Gastbeitrag heute von: Goggi
Zum ersten Advent dieses Jahres war ich nach langer Zeit wieder mal in einer Kirche. Und schon gestern, nur zwei Tage bevor der Samichlaus kommt, gleich noch einmal. Sowohl in der kleinen Kapelle in nahe zu Baden, wie auch in der reformierten Kirche in der Nähe der Kantonshauptstadt, wo die beiden besuchten Gotteshäuser standen, wiederholt sich dabei ein sonst ungewohntes Phänomen: Die Menschen strömen in Massen in die Kirche. Am einen wie auch am anderen Ort waren die Bänke bis auf die letzten Plätze gefüllt und man hatte dem Gesagten und Gespielten, rege Folge geleistet. Ist die vorweihnachtliche Zeit womöglich dafür verantwortlich, dass sich die Menschen solidarischer verhalten und ihr Bedürfnis nach Verbundenheit, Nähe, und Liebe mit einem Kirchenbesuch ausdrücken? Durch eine Statistik wird man in dieser Betrachtungsweise bestärkt: Rund drei Viertel aller Spenden an gemeinnützige Institutionen werden in den Wochen vor Weihnachten geleistet.
Der Zufluss in die Kirchen, so nehme ich persönlich an, hat aber einen ganz anderen Hintergrund. Einen ähnlichen vielleicht, wie er auch bei meinen, schon fast zufälligen Auftauchen zutrifft. In der vorweihnachtlichen Zeit finden nämlich zahllose Gesangs- und Musikvorführungen und Familiengottesdienste mit Kindern statt. Die Vorbereitungen dafür geschehen in der Schule und als Eltern will man den Auftritt seiner Kleinen natürlich nicht verpassen – die Kirche wird gefüllt.
Was im ersten Augenblick als Kritik daher zu kommen droht, ist eigentlich ein dickes Lob an die Schulen und die Kirchen. Genau so müsst ihr es machen, wenn ihr wollt, dass Leute wie ich in die Kirche gehen. Es geht nicht um Bekehrung, es geht nur darum, den Menschen vor Augen zu führen, was in einer Kirche passiert, wie viel Arbeit Katechetinnen, Priester, Prediger, Lehrpersonen und Sozialarbeiter, Tag für Tag in ihrer Kirchgemeinde leisten. Ganz besonders vor Weihnachten. Und ganz unabhängig vom vertretenen Glauben, ist ihre Arbeit nicht hoch genug einzuschätzen. Sie geben vielen Menschen Halt und Sicherheit und anderen bieten sie die Möglichkeit zum Diskurs. Alles freiwillig und oft ohne dafür bezahlt zu werden.
Ich empfand die Geschichten und Predigten am ökumenischen Gottesdienst vor einer Woche als herzerwärmend, eine Botschaft war unverkennbar, und hat mich zum Denken angeregt. Und deshalb ging ich gestern Abend sehr gerne an das Konzert in der reformierten Kirche, an dem zahlreiche Schulklassen mit leuchtenden Augen ihr Bestes gaben. Und es hat mir – wen erstaunt das noch – gefallen.
Betrachtungen zum Weihnachtsfest
Zum ersten Advent dieses Jahres war ich nach langer Zeit wieder mal in einer Kirche. Und schon gestern, nur zwei Tage bevor der Samichlaus kommt, gleich noch einmal. Sowohl in der kleinen Kapelle in nahe zu Baden, wie auch in der reformierten Kirche in der Nähe der Kantonshauptstadt, wo die beiden besuchten Gotteshäuser standen, wiederholt sich dabei ein sonst ungewohntes Phänomen: Die Menschen strömen in Massen in die Kirche. Am einen wie auch am anderen Ort waren die Bänke bis auf die letzten Plätze gefüllt und man hatte dem Gesagten und Gespielten, rege Folge geleistet. Ist die vorweihnachtliche Zeit womöglich dafür verantwortlich, dass sich die Menschen solidarischer verhalten und ihr Bedürfnis nach Verbundenheit, Nähe, und Liebe mit einem Kirchenbesuch ausdrücken? Durch eine Statistik wird man in dieser Betrachtungsweise bestärkt: Rund drei Viertel aller Spenden an gemeinnützige Institutionen werden in den Wochen vor Weihnachten geleistet.
Der Zufluss in die Kirchen, so nehme ich persönlich an, hat aber einen ganz anderen Hintergrund. Einen ähnlichen vielleicht, wie er auch bei meinen, schon fast zufälligen Auftauchen zutrifft. In der vorweihnachtlichen Zeit finden nämlich zahllose Gesangs- und Musikvorführungen und Familiengottesdienste mit Kindern statt. Die Vorbereitungen dafür geschehen in der Schule und als Eltern will man den Auftritt seiner Kleinen natürlich nicht verpassen – die Kirche wird gefüllt.
Was im ersten Augenblick als Kritik daher zu kommen droht, ist eigentlich ein dickes Lob an die Schulen und die Kirchen. Genau so müsst ihr es machen, wenn ihr wollt, dass Leute wie ich in die Kirche gehen. Es geht nicht um Bekehrung, es geht nur darum, den Menschen vor Augen zu führen, was in einer Kirche passiert, wie viel Arbeit Katechetinnen, Priester, Prediger, Lehrpersonen und Sozialarbeiter, Tag für Tag in ihrer Kirchgemeinde leisten. Ganz besonders vor Weihnachten. Und ganz unabhängig vom vertretenen Glauben, ist ihre Arbeit nicht hoch genug einzuschätzen. Sie geben vielen Menschen Halt und Sicherheit und anderen bieten sie die Möglichkeit zum Diskurs. Alles freiwillig und oft ohne dafür bezahlt zu werden.
Ich empfand die Geschichten und Predigten am ökumenischen Gottesdienst vor einer Woche als herzerwärmend, eine Botschaft war unverkennbar, und hat mich zum Denken angeregt. Und deshalb ging ich gestern Abend sehr gerne an das Konzert in der reformierten Kirche, an dem zahlreiche Schulklassen mit leuchtenden Augen ihr Bestes gaben. Und es hat mir – wen erstaunt das noch – gefallen.