Lange haben sich die beiden Take That-Alphatiere öffentlich gezankt, seit heute herrscht - für alle gut sichtbar - wieder traute Zweisamkeit. Das gemeinsame Video zum Duett "Shame" erinnert mich zwar ein bisschen an "Brokeback Mountain" und ich hab ehrlich gesagt nur noch auf den finalen Kuss gewartet... Der Refrain hat aber durchaus Hitcharakter und man darf gespannt sein, was in Sachen Robbie Williams, Gary Barlow und Take That noch folgt. Ich tippe schon heute auf einen Weihnachtssong und im Video unterm Mistelzweig wird dann bestimmt auch geknutscht!
27. August 2010
26. August 2010
Ein Engel auf Erden: Mutter Teresa
Mutter Teresa dürfte heute, irgendwo auf einer Wolke, ihren Geburtstag feiern. Sie wurde heute vor 100 Jahren geboren und für viele ist sie ebenfalls bis heute der Inbegriff der Barmherzigkeit; die kleine, aber doch so grosse Frau mit dem weissblauen Sari.
Für ihr aufopferndes Engagement in den Slums von Kalkutta - oder wie es neu heisst Kolkota - hat sie viele schmückende Beinamen erhalten: „Engel der Armen und der Sterbenden“, „Flamme des Lebens“ oder „Heilige der Gosse“. Weltbekannt wurde die Frau jedoch unter dem Namen „Mutter Teresa“. Sie erblickte am 26. August 1910 im mazedonischen Skopje als Anjeza Gonxha Bojaxhiu das Licht der Welt. Sie war die Tochter eines wohlhabenden, katholischen, albanischen Kaufmanns. In ihrer ursprünglichen Heimat wird Mutter Teresa von den Einheimischen nach wie vor besonders verehrt, obwohl sie nur 18 von 87 Lebensjahren auf dem Balkan verbrachte. Der Verehrung tut es auch keinen Abbruch, dass zum Beispiel die meisten Albaner Muslime sind. Ganz im Sinne dieser Verehrung ist der Flughafen der albanischen Hauptstadt Tirana nach ihr benannt. Und nicht nur in ihrer ehemalige Heimat wird mit Gottesdiensten und anderen Veranstaltungen der berühmten Landsfrau zu ihrem 100. Geburtstag gedacht, sondern weltweit und vor allem an ihrer Hauptwirkungsstätte Kolkata.
Mutter Teresa war im Alter von 18 Jahren den irischen Loreto-Schwestern beigetreten, die sie als Lehrerin nach Indien sandten. 1948 verliess sie diese Gemeinschaft und ging nach einem Ruf Christi in eines der schlimmsten Elendsviertel der ostindischen Stadt Kolkata, um dort das Leben der Armen zu teilen. Ihre Gründung der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ machte sie weltweit bekannt. Mutter Teresa rief Schulen, Hospize, Waisenhäuser, Lepra-Stationen, Suppenküchen, Obdachlosenheime und Jugendzentren ins Leben. Für ihr Werk, das international in mehr als 130 Ländern Fuss fasste, wurden ihr zahlreiche Ehrungen zuteil, wie beispielsweise der Friedensnobelpreis, den sie 1979 erhielt.
Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa 87-jährig in Kalkutta. Bereits sechs Jahre später sprach sie Papst Johannes Paul II. im Eilverfahren selig.
Brisant: erst zehn Jahre nach ihrem Tod wurden bis dahin unveröffentlichte Briefe Mutter Teresas bekannt, darin schreibt sie, dass sie zeitweilig Zweifel an ihrer Berufung, an ihrem Glauben und an der Existenz Gottes hatte. Auf das noch immer laufende Heiligsprechungsverfahren sollte dies keinen negativen Einfluss haben, versicherten Kardinäle damals. Allerdings wird man den Eindruck nicht los, dass es sich mit dieser Heiligsprechung seit dem Fund der Briefe etwas hinzieht.. Mutter Teresa war aber schon zu Lebzeiten auch herber Kritik ausgesetzt: Bemängelt wurd ihre - gemäss katholischer Lehre
- strikte Ablehnung von Schwangerschaftsabbrüchen und künstlichen
Verhütungsmethoden. Den Vorwurf, sie helfe zwar den Armen, tue aber nichts gegen die
Ursachen der Armut, kehrte Mutter Teresa in die Aufforderung um, doch
selbst Hilfsprojekte zu starten: "Ich leiste meinen kleinen Beitrag",
sagte sie einmal in einem Interview. Sie wolle die Armen nur bekehren, hiess es zudem immer wieder. Bloss, Kinder in ihren Waisenhäusern werden bis zum heutigen Tag nicht getauft, damit Adoptiveltern sie in ihrem jeweiligen Glauben erziehen können.
"Das einzige, was die Armut beseitigen kann, ist miteinander zu teilen."
Mutter Teresa
25. August 2010
iPad: die ersten 3 Monate
Es ist mal wieder an der Zeit über mein iPad zu berichten. Seit Ende Mai ist ja es ein festes Bestandteil der Fischerschen Freizeit geworden und ja, ich glaube es hat sich gut bei uns eingelebt. Wie in den letzten beiden Beiträgen zum Thema iPad auch dieses Mal zuerst eine kurze Einschätzung, wozu das Gerät inzwischen benutzt wird. Oder Moment, dieses Mal umgekehrt: wozu benutze ich das iPad nicht? Primär zum Arbeiten, dazu hab ich den Laptop bzw. das Notebook und das wird auch so bleiben. Der Kleine 15 Zoll für unterwegs, das grössere Möbel stationär um grafische Sachen zu machen. Aber mit dem iPad beantworte ich höchstens einmal ein Email, prüfe ob eine Webseite funktioniert oder lese kurz was nach - das wars dann auch schon. Ich lese auf dem handlichen Gerät auch keine Bücher, zwar gibts inzwischen eine sehr grosse Auswahl an tolle und aktuellen Titel. Allerdings hab ich gerade letzte Woche 2 Bücher, also richtige Bücher, von Jean-Pierre Izzo bestellt. Das spricht nicht gerade dafür, dass sich das/der iPad bei mir als elektronisches Buch durchsetzen wird. Ebenso höre ich kaum Musik mit dem Gerät, dafür gibts das iPhone mit iPod. Das wärs dann so in etwa, bleibt also die Frage, wozu benutz ich das Gerät - und ich benutze es gerne und häufig!? Zur Unterhaltung. Punkt. Ich hab unlängst mal den folgenden Spruch gelesen: "Man kann durchaus ohne iPad leben, es macht nur nicht so viel Spass." Korrekt!
Ich hab das Gerät zum Beispiel als ideale Spielkonsole für Strategie- und Denkspiele entdeckt. Es ist leicht, man kann es bei Sonne auf dem Balkon oder bei Regen auf dem Sofa benutzen, die Bildauflösung und der Ton sind perfekt. Ebenso gibts keine langen Ladezeiten, zudem kann man viele Spiele zu zweit spielen. Das iPad ersetzt also teilweise durchaus bereits das gute alte Brettspiel. Beispiele für gute Spiele folgen später im Text. Ebenso benutz ich das Gerät um mich zu informieren, seien es Zeitungen, Zeitschriften oder Webseiten. Das Thema gedruckte Tageszeitung dürfte sich bei uns im Haushalt mit dem Ende des aktuellen Abonnements definitiv erledigt haben. Tagesanzeiger, Blick am Abend, 20 Minuten, Bild, die Zeit und viele mehr haben es vorgemacht: Zeitung lesen auf dem iPad geht und macht erst noch Spass! Womit wir dann auch gleich beim dritten Punkt wären, das Internet. Es dauert keine 3 Sekunden bis man mit einem iPad von null auf 100 ist, sprich online ist. Praktisch um kurz etwas nachzuschauen, egal ob Kochrezept, Telefonnummer, TV- oder Kinoprogramm. Es gibt also eigentlich keinen Tag, an dem sich nicht irgendwer im Haushalt das Gerät schnappt und es aktiv benutzt. Erst recht weil immer noch Tag für Tag neue, und manchmal sogar richtig sinnvolle, Applikationen in den Apple-Store kommen.
Zum Schluss noch ein paar von diesesn iPad-Apps in der Kurzkritik, wobei es ja gar keine Kritik wird - denn was mir nicht passt, das fliegt umgehend wieder vom Gerät. So gesehen kann ich die folgenden Applikationen mit gutem Gewissen empfehlen. Noch zwei Tipps, alle Apps gibts früher oder später zum Aktionspreis oder gar gratis. Also, ruhig mal abwarten und nicht gleich kaufen. Es hat schon Spiele gegeben, die zu Beginn weit über 10 Franken gekostet haben, später dann - vermutlich weil sie niemand wollte - auf 1 Franken 10 oder so abgesetzt wurden. Dann heisst es dafür zuschlagen! Und, wer sich nicht sicher ist ob eine App was taugt, bei Youtube gibts fast zu jeder Anwendung einen Review, das hilft bei der Auswahl und verhindert teure Fehleinkäufe.
Schweizer Illustrierte: Die SI zeigt was derzeit in Sachen bunten Heftchen auf dem iPad möglich ist. Analog von Paris Match überzeugt sie mit einer schier perfekten App, welche sich vom gedruckten Heft nicht mehr unterscheidet. Tolle, scharfe Bilder, fast alle Texte, Videos, Spielereien... so macht das Lesen Spass! Einzig der Preis der einzelnen Ausgaben ist mit CHF 4.40 zu teuer!
Flipboard: Eine Art digitales Heft, welches die Inhalte von Facebook und Twitter zusammenfasst und lesbar macht. Das Programm sucht sich Texte und Bilder raus und präsentiert sie dem Leser wie ein Magazin. In die gleiche Richtung gehen Pulse und Early Edition, da kann man RSS-Feeds eingeben und sich so seine eigene Illustrierte basteln.
Foto-Kochbuch: Kochen für Dummies! Anhand von einzelnen Bildern wird dem Hobbykoch erklärt, wie er zu einem leckeren Menü kommt. Jede Zutat wird einzeln beschrieben, die Fotos sind professionell gemacht. So könnte das Kochbuch der Zukunft aussehen.
Discover: Dieses Programm macht aus Wikipedia ein "richtiges" Buch. Man kann im Wiki blättern, sieht die Fotos und so weiter. Leider ist es derzeit nur fürs englische Wiki verfügbar, sollte aber mal die deutsche Version kommen, dann hat man auf dem iPad ein ausführliches und vorallem übersichtlich dargestelltes Lexikon für alle Fälle.
App Sport: Der französische Medienkonzern RMC hat diese App auf den Markt gebracht, täglich eine interaktive Sportzeitung fürs iPad. Radioberichte, Videos, Grafiken, Fotos und Texte... unerreicht. Noch nicht ganz klar ist, wie teuer die einzelnen Ausgaben nach dem Probemonat werden. Mit der L'Equipe ist die Konkurrenz gross, ob es Platz hat für 2 tägliche iPad-Sportzeitungen aus Frankreich wird sich zeigen.
Azkend HD: Strategiespiel mit "Steinen". Irgendwie ein bisschen wie Mahjong, aber irgendwie auch nicht. Man muss eine Mission in einem asiatischen Land durchführen und dabei immer wieder Geschick und ein gutes Auge beweisen. Vorsicht, mehrere iPad-User haben mir schon bestätigt dass dieses Game süchtig macht!
Real Racing HD: In meinen Augen das beste Rennspiel für das iPad, wobei das Gerät selber als Lenkrad dient. Die Grafik ist sensationell, ebenso die Vielfalt des Games. Unzählige Autos und Rennstrecken. Wer auf schnelle Flitzer steht, der wird das Spiel mögen.
Monkey Island 2: Die Fortsetzung des Kultspiels aus den 90er Jahren. Oder waren es die 80er? Wiederum will der junge Taugenichts Pirat werden und der Spieler soll im dabei helfen. Tolle Grafik, freche Sprüche und Spielspass.
Charadium: Montagsmaler reloaded. In Amerika heissen die Montagsmaler ja Charade, man spielt online gegen Gegner aus aller Welt. Das Zeichnen geht recht gut, geratet wird über die Tastatur.
Family Feud: In der Schweiz heisst es "Fünf gegen fünf", in Deutschland "Familienduell". Die US-Version macht genau so viel Spass, man stellt sich seine Familie zusammen und tritt dann gegen andere Familien an um zu raten, was 100 Amis auf verschiedenste Fragen geantwortet haben.
Tschau Sepp: Ja, das Ipad kann auch Jassen. Wen man mal nicht zu Viert ist, dann hilft der kleine Apfel. Tolle Grafik, leicht verständliche Regeln und Spassgarantie.
Civilization Revolution: Jeder PC-Freak dürfte das Spiel von früher noch kennen, Civilization! Man schnappt sich ein Volk und breitet sich dann auf der Welt aus. Egal ob Römer, Griechen, Germanen oder die britische Armee der Königin. Es gilt sein Land zu entwickeln und so die Weltherrschaft zu übernehmen. Die Grafik lässt noch etwas zu wünschen übrig, ansonsten top! Gleiches kann ich übrigens für Carcassonne oder Conquist sagen, beides gut gemachte Strategiespiele.
Abschliessend noch zu meinen (derzeitigen) Lieblingsspielen, ich nenne sie mal Adventure-Rollenspiele. Man schlüpft dabei in eine Rolle, zum Beispiel ist man ein Detektiv. Das Spiel führt einem dann durch eine filmähnliche Geschichte in der es gilt Rätsel zu lösen, Aufträge zu erfüllen, Geschick zu beweisen. Meist sind die Spiele dargestellt wie gut gezeichnete Comics, oft gibs viele Filmsequenzen dazu. Kurz, man taucht in eine Welt ein und wird ein Teil der Geschichte. Beispiele für solche Spiele sind Titel wie "Baphomets Fluch", "Laura Jones", "Mushroom Age", "Wallace & Gromit", "Gangster", "Brothers in Arms" oder "Portal". Wie gesagt, vom Soldaten in Vietnam über die Journalistin in Paris oder die Psychiaterin in der Zeitmaschine... alles ist möglich. Aber ohne vernetztes Denken geht gar nichts.Viel Spass!
24. August 2010
Raus ausm TV und ab auf die Insel!
Der gute alte "Stern" hat unlängst eine Liste veröffentlicht, die in Deutschland für Diskussionen gesorgt hat. Titel: "Matthäus wandert aus: Wen Lodda mitnehmen sollte!" Auf dieser Liste dann Promis mir hohem Nervfaktor, unter anderem Tokio Hotel, Dieter Bohlen, Verona Pooth-Feldbusch, Eva Herman oder der ganze Sarah Connor Clan - welcher laut Stern alles begatten soll, was Fussball spielt und nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die Liste hat mich amüsiert und in deutschen Internetforen zu reden gegeben, auffällig dabei war vorallem, wieviele dieser Promis uns durchs Fernsehen vertraut sind. Entsprechend können wir ihnen nur entfliehen wenn wir die Flimmerkiste aus- oder gar nicht erst einschalten. Nur, so ein kostenpflichtiges Fernsehprogramm dient zwischendurch auch gerne mal zur abendlichen, hirnlosen Entspannung und sollte darum nicht andauernd nerven. Liebe Senderbosse, setzt den vielen Schrott ab und bringt lieber grossartige Filme (aktuelle Beispiele "Die Klasse", "Alles wegen Hulk" oder "Der Mann und sein Hund" - Foto) zur Primetime, anstatt Mitten in der Nacht wenn eh niemand schauen kann!
Darum hier meine ganz persönlich ergänzte Stern-Dislike-Liste von Menschen, die lieber mit Lodda auf die Insel verreisen sollten, als sich andauernd im Tivi zu präsentieren! Vorsicht böse und nein, ich hab all die Sendungen in denen die folgenden Menschen auftauchen beim besten Willen nicht selber gesehen: Trailer, Ausschnitte, Online Mediatheken, HD- und iPhone-Recorder, Ilustrierte, Zeitungen... man kann ihnen oftmals gar nicht ausweichen!
Christine Neubauer: 10'373 Sendeminuten Neubauer pro Jahr... Ich zitiere die Regisseurin Doris Dörrie: "Ich bestehe darauf, dass die Programmverantwortlichen komplett bescheuert sind, 115 Filme im Jahr mit ihr zu zeigen und wenn ich noch eine Frau sehe, die eigentlich 50 ist, aber sagt, sie ist 35, und eine Farm in Afrika aufmacht, dann hole ich das Maschinengewehr.“ Sonntagabend, Hallelujah! Die Woche überstanden, rauf auf die Couch, Fernseher an. Christine Neubauer hat diese Freude zerstört. Seit Jahren plagt die dralle Bayerin die Zuschauer mit seichten Rollen in billig produzierten Spielfilmen. Neubauer als Bäckerin in Berlin, Neubauer als Scheidungsanwältin in Bangkok, Neubauer als Ärztin in Afrika, Neubauer als Bildhauerin auf Mallorca. Das muss ein Ende haben, weg mit dem selbsternannten Vollweib (charmante Umschreibung!). Wir wollen unseren entspannten Sonntagabend zurück und nehmen Sie bitte Veronika Ferres gleich mit.
Dani Wyler: Oder besser Dani Langwyler. Er macht einem jeden noch so spannenden Fussballmatch madig. Wenn Wyler kommentiert schalte ich um oder gar aus. Viel lieber hab ich den Beni Turnheer, lieber mal einen Fehler mehr aber dafür Emotionen. Mir persönlich mangelt es bei Wyler aber nicht nur an Witz und Originalität, sondern oft auch an Kompetenz.
Lea Linster: Früher gab es eine Zeut, da hab ich mir gerne den Kerner und seine Köche angeschaut. Gute Rezeptideen und witzige Gäste: Sarah Wiener, Schuhbeck, Melzer, Studi, Lafer, Lichter... ja, ich fand das eine Zeit lang echt gut. Bis eines Tages eine überlaute, aufgesetzt französch quasselnde Frau die TV-Küche betrat. Jeden Versuch des Moderators mit seinen Gästen ein Gespräch zu führen machte die Luxemburgerin mit Zwischenrufen und Gelächter zunichte. Lea Linster, der Kochzombie, den du nie mehr los wirst. Ich wurde den Eindruck nicht los dass die heimliche Schwester von Tine Wittler den anderen Anwesenden die Luft zum Atmen nimmt - ohne Rücksicht auf Verluste. Als mir mein Vater - selber ein Mann mit grosser Ahnung vom Kochen und von Lebensmitteln - einmal sagte, er werde den Verdacht nicht los, dass die Linster mit ihrer penetranten Art versuche Unwissenheit zu überspielen, war die Suppe für mich gegessen.
Mario Barth: ich finde diesen Mann nicht lustig, tut mir leid. Ich hab mir mal ein Programm von ihm als Hörbuch angehört und bin nach 30 Minuten eingeschlafen. Dieses Gestottere, die dämlichen Altherrenwitze, die überdrehte Berliner Schnauze... alles in allem für mich ein Ablöscher! Wenn schon Berlin, dann Kurt Krömer. Aber scheinbar gefällt der Barth, er füllt Stadien und hat eine eigene Sendung bei RTL. Die hab ich zwar noch nie gesehen, aber die Trailer reichen mir jeweils schon als Abschreckung!
Andrea Ballschuh: wer mal Radio gemacht hat, sollte kein Fernsehen machen. So hiess es früher. Dass das nicht stimmt wissen wir seit Thomas Gottschalk oder Susanne Wille. Wer aber schon ziemlich flach Radio gemacht hat, der sollte eventuell wirklich hinter dem Mikrofon bleiben. Ich mag keine TV-Interviewer die eine Frage stellen und dann nicht zuhören was das Gegenüber sagt. Blick auf das Skript und es folgt die nächte Frage. Unwissen- oder Unsicherheiten werden weggelächelt. Die Ballschuh ist mit ihrem "Charme" inzwischen glaub beim MDR untergekommen. Perfekt, da trifft sie auf Wolfgang Lippert, aus "Wetten dass.." ebenfalls bekannt für selbstverliebte Talks ohne Resultat.
Mathias Richling: der unlustigste Kabarettist, seit Jahren. Wildert sich durch die öffentlich rechtlichen Sender auf der Suche nach Quote. Ganz früher hat er mit seiner hypernervösen Art nur auf dem SWR genervt, inzwischen hat er Auftritte im Ersten und im ZDF. Unter anderem als sehr schlechte Merkel-Kopie. Nichts gegen gut gemachtes Polit-Kabarett, ich mag Gerhard Polt und Co. - aber bitte gebt dem Richling eine Packung Ritalin ab zurück in den Schwarzwald mit ihm.
Daniela Katzenberger: bei dem Namen musste ich im Internet nachschauen, wer das sein soll. Bei Markus Lanz sass sie mal in der Talkshow, mit Jimmy Jump. Ich habe meinen Augen und Ohren nicht getraut: primitiv und dumm! Scheinbar har sich der TV Sender Vox da sein eigenes Sternchen produziert und das pusht man jetzt auf Teufel komm raus. Nur bin ich der Meinung dass künstliche Titten, tätowierte Augenbrauen und dumme Sprüche en masse noch lange keinen TV Auftritt bzw eine eigene Sendung rechtfertigen sollten.
Susanne Kunz: die Bernerin, die anhand ihrer grossen Klappe auch gut eine Zürcherin sein könnte. Nur leider schleichen sich - trotz Redaktion im Hintergrund - in ihrer Sendung "1 gegen 100" immer mal wieder Fehler ein. Da wird was gelabert um danach festzustellen, dass man Käse erzählt hat. Sie mag privat durchaus eine tolle Frau sein, erzählt man sich. Ich hab das Montagabend-Quiz ewig nicht mehr geschaut!
Mike Shiva: viel gibt es über den Mann, dem dereinst eine Boxe auf den Kopf fiel und sein Bewusstsein verändert hat nicht mehr zu sagen. Er hat sich einen Konzern aufgebaut, auf Kosten derer, denen es nicht gut geht. Fast 5 Franken kostet die Minute und es rufen ausnahmslos Menschen mit Kummer und Sorgen an. Für mich unterscheiden sich die Shiva-Sendungen darum auch nicht von schwachsinnigen Teletipshop- oder den Call in-Sendungen. Schlichte Geldmacherei!
Petra Theisen: mal entdeckt als ich krank war im HR Nachmittagsprogramm. Inzwischen hat man die Sendung "Wer weiss es?" aber glaub ins Nachtprogramm verschoben. Die mutmassliche Frau des Senderchefs hat von ihrem Mann ein Quiz-Format geschenkt gekriegt. Bieder, langweilig und doof moderiert. Oder wer sagt heute noch "Jawollja"? Und meckert die Kandidaten an "aber das hätten Sie jetzt ja wohl wissen können!"
Tine Wittler: mein TV-Albtraum! Ja, man wird jetzt sagen, dass ich sie
nur diskriminiere weil sich dick ist. Nö, das hat nicht einmal was damit
zu tun. Ich hab nichts gegen füllige Menschen, mich nerven nur TV
Gestalten (zB die beiden aus dieser RTL Pannenshow oder es gab mal Bibi
und Rolly) die ihr Gewicht immer wieder als "Pointe" oder Kapital
einsetzen. Als Wittlers Sendung ganz neu war hab ich aus Gwunder mal
reingezappt. Es war grässlich! Die Olle stand da, hat arme Handwerker
durch die Gegend gehetzt und immer mal wieder gemeint, sie könne solche
Jobs halt nicht erledigen. In Interviews hiess es dann immer sie sei
rundum glücklich, kurz: jedes Mal wenn irgendwo was von Tine Wittler
war, ging es um ihr Gewicht. Und ich dachte sie mache eine
Einrichtungssendung... Fazit: ich mag diese bunte Frau einfach überhaupt
nicht - egal ob 50 oder 150 Kilogramm!
Roger Köppel: der Publizist, Journalist, Verleger, Unternehmer, Experte, SVP-Jünger, Retter der Welt... hab ich was vergessen? Sorgt bei jeder Polit-Diskussion dafür dass man den roten Knopf drücken muss - in der Hoffnung dass der Knopf eventuell mal etwas anderes auslösen könnte... In die gleiche Schublade gehört übrigens auch Michel Friedman, ebenso ein No Go in politischen Diskussionen: nur radikal provozieren und wenn er angefriffen wird schnell die Opferrolle einnehmen. Ab ins Solarium, Sie Bärbel Schäfer-Ehemann Sie!
Claudia Moor: das Grauen im Schweizer TV Sport hat einen Namen und kommt aus Deutschland. Nichts gegen Deutsche in der Schweiz, aber wenn die Frau Moor sich im Sport aktuell an nationalen Sportnamen versucht, dann ist das zum Scheitern verurteilt und sorgt bei mir für Gänsehaut. Es scheint SF habe gelernt, die Moor taucht nur noch selten auf, bei Randsportarten wie Eiskunstlaufen.
Patrick Nuo: der Zentralschweizer soll Dieter Bohlen in der DSDS-Jury unterstützen. Ich frag mich nur, womit? Nuo selber gilt als Inbegriff eines One-Hit-Wonders, Ende 90er Jahre war da glaub mal ne erfolgreiche Single. Aber heute? Zieht er als frommer Bibelbruder durch die Lande und erzählt, dass Sex vor der Ehe böse sei. Der Jeannette Meier-Effekt... und so einer soll
Dieter Bohlem assistieren? Ich vermute Nuo soll einfach gut aussehen und für Quote sorgen.
Justin Bieber: der ist nur auf dieser Liste weil er regelmässig für gute Google-Suchergebnisse sorgt. Ist glaub so ein kleiner pickliger Möchtegern-Sänger, den kleine dickliche Teenie-Mädchen gerne mal nackt sehen würden. Aber an mir geht die Justin Bieber-Hysterie vorbei, im Gegensatz zu den anderen Z-Promis auf der Liste hab ich dieses Bubi noch nie im TV gesehen.
Klar käme da jetzt noch das ganze Serien-Gedöns dazu, aber da ist es mir zu mühsam all die Namen dieser unsäglich schlechten SchauspielerInnen zu googeln. Stellvertretend sei Susan Sideropoulos erwähnt, 1000 Jahre Soap Operas und wenn das mal nicht mehr zieht vermarktet man halt knallhart das Neugeborene - ob das Baby das will? Who cares! Bei den Medienverantwortlichen heisst es immer, das Publikum wolle das so, man zeige nur das was gewünscht werde. Also all der Müll ist von uns so gewollt? Ich zitiere nochmals Doris Dörrie: „Das ist das Totschlagargument der gesamten Branche: Die Deppen da draussen wollen es so und wir hier drinnen mit Abitur geben ihnen, was sie brauchen.“ Aber hey, jede Fernbedienung hat den magischen roten Knopf mit welchem wir den TV-Machern zeigen können, dass wir nicht allen Trash sehen wollen. Und aus!
23. August 2010
Schwingerkönig, alles ein Beschiss?
Soeben im "20 Minuten" gelesen, gäbe mir schon zu denken wenn es wirklich so wäre. Wobei der neue Schwingerkönig, Wenger Kilian, unterm Strich ja nicht einmal etwas dafür könnte für diese "Schieberei", er ist ein würdiger Sieger:
Die Geschichte um den Schlussgang zwischen Martin Grab und dem neuen König Kilian Wenger ist eine der dramatischsten, die das Schwingen je geschrieben hat. Grab konnte nämlich nicht einmal mit einem Sieg über Kilian Wenger König werden. Er bestritt den Schlussgang nur als Statist, der mit seinem Sieg das Fest verdorben hätte. Eines der besten Eidgenössischen Schwingfeste aller Zeiten endete mit einem Schlussgang, der eigentlich nur noch eine Show war. Wie das?
Wenger räumt in den ersten sieben Gängen alle Gegner ab und steht als Schlussgangteilnehmer fest. Dabei holt er so viel Vorsprung heraus, dass er selbst im Falle einer Niederlage im Schlussgang immer noch am meisten Punkte haben wird und deshalb sagt Obmann Ernst Schläpfer schon vor dem Finale, Kilian Wenger sei Sieger des Eidgenössischen 2010. Aber eben noch nicht König.
Schläpfer und das Einteilungskampfgericht stehen vor einer delikaten Situation. Es ist alles kein Problem, wenn Wenger auch den Schlussgang gewinnt oder wenigstens stellt: Dann ist er König. Denn seine Leistungen sind so überzeugend, dass niemand etwas gegen eine Königskrönung nach einem gestellten Schlussgang haben wird.
Aber wenn Wenger den Schlussgang verliert, ist das Fest verdorben, wird die Monarchie durch die Anarchie ersetzt. Dann ist Wenger zwar, weil er uneinholbar nach Punkten auf Platz eins steht, der Sieger des Eidgenössischen 2010. Aber wer den Schlussgang verliert, wird nicht König. Denn was wäre ein König noch wert, der den Schlussgang verloren hat? Nichts. Und welche Tragik um einen Schwinger der den Schlussgang gewinnt und doch nicht König sein darf, weil ja ein anderer auf Platz eins des Festes steht.
Weil Martin Grab und Titelverteidiger Jörg Abderhalden nach sieben Gängen punktgleich auf Platz 2 stehen, kann das Einteilungskampfgericht den Schlussganggegner für Kilian Wenger auswählen. Und entscheidet sich für Grab und gegen Abderhalden. Mit gutem Grund: Die sechs Einteilungskampfrichter und Obmann Ernst Schläpfer kennen ihre Pappenheimer und gehen davon aus, dass von Grab weniger Gefahr droht. Jörg Abderhalden, zeitweise vom Publikum ausgepfiffen, hat zwar am Sonntagmorgen den ersten Gang gegen Wenger verloren. Aber dann mächtig aufgedreht und zwei Maximalnoten geholt. Ihn jetzt noch einmal im Schlussgang auf Wenger loslassen? Das könnte verheerende Folgen haben. Nicht auszudenken, welche Verwirrung ausbricht, wenn der alte König den Schlussgang gewinnt und doch nicht König bleiben darf. Dann doch lieber Martin Grab.
Die Rechnung geht auf. Nach 13 Minuten wirft Wenger seinen Gegner mit einem Hüfter zum Resultat. Der König kann gekrönt werden. Das vielleicht beste Eidgenössische Schwingfest geht also mit einem Schlussgang zu Ende, der im Grunde nur noch ein Schauspiel ist, bei dem der Sieger schon feststeht und es nur noch darum geht, ob der Sieger König oder nur Erstgekrönter sein darf. Durch den Sieg von Kilian Wenger ist ein glanzvolles Fest gekrönt worden. Martin Grab war kein Spielverderber.
Und damit beginnt eine ganz heisse Diskussion. Wollte Martin Grab gar kein Spielverderber sein? Diese Frage hat er gegenüber der «Neuen Luzerner Zeitung» einerseits klipp und klar und andererseits zweideutig beantwortet: «Ich wollte diesen Gang gewinnen. Aber die Situation war schon speziell, denn ich hatte ja gar keine Chance mehr auf den Sieg.» Und fügte an: «Ich glaube, auch die Organisatoren sind sicher zufrieden, dass es so herausgekommen ist.»
20 Minuten Online fragte einen der Berner Schwinggeneräle, ob man denn nicht nervös gewesen sei. Ein Sieg von Martin Grab hätte ja das Fest verdorben. Seine selbstsichere Antwort irritierte schon ein wenig: «Nein», sagte der einflussreiche Mann, dessen Name uns gerade entfallen ist, gegenüber 20 Minuten Online: «Wir Berner sind ja nicht ahnungslos. Es konnte nichts passieren.» Hat es also vor dem Schlussgang eine Absprache mit Grab gegeben, dass er Wenger gewinnen lässt? «Ich sage nur, es konnte nichts passieren. Grab ist ein fairer Schwinger, der wusste, um was es geht.» Also hat es eine Absprache gegeben? «Wie ich schon sagte: Es konnte nichts passieren.»
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