18. Januar 2008

Ich blogge, du bloggst, er bloggt..

Beim Webmasterwatchblog habe ich die folgende Blogparade entdeckt. Da ich in meinem direkten Umfeld viele Menschen haben, die zwar täglich hier mitlesen, aber keinen Plan haben, was eigentlich hinter dem Begriff "Blog" steckt, beantworte ich gerne die folgenden Fragen.

1. Welche Blogsoftware verwendet ihr bzw. bei welchen Bloganbieter seid ihr angemeldet?

Ich bin beim Blogger/Blogspot. Betreibe aber parallel noch ein Wordpress-Account, dies läuft aber erst in der Beta-Version. Ob ich definitiv umziehe zu Wordpress entscheide ich im Laufe des Jahres.

2. Wie seid ihr auf die Blogsoftware/den Anbieter gestoßen?

Reiner Zufall. Ich habe mich vor etwa 2 Jahren nach einer neuen Software umgeschaut, nachdem mir das Bloggen (damals habe ich es noch nicht so genannt) auf meiner Homepage zu umständlich wurde. Blogger/Blogspot war leicht verständlich und darum schnell gebucht.

3. Welche Vorteile hat ihre Blogsoftware/ihr Anbieter?

Kostenlos, äussert einfach zu bedienen, sehr gute Anbindung an Google, Werbung ist erlaubt.

4. Welche Nachteile sind euch aufgefallen?

Mir fehlt die Möglichkeit Beiträge zu planen und zu terminieren. Da ist zwar was in Arbeit bei Blogger, aber so richtig funktioniert das noch nicht. Ebenso finde ich die Kommentarfunktion nicht besonders glücklich gestaltet.

5. Wie viel Zeit investiert ihr ins Bloggen pro Tag?

Alles in allem nicht mehr als eine Stunde, wenn überhaupt. Meist reichen mir 30 Minuten, da mir die Geschichte die ich schreibe sowieso schon im Kopf herumgeistern. Ausnahmen bilden bezahlte Beiträge, die manchmal noch etwas Recherche brauchen. Alles in allem ist der Blog aber ein Hobby, welches hinter dem Job anzustehen hat.

6. Wie viele Besucher habt ihr pro Tag durchschnittlich?

Im Schnitt (Google Analytics) sind es rund 600 Menschen pro Tag. Dazu noch ein paar Robots, Spiders und RSS-Abonenten. Rekordtag war im letzten Herbst mit über 3000 Besuchern in 24 Stunden.

7. Wie viel verdient ihr pro Monat mit eurem Blog?

Unterschiedlich, kann durchaus auch mal ein vierstelliger Betrag sein. In einem anderen Monat dann aber auch wieder eine tiefe 3stellige Summe. Je nach Aufträgen und Besuchern halt. Ich will meinen Blog aber nicht zum Kommerz verkommen lassen. So achte ich bewusst darauf, dass nicht zuviele Werbebeitrage erscheinen.

Zitat des Tages

"Wenn der nächste US-Präsident Obama heisst, dann wäre das wie wenn der nächste deutsche Kanzler Bdolf heissen würde...."

Thees Uhlmann von der Band Tomte in der ORF-Sendung "Willkommen Österreich"

17. Januar 2008

RTL sucht für nen Mann für Gina Wild

Das zumindest hat mir RTL gestern Abend in einer seiner Klatsch und Tratschsendungen erzählt. Gina Wild, die ja jetzt wieder Michaela Schaffrath heisst, sei seit einem Jahr Single und habe "den Richtigen" noch nicht gefunden. Inzwischen ist die ehemalige Pornodarstellerin ja im australischen Dschungel gelandet und stellt sich für die TV-Sendung "Hilfe, ich bin ein Star holt mich hier raus!" ekligen Aufgaben. Nun, warum ist dieser Aufruf, dass Frau Schaffrath einen neuen Mann sucht, bei mir auf offene Ohren gestossen? Nein, nein... ihr könnt euch die Sprüche sparen.

Vermutlich liegt es daran, dass ich derzeit auf Themen rund um Beziehung und Liebe etwas gar sensibel reagiere. Aber bestimmt auch dran, weil ich sie und ihren Ex-Mann Alex vor einiger Zeit kennen und durchaus schätzen gelernt habe. Es war in Zürich, wir haben an dem Abend viel geredet und am späteren Abend noch etwas zusammen gegessen. Sie haben mich sogar noch nach Deutschland eingeladen, aber das hat sich dann leider nicht ergeben. Ich war damals recht beeindruckt von der Art der Beziehung dieser beiden; sie hat Pornos gedreht, er war als ihr Produzent tätig. Beruf und Liebe haben sich auf komische Weise vermischt und ergänzt. Kurz, die beiden waren mir äusserst sympathisch und ich hatte den Eindruck, dass sie den Schlüssel zu einer glücklichen Ehe gefunden hätten. Aber auch dieses Bild hat getäuscht. Die beiden haben sich getrennt und sind inzwischen glaub sogar auch geschieden.

RTL hat das natürlich auch geschnallt und sich gestern als Partnervermittler eingeschaltet. Natürlich rein zufällig musste Frau Schaffrath im Dschungel eine Nacht mit Eike Immel vebringen. Der Ex-Torwart steht auf - genau - blonde Frauen mit Kurven. Die Ex-Pornodarstellerin fand - genau - Immel schon zu seiner Aktivzeit äusserst attraktiv. In der Nacht sei nichts gelaufen, haben beide im TV ausgesagt. Man sei sich aber sympatisch.

Da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Reicht es denn nicht mehr, dass sich der TV-Konsument ob den Problemen (Supernanny, Schuldenberater, Arbeitsvermittlung) anderer Menschen "erfreut" oder dabei zuschaut, wenn ein ältere, von Depressionen und Alkoholsucht gezeichnete Frau in der Flimmerkiste Kakerlaken und Straussenhoden isst? Nein, man versucht also ein Promi-Paar zu züchten, welches dann hoffentlich vor der Kamera auch noch quotenbringenden Sex hat. Ein Paar welches man an den Sender bindet, um es über die Hochzeit, das Kinderkriegen bis zur Scheidung zu begleiten.

Mir persönlich gehen solche Sachen zu weit. Klar kann man sagen, dass "Herzblatt" mit Rudi Carell ja von der Idee her auch nicht viel anders war. Aber meiner Meinung nach ist die Hemmschwelle der Medien in Sachen Privatleben und Voyeurismus inzwischen so tief gesunken, als dass man weder auf Trauer, Liebe, Verzweiflung noch Hass Rücksicht nimmt. Und sich dann aber im Gegenzug - äusserst betroffen - fragt, wie es nur soweit kommen konnte... wenn mal wieder einer durch die Gegend ballert oder sich ein Promisternchen (Britney mit Ansage) das Leben nimmt.

Da passt der Trailertext, den ich bei Pro7 gehört habe, ja ideal: "Simply the Best: Die Hitparade der gebrochenen Herzen, dramatischten Scheidungen und verletzten Gefühle, nur bei uns!"

16. Januar 2008

High Noon ist nicht gleich High Noon

Diese Angelegenheit muss leider aufgrund äusserer und unüberwindbarer Umstände um ein paar Tage verschoben werden. Monsieur Fischers Leben erfährt aber auch ohne diesen Anlass derzeit sehr viele - durchaus auch endlich mal wieder positive - Veränderungen. Mir scheint als hätte ich mir den Wahlspruch von US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama unbewusst auf die Fahne geschrieben: "Change, we can believe in!" Mehr zum nun verschobenen, sagenumwobenen 9 Uhr-Termin, wann er nachgeholt wird und was sich sonst noch so tut, gibts natürlich regelmässig hier im Blog.

PS: Im französischen Cup steht es zwischen Marseille und Auxerre zur Pause 0 zu 0 Unentschieden. Lyon ist raus, PSG (leider) weiter.

Züri West - Haubi Songs

Hach wie lange mussten wir uns gedulden, bis wir uns nun endlich wieder die Geschichten von Kuno und seinen Jungs zu Gemüte führen dürfen. "Haubi Songs" lag Anfang Woche im Briefkasten und läuft seither in der Repeat-Funktion im iPod. Züri West-Alben haben es so an sich, dass man sie mehrmals hören muss, bevor die Magie überspringt. Zumindest bei mir ist das so und das ist jeweils ein gutes Zeichen.

Über Züri West gäbe es so vieles zu schreiben, allerdings wurde in den letzten Tagen und Wochen das meiste bereits geschrieben oder erzählt. Dass Kuno Lauener "e geile Siech" ist, das wissen wir und daran ändert sich auch nichts, wenn der Kuno mal mit 85 im Altersheim Carambole spielt. Die Band in seinem Rücken passt wie die Faust aufs Auge und ohne sie wäre Züri West nicht Züri West. Gerne erinnere ich mich an die zahlreichen Konzerte der Band zurück, die ich in den letzten Jahren erleben durfte. Ich kann mich an keine Minute Langeweile erinnern... und auch das ist ein gutes Zeichen.

"Haubi Songs" ist ganz bestimmt keine halbe Sache. Das Album ist und macht traurig. Ok, das hängt natürlich immer mit dem persönlichem Empfinden des Zuhörers zusammen. Aber zumindest bei mir hat es diesen Effekt gehabt. Kuno hat im 10vor10 gesagt: "Melancholie ist für mich ein Motor, ein Katalysator um gute Texte zu schreiben". Dem ist nichts hinzuzufügen ausser, Melancholie ist vielleicht der Antrieb um das neue Album wirklich gut zu finden.

Mit dem Rumpelstilz-Hit "Es Blatt im Wind" wagt sich Züri West an einen Klassiker, der bei mir noch als Vinyl im Plattenregal steht. Die neue Auflage überzeugt und zeigt, dass Texte auch nach 30 Jahren immer noch aktuell sein können. Vorallem wenn sie sich um die Liebe drehen. Mit "Johnny und Mary" gibts übrigens noch eine zweite gelungene Coverversion auf dem Album, dieses Mal stand Robert Palmer Pate. Bei "Schiff im Sand" hat Jürg Halter alias Kutti MC beim Text mitgeholfen und Nie meint, sie hätte Lied Nummer 7 schon auf dem Soundtrack von "The Big Lebowski" gehört. Besonders angetan bin ich vom Opener "05:55", einer Hommage an Monsieur Fischers Liebling Charlotte Gainsbourg. Wow, herrliche Anspielung und so "Charlotte für emmer"...

Schön finde ich auch den Song "Vo Tier u berüehmte Mönsche", Kuno erzählt eine Geschichte, die es sich anzuhören lohnt. Aber es hat auch bei dieser CD keinen Wert zuviel zu verraten und auch dieses Mal will ich nicht versuchen, die Songs zu erklären. Denn ich glaube, der der "Haubi Songs" anhört, wird die Lieder anders verstehen. Vermutlich eben je nach Grad der Melancholie. Entsprechend kann ich auch keinen Lieblingssong nennen, scheint die Sonne durchs Fenster ist es ein anderer, als wenn ich in Mitten der Nacht aufwache und mir die CD anhöre.

Alles in allem gefällt mir der ruhige Groove der sich durch das Album zieht, auf Neudeutsch würde man sagen, dass es sich zu diesem Album bestens "chillen" lässt. Allerdings möchte ich anmerken, dass man den Kopf nicht abschalten sollte beim CD hören, es wäre echt schade um die tollen Geschichten, die uns Züri West auch dieses Mal wieder erzählen. Der ganz grosse Radiohit dürfte in meinen Augen auf diesem Album nicht zu finden sein, aber das spielt auch gar keine Rolle. Lieber 12 gute Songs, die "verhebe", als ein Hitalbum mit zwei Erfolgssongs und schwachem Rest. Ach ja, der Hidden Track ist ebenfalls gut gelungen und vorallem iPod-freundlich nicht an einen anderen Song gebunden. Danke!

"Die Linie zwüsche Liebi u Hass isch nume dünn,
für üs gits die gli nümm
si werd immer dünner

Wo's früecher e Maske isch gsi isch jetzt dis Gsicht
e regigslosi Schicht mit der dehinder

Mer chöme eifach ned wiiter, mer laufe jedes Mal uf Grund
wäg jedem harmlose Gwitter
u ber chlinschte Wäue wo chonnt"

Krieg & Frieda

PS: Falls noch jemand ein Ticket übrig hat für das ZW-Konzert am Freitag in Aarau, bitte melden. Messi!