13. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 13


Gastbeitrag heute von: Lila Danielle

05.32 : Frau Hunziker aus dem dritten Stock spürt das dringende Bedürfnis, aufs Klo zu gehen.
Sie ist schon ziemlich alt und kennt jeden im Haus. Wann immer sie die Möglichkeit hat und auf ein offenes Ohr stösst, erzählt sie gern von ihrem Edgar. Selig. Mit dem sie über vierzig Jahre lang diese Wohnung teilte.
Heute hat sie einen Termin beim Friseur. Waschen/Legen. Schliesslich ist Weihnachten.

06.30: Zu dieser Zeit passieren mehrere Dinge gleichzeitig in dem Haus:

1.Herr Gastaldo steht auf weil sein Wecker klingelt. Er trinkt einen Kaffee im Stehen, friert dabei, zieht sich an und geht arbeiten. Seine Schicht beginnt um 07.00. An Weihnachten gibt es mehr Trinkgeld als an anderen Tagen.
2. Martin, das Schild mit seinem Nachnamen ist beim Briefkasten nach unten gerutscht, seit diese Frau bei ihm wohnt und ebenfalls ein Namensschild in das enge Feld gedrückt hat, erwacht ebenfalls.
Seine Freundin hat ihre Beine um ihn geschlungen. Er streichelt sie und hofft, dass sie davon erwacht und mit ihm schläft.
3. Die Katze von Frau Hunziker fegt den Adventskranz vom Tisch, unabsichtlich. (Frau Hunziker wird sich ärgern deswegen.) Und pinkelt in den Topf mit dem Weihnachtsstern. Niemand wird es merken.

08.01 : Die beiden Kinder im zweiten Stock erwachen gleichzeitig, da sie im selben Zimmer schlafen.
Sie holen sich ein Glas Nuttela, Brot und tunken es in das Glas. Dabei schauen sie sich eine Sendung im TV an, während ihre Mutter noch schläft.

09.00 : Geschäftiges Treiben im Haus. Der Briefträger verteilt Post. Der Vater der Kinder schleppt einen Weihnachtsbaum die Treppe hoch, die zu einem Streit des Ehepaares führen wird, weil seine Frau die Tanne als mickrig und viel zu teuer empfindet. (Sie wird die Scheidung einreichen an Ostern)

12.45 : Herr Gastaldo hat Mittagpause. Isst Pizza und zählt sein Trinkgeld.

13.00 : Die beiden Kinder packen das Geschenk für ihre Mutter ein. (Eine Schnurbox aus Karton und einen selbstgebastelten Bilderrahmen aus Fimo)

14.00 : Frau Hunziker kommt vom Friseur. Sie hat beim Metzger 150 Gramm Pastete gekauft für ihre Katze. Schliesslich ist Weihnachten.

18.51: Martins Freundin, Chantal oder Valerie ?, zieht ein rotes Kleid an und sagt zu ihm (sie lügt) dass sie keine Unterwäsche darunter trägt. Martin freut sich darüber und glaubt es ihr.

19.30: Die Kinder essen mit ihren Eltern Kartoffelsalat mit Schinken im Brotteig. Sie mögen Weihnachten und werden später die Kerzen am Baum anzünden dürfen.

20.00 : Herr Gastaldo ist betrunken. Er guckt Rai uno und wünscht sich, er hätte eine Frau.
20.10 : Frau Hunziker füttert die Katze und stolpert dabei so unglücklich, dass sie sich den Schenkelhals bricht. Sie wird mit ihrem Finken so auf den Boden klopfen, dass sie :
20.34 : Herr Gastaldo weckt, der allerdings wieder auf dem Sofa einschläft.Und:
20.37 : Martin davon abhält, seiner (Valerie ? Chantal?) einen wiederholten Heiratsantrag zu machen, (auf den sie hoffte), weil er die Ambulanz ruft.

24.12 : Es ist ruhig im Haus. Sie schlafen alle. Die meisten finden Weihnachten irgendwie gut.
Das verzankte Ehepaar wird sich wieder versöhnen, vorübergehend. Martin wird den Heiratsantrag an Silvester machen. (Sie wird ‚ja‘ sagen) . Und Frau Hunziker kommt am 10. Januar zurück in ihre Wohnung.

12. Dezember 2009

Herr Ziermann

Sie haben mir eine Mail geschickt betreffend dieser Aktion. Leider ist mein Spam-Filter derzeit gerade besonders bissig und hat gnadenlos zugeschlagen. Da ich Ihre Email-Adresse nicht habe, bitte ich Sie auf diesem Weg noch einmal mit mir in Kontakt zu treten. Stichwort: "Jeder Rappen zählt!"

AdventsBlogKalender: Tag 12


Gastbeitrag heute von: Marie, Kopenhagen/DK

Habt ihr euch eigentlich schon einmal überlegt, was all die C-Prominenten über die Feiertage so treiben? In der Zeit also, in der es keine Talkshows gibt die sie besuchen können. Die Auftragslage für alle Dolly Busters, Gina Wilds, Michael Wendlers und wie sie alle heissen ist mager. Und trotzdem müssen sie ja irgendwie Geld für Weihnachtsgeschenke auftreiben. Was tun? Nun, Not macht bekanntlich erfinderisch und siehe da, die ehemaligen Pornosternchen haben eine gute Idee gehabt:

In diesem Sinne ein frohes Weihnachtsfest und denkt daran: nicht immer alles so ernst nehmen im neuen Jahr. Alles Gute aus Dänemark, eure Marie. Die übrigens selber nicht bloggt, sondern "nur" twittert, aber täglich hier mitliest um die News aus ihrer alten Heimat zu erfahren.

11. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 11


Gastbeitrag heute von: Mirja Dörr

Was Weihnachten mit Sex zu tun hat

Weihnachten steht vor der Tür- an sich nichts neues. Man kann sich ja irgendwie im Laufe eines Jahres drauf vorbereiten – und wird jedes Jahr aufs neue von den Vorbereitungen für dieses Event überrascht. Die Feiertage stehen auf einmal immer so plötzlich vor der Tür. Wenn ich nicht schon seit Wochen beim Einkaufen über Schokonikoläuse und Lebkuchen stolpern würde – ich würds wahrscheinlich glatt vergesssen- ich schwör!

Jedenfalls stell ich mir jedes Jahr aufs neue – so etwa 4 Wochen vorher fängt das an – die Frage, wie verbringe ich die Tage. Das heißt, an welchem Tag mit welchem Teil der Familie- und bei mir oder bei dir? Wir schenken uns ja nichts- aber mit leeren Händen mag auch niemand da stehn. Also noch für jeden eine Kleinigkeit besorgen. Hektisch wird den Feiertagen entgegengestolpert.

Weihnachten- für mich DAS Ereignis im Jahr, das zusammen mit Sex unverhältnismäßig und absolut mit Erwartungen überfrachtet wird. Woody Allen antwortete auf die Frage „Ist Sex schmutzig?“ mit der Antwort „Wenn Sie es richtig machen, schon.“ Was das mit Weihnachten zu tun hat? Keine Ahnung. Naja, sagen wir mal das Vorspiel zum Höhepunkt „Heilig Abend“ dauert mindestens 4 Wochen. Keiner weiß dabei, wo er richtig „hinfassen“ soll und eigentlich geht es auch viel zu lange. Wenn es dann endlich so weit ist, kommen manche gar nicht, also gar nicht dazu -Weihnachten etwas abzugewinnen und wirklich zu genießen. Der Heilige Abend oder nennen wir es ruhig „die Bescherung“ findet nämlich genau genommen im Kopf statt. Eben so wie der beste Sex auch. Da schneit es dann, im Kamin knistert das Feuer, das Haus duftet nach Bratäpfeln, in den Kinderaugen spiegelt sich der Kerzenschein. Alles ist ruhig und friedlich. Man ist freundlich und liebt sich heiß und innig. Auch noch am zweiten Weihnachtsfeiertag freut man sich über die Geschenke und ist keineswegs gelangweilt von den ewig gleichen Gesichtern. Man liebt die Bescheidenheit. Es ist ein reines Fest der Liebe und der Sinne.

Von wegen! Weihnachten ist überhaupt nicht so wie es scheint. Da glitzert und leuchtet und lamettert eben nur höchstens halb so viel wie es eigentlich sollte. Da wird eher lamentiert, es sei sinnentleert, degeneriert und kommerzialisiert sowieso. In der Tat: An den Tagen vor Weihnachten strömen die Menschen in die Geschäfte, als fielen Lebensmittelknappheit, Kriegsausbruch und Ausgangssperre wieder mal auf die Zeit vom 24. bis 26. Dezember. Alles in allem: Weihnachten ist so gesehen ab-artig. Und das heißt doch per-vers, oder?

Und trotzdem liebe ich es und kann nicht ohne. Jedenfalls nicht wirklich sehr lange ohne, etwa ein Jahr, dann kommt wieder dieses Fieber in mir, ich MUSS die Geschäfte stürmen, ich MUSS mich mit der Familie treffen. Aber ich wird mich noch mit meiner von mir selbst „ausgesuchten Familie“ treffen – jedenfalls in diesem Jahr. Ganz gemütlich, bei mir zuhause Seelen heilen und (Weihnachts-) Wunden lecken!

10. Dezember 2009

AdventsBlogKalender: Tag 10


Gastbeitrag heute von: Renato Mitra, ApfelBlog.ch,

Apple vs. Weihnachten

An Weihnachten hat man sich als Kind immer auf die Geschenke gefreut. Vielleicht tut man das auch heute noch, aber mit dem Alter verliert man die Vorfreude auf Weihnachten, weil die Sache mit den Geschenken ist nicht mehr das selbe! Abgesehen vom ganzen Einkaufsstress, spricht man sich auch schon mal mit dem Lebenspartner und den Eltern ab, was man sich zu welchem Betrag schenken will und so ist jede Überraschung verloren.

Früher haben wir Kinder fleissig mit einem Blatt-Papier, Buntstiften, einer Schere und einem Stapel Spielzeug-Katalogen einen bebilderten Wunschzettel an das Christkind gebastelt. Da hat man sich die wildesten Dinge gewünscht! Nichts war zu teuer oder zu gross um gewünscht zu werden! Manchmal sehe ich als Apple-Fan meine Verbundenheit zu Apple wie damals zum Weihnachtsmann. Meine Wünsche sind ohne Grenzen! Man wünscht sich ein Tablet Computer mit grossem Touchscreen und vielen tollen Funktionen und Möglichkeiten.

Apple hat die Eigenschaft keine Produktankündigungen zu machen, sondern gleich zu Präsentieren. „Gwundrige“ Journalisten wollen aber schon vorher heraus finden was Apple als nächstes den Konsumenten verkaufen will. Ähnlich wie bei den Kinder vor Weihnachten. Nicht wenige Kinder durchsuchen akribisch das Zimmer der Eltern um eventuell das „Päkli“ schon zu finden. Und wenn es eingepackt ist, dann wird eben das Paket vom aussen analysiert. Die Grösse verrät meistens schon eine Menge. Wenn man das Geschenk noch ein bisschen schüttelt, dann kann der Kreis der Geschenke noch mehr eingekreist werden. Genau so läuft es auch bei den Blogger und Journalisten in Sachen Apple-Produkten. Apple gibt nichts bekannt, also besucht man die möglichen Zulieferer und schaut sich da mal um...

Am Tag der Bescherung ist es dann wie bei einer der berühmten Apple Keynote mit Steve Jobs. Die Kinder sitzen vor dem Tannenbaum, bzw. der Bühne und warten bis der Weihnachtsmann, also Steve Jobs, die Geschenke verteilt oder präsentiert.

Ihr seht also, als Apple Fan hat man fast das ganze Jahr ein bisschen Weihnachten und vielleicht macht genau das den Hype um die Marke mit dem Apfel aus...