6. November 2007

Menschen hinter der Schlagzeile: Ruben!

Einmal mehr hat sich die Boulevardpresse in den vergangenen Wochen gemeinsam auf ein Thema gestürzt: der Fall Ruben. Die ehemalige Schweizermeisterin im Radrennfahren, Lucille Hunkeler, hat sich mit ihrem Sohn ins Ausland abgesetzt, dieser Flucht oder Entführung (je nach Standpunkt) ging ein Rechtsstreit mit dem Vater um das Sorgerecht des Kindes voraus.

Bereits dieser Rechtsstreit wurde vor gut 2 Jahren von den Medien ausgekostet. Je nach Medium war man auf der Seite der Mutter oder auf der des Vaters. Besonders objektiv berichtet hat jedoch schon damals - meiner Meinung nach - niemand. Im Gegenteil, ich hatte während der ganzen Berichterstattung immer den Eindruck, dass man die Verzweiflung der beiden Parteien ausgenutzt und sie gegeneinander ausgespielt hatte. Erst ein Interview mit der Mutter, dann das Interview dem Vater vorspielen und dann noch einmal die Mutter zu dessen Aussagen befragen. Es wäre vermessen, von den Medien eine Vermittlerrolle zu verlangen, allerdings habe ich Mühe damit, wenn man sich zum Wohl der Quote/Auflage so intensiv in eine Geschichte einmischt, wie man es im "Fall Ruben" getan hat.

Der Zufall will es, dass ich den Vater von Lucille Hunkeler, der Mutter von Ruben, aus früheren Tagen gekannt habe. Ich habe ihn Mitte der neunziger Jahre kennenlernen dürfen. Er war ein äusserst liebenswerter und ehrlicher Mann. Er hat mir sogar mal geholfen, mein defektes Auto von Frankreich in die Schweiz zu transportieren. Wir haben so manchen Abend zusammen verbracht, Rotwein getrunken und über Gott und die Welt geredet. Und das obwohl er einige Jahre älter war als ich. Er hat mir damals auch viel von seiner Tochter erzählt, der erfolgreichen Radsportlerin. Leider haben wir uns mit den Jahren aus den Augen verloren. Ein Versuch ihn ausfindig zu machen scheiterte leider. Hunkelers gibts in der Schweiz wie Sand am Meer.

Erst als auf einmal diese Geschichte mit Ruben und Lucille aktuell wurde, sah ich den David einmal zufällig im Fernsehen. Er sah alt und schlecht aus. Gezeichnet von all den Strapazen tat er mir leid. War er doch immer so stolz auf seine Tochter. Ich habe mir vorgenommen, wenn etwas Ruhe eingekehrt ist, ihm einmal zu schreiben und alles Gute und viel Kraft zu wünschen für diese schwere Zeit. Leider nahm diese Geschichte erst letzte Woche ein - zwischenzeitliches - Ende. Die Mutter von Ruben wurde in Italien verhaftet, Ruben dem Vater Stefano Bianchi übergeben. Weitere Bekannte der Familie Hunkeler müssen mit Anklagen wegen Kindsentführung rechnen.

David Hunkeler muss das nicht mehr. Er ist im Laufe der ganzen Geschichte um seine geliebte Tochter leider verstorben. Aber nicht einmal solch tragische Entwicklungen der Ereignisse scheinen gewisse Medien gross zu kümmern, wie sonst wäre in der Woche der Beerdigung eine Schlagzeile wie: "Schlägt Polizei nach Trauerfeier zu?" zustande gekommen.....

Ich wünsche der Familie Hunkeler auf diesem Weg alles Gute, viel Kraft und hoffe auf Gerechtigkeit.

Au revoir, David!


Foto: Kapo Luzern

5. November 2007

Lastwagenfahrer-Poesie, Folge 2382

Aber wo der gute Mann recht hat, da hat er recht. Allzeit gute Fahrt wünsche ich und ich glaub heute Abend gönne ich mir noch einmal einen Tomaten-Mozzarella-Salat, bevor die Saison vorbei ist und die Tomaten dann von richtig weit weg in die Schweiz gefahren werden müssen.

Adventsbloggen: Alle Plätze weg!

Die Einladung zum Adventsbloggen hier bei Monsieur Fischer hat vor Wochenfrist für einigen Wirbel gesorgt. Details zur Aktion gibts hier.


Das erste Gedicht habe ich übrigens bereits erhalten, Danke an dieser Stelle. Ebenfalls mit von der Partie sind auch "Pegasus", sie stiften für die Aktion 3 unterschriebene Weihnachtssingles "Back on Christmas" (siehe Foto). Mehr dazu und zu allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibts ab dem 1. Dezember hier, im Monsieur Fischers Advents-Blog!

4. November 2007

Die letzte Traubenlese des Jahres

Gestern Samstag war es soweit. Naja, für einen Rotwein oder nen guten Grappa reicht unser Traubenertrag natürlich nicht aus. Aber immerhin gibts daraus jedes Jahr feinen Gelée und da freut sich dann am nächsten Sonntag der Butterzopf (ebenfalls Home made) zum Zmorge auch schon drauf!


3. November 2007

Der Song zum Wochenende

Nachdem mir The Young Gods gestern Abend im Kiff in Aarau eine - zwischenzeitliche - Reise in meine musikalische Vergangenheit bescheert haben, steht Anfang 2008 eine weitere solche Reise an. The Cure beehren die Schweiz und treten am Mittwoch, 27. Februar 2008 im Zürcher Hallenstadion auf. Da muss ich hin, Tickets sind bestellt!

Ich hab The Cure schon ein paar Mal gesehen, ihre besten Auftritte waren dabei immer an irgendwelchen Openairs. Ich erinnere mich da ans Paléo, Gurten oder an Leysin. Von den Gründungsmitgliedern sind noch der Sänger, Robert Smith und Porl Thompson (Gitarre) dabei. Da Simon Gullop am Bass ist aber auch schon seit 1985 mitmacht, werden in Zürich also quasi die Ur-Cure auftreten.

Es gibt unzählige Songs von den Briten, mit denen ich ebenso unzählige Erlebnisse aus meiner Jugend vebunden sind. Einen Lieblingssong auszumachen ist darum sehr schwer. Ich habe mich aber für "Trust" entschieden, weil dieser Song die Melancholie von The Cure so herrlich auf den Punkt bringt. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass dieser Song bei Monsieur Fischer an so manchem traurigen Tag auf und ab gelaufen ist...