buh", "Kreutzer kommt", "Vom Suchen und Finden der Liebe", "Der Wixxer" oder "Wo ist Fred" - ich hab sie alle gesehen, denn ich liebe diesen Mann! Auch als Hörbuch-Vorleser hat er sich schon längst in mein Herz geschlichen. Tja und entsprechend hatte ich natürlich Freude an der Tatsache, dass ORF über die Festtage die Komödie "Zwei Weihnachtsmänner" gezeigt hat. Eine Kopie eines bekannten US-Komödie zwar, aber dank grossartiger Regie und tollem Drehbuchautor durchaus gelungen.

Zur Handlung: Zeit und Wetter sind die Gegner, die dem Menschen im Bestreben, sich die Welt untertan zu machen, den härtesten Widerstand leisten. So vermag bis heute binnen Sekunden ein heftiger Schneefall das moderne Grossstadtleben weitgehend lahmzulegen. Aktuelle Beispiele gibts ja derzeit Tag für Tag in der Zeitung. John Hughes' Film „Ein Ticket für Zwei“ aus dem Jahr 1987 hat dem der Willkür von Zeit und Wetter ausgelieferten Individuum Mensch ein Denkmal gesetzt: Als Werbefachmann Neal Page ficht Steve Martin einen verzweifelten Kampf, um von einer Dienstreise nach New York rechtzeitig zu Thanksgiving zurück bei der Familie in Chicago zu sein. Ein Schneesturm verschlägt sein Flugzeug nach Kansas, beim Zug streikt die Technik, und bei alledem hat Page auch noch den ungehobelten, notorisch gutgelaunten Del Griffith (John Candy) an der Seite, einen Vertreter für Duschvorhangringe, der das Chaos magisch anzieht. Mit „Ein Ticket für Zwei“ ist Hughes eine der kurzweiligsten Studien über den Stillstand gelungen und das Kunststück eines so irrwitzig komischen wie anrührenden Films.

Gut zwanzig Jahre später arbeitet Neal Page als Wirtschaftsanwalt, heisst Dilling und wohnt in Potsdam, während Griffith als Schwimmhilfen gedachte „Poolnudeln“ vertreibt. Der Zweiteiler „Zwei Weihnachtsmänner“ schickt Christoph Maria Herbst und Bastian Pastewka auf eine ähnliche, indes osteuropäische Odyssee: Ihre Wiener Maschine mit Ziel Berlin strandet in Bratislava. Mit Pastewka und Herbst spielen zwei der besten Komödianten die Hauptrollen, das Drehbuch lieferte Erfolgsautor Tommy Jaud („Vollidiot“), Regie führte Tobi Baumann („Der Wixxer“). Geballte Humorkompetenz also. Ihr Werk kann sich dann auch sehen lassen, es ist lustig und unterhaltsam, mit rührenden Momenten... Herbst halt!




A propos "Traumschiff": Christoph Maria Herbst hat unter dem Titel "Ein Traum von einem Schiff" ein Buch über seinen Dreh geschrieben. Und da lästert er in bester Stromberg-Manier ab. Leider gibts das Werk noch nicht als Hörbuch bei iTunes. Unter anderem ist darin zu lesen, "Traumschiff"-Produzent Wolfgang Rademann habe ihm bei einem Treffen in Berlin Farblaserkopien von den Zielen der Reise gezeigt. "Und da sitzt du dann im kalten Berlin, guckst dir die Bilder von Stränden in der Südsee an und denkst: Wo soll ich unterschreiben?".

Beim Dreh für die Reihe gehe es nicht um Kunst. "Kein Schauspieler verhandelt Texte oder trägt Konflikte aus, weil er näher an die Figuren heran will." Stattdessen gehe es darum, dass auch eine Palme im Bild zu sehen sei. Das "Traumschiff" schalteten zehn Millionen Menschen ein, "und es ist wurscht, was du inhaltlich ablieferst". Ausreichend Zeit zum Schreiben hatte der 44-Jährige, da das "Traumschiff" eine einzige Drehpause sei: "Ich hatte fünf Drehtage in sechs Wochen, Vollbeschäftigung sieht nun wirklich anders aus". Auch die Bildzeitung hat am Lästermaul inwzischen ihre Freude: "Alb-Traumschiff", "Mumienschlepper", "schippernder Knast" oder ein angeblicher Blowjob sind die Themen in der Boulevard-Zeitung.