22. Juni 2007

Kottu Roti??

Spricht hier jemand finnisch? Nicht? Ok spielt auch gar keine Rolle. Denn obwohl es klingt wie finnisch, stammt das Wort Kottu Roti weder aus Europa und erst recht nicht aus Finnland. Kottu Roti? Bis gestern Abend hatte ich auch keine Ahnung was sich hinter diesem Begriff versteckt. Und heute bin ich bereits ein ausgewachsener Kottu-Fan.

Wir waren gestern Abend spontan auswärts essen. Bei uns mitten in der Stadt gibts nen guten Take away, der eigentlich gar kein Take away ist, denn das Lokal ist viel zu gemütlich und das Personal viel zu freundlich um einfach nur rein und raus zu hetzen. Geführt wird das Lokal von einer tamilischen Familie. Vater, Mutter, Tochter und 2 Söhne. Auf der Karte stehen zahlreiche Speisen aus aller Welt. Mir persönlich käme es jedoch nie in den Sinn in einem von Tamilen geführten Lokal Tortillas oder ähnliches zu bestellen. Aber man hat mir versichert, es soll so Leute geben... Kurz nach der Eröffnung des Lokals im letzten Herbst hab ich den Geschäftsführer mal angesprochen, warum er auf der Karte denn keine Köstlichkeiten aus seinem Heimatland anbiete. Er meinte, dass er befürchte, dass die Schweizer Gäste sowas eh nicht bestellen würden.

Die Monate zogen ins Land, es gab die eine oder andere Veränderung auf der Speisekarte. Immer etwas weniger Tex-Mex und US-Küche, im Gegenzug machte sich dafür die Küche aus Asien etwas breiter auf der Speisekarte. Anfang 2007 überraschte dann der Koch mit einem spontanen Überfall und spendierte uns - neben unserer eigentlichen Bestellung - ein tolles Menü aus seiner Heimat. Keine Ahnung ob ihn unsere damalige, äusserst positive Reaktion beflügelt hat, jedenfalls war gestern zum ersten Mal das oben erwähnte Kottu Roti auf der Karte zu finden. Ein traditionelles Rezept aus Sri Lanka.

Kottu Roti besteht aus einer Art Fladenbrot (Foto), welches nach dem verwendeten Mehl Godhamba Roti genannt und dann in feine Streifen geschnitten wird. Zusammen mit Gemüse und einem Ei wird das Brot dann in einer Art Wok gebraten. Für Vegis wars das schon, für Fleischfresser wie mich wird entweder Schweine- oder Hühnerfleisch an einer spicy Tomaten-Curry-Sauce serviert, angereichert mit einer zünftigen Prise Koreander. Ein Gedicht!

Das Gericht stammt ursprünglich aus dem Norden Sri Lankas und ist dort in jedem tamilischen Restaurant zu haben. Trotz des andauernden Bürgerkriegs kennt man das Mahl inzwischen auch im restlichen Sri Lanka. Gerade in der Hauptstadt Colombo ist es bei Jugendlichen ein beliebtes Abendessen vor einem langen Abend in der Disco. Dank Fleisch, Gemüse, Ei und Pfannkuchen ist es äusserst nahrhaft und nicht zuletzt ist es sehr billig zu kriegen. Aber ähnlich der Currywurst in Deutschland gibt es auch in Sri Lanka Diskussionen darüber, wer das Gericht denn eigentlich erfunden hätte und - vorallem - welche Gewürze ins Originalrezept gehören.

Mir wären gestern Abend solche Diskussionen eh total egal gewesen. Vor dem Essen hat der "Mulia"-Küchenchef einen Mango-Apfel Drink als Aperitif angeschleppt, die Mischung hat er dann mit einem Schuss Vodka verfeinert. Danach das tolle Kottu Roti, welches meinem Gaumen gleich nochmal ein ganz neues Geschmackserlebnis beschert hat. Hmmmm... lecker. Also, Herr und Frau Schweizer, es muss nicht immer nur Bratwurst mit Rösti sein....

21. Juni 2007

Läck der Schläck

Die Sache mit den lustigen Namen hatten wir ja hier schon mal. Heute eine kurze Fortsetzung. Bin grad zur Tür reingekommen und hab die Flimmerkiste angeschalten, da läuft grad Radsport. Während der Übertragung habe ich nun öfter den Namen des aktuellen Leaders der Tour de Suisse gehört. Der Mann kommt aus Luxemburg und heisst Fränk Schleck. Ich meine an den Namen als solchen gewöhnt man sich recht schnell, dank guter Melodie ist er leicht zu merken. Gestaunt hab ich dann aber über die Schreibweise: Fränk Schleck! Mit Ä im Fränk. Erinnert mich irgendwie an die - für mich gewöhnungsbedürftigen - Ostnamen von anderen Sportlern wie Maik Nowak, Mandy Woetzel oder Peggy Büchse.

Schuhfetisch, Klappe die Erste

Sie und er haben es so gewollt und wer sich sowas ausdenkt, der soll dafür auch fürstlich belohnt werden. Schliesslich ist die Schweiz ja die Hochburg in Sachen Käse. Mein aktuelles Paar für Temperaturen ab 25 Grad: schweinebillig & ausgelatscht, aber dafür saubequem!


Wer sich an dieser Aktion ebenfalls beteiligen möchte, einfach Fotoapparat oder Handy rausholen, abdrücken, Foto reinstellen und hier nen Link hinterlassen. Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass mir persönlich Fotos von Stiefeln an Frauenbeinen noch gefallen würden? Nö, muss ich nicht.

20. Juni 2007

Hiiiiiiiiiiiiiiiiilfeeeeeeeeeeeeeee

Ich werde alt. Oder kommt so langsam meine weibliche Seite zum Vorschein? Es könnte natürlich auch sein, dass ich schwul werde. Hört man ja öfter, solche Geschichten von Männern in der Midlife-Krise. Wobei ich diese eigentlich bereits vor 2 Jahren hinter mit gebracht habe, ohne sexuelle Veränderungen festzustellen. Spätpubertär mitte 30, irgendwie. Nun gut, ich stelle jedenfalls eine beunruhigende Veränderung fest. Ich hab mir beim Russen eine Platte gekauft und - oh Schreck - finde sie richtig gut. Also so wirklich gut. Obwohl ich bis vor wenigen Tagen noch die Flucht ergriffen habe, wenn ich schon nur den Namen dieser Künsterin gehört habe. Geschweige denn ihre Musik. Aber verdammt, das neue Album ist ein Hammer. (Hab ich das jetzt tatsächlich so geschrieben?). Sowohl musikalisch, als auch was die Texte angeht. Hmmm, ja ich schäme mich. Ach ja, es geht um dieses Album hier. Ich muss weg....

Mars macht mobil

Für einmal aber weder bei Arbeit, noch beim Sport und auch nicht beim Spiel. Nein, der Planet Mars macht dieses Mal alle Space-Freaks mobil. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Wer die folgenden Bedingungen erfüllt, der sollte sich unter Umständen beim Chef bald einmal 520 Tage Urlaub beantragen:

Die Bewerber sollen zwischen 25 und 50 Jahre alt, körperlich fit und hoch motiviert sein. Sie müssen über Ausbildung und Berufserfahrung in Medizin, Biologie, Maschinenbau, Computer- oder Elektrotechnik verfügen oder aber Experten für Lebenserhaltungssysteme sein. Ferner müssen sie Englisch oder Russisch fließend sprechen und freiwillig an medizinischen und psychologischen Untersuchungen teilnehmen.

Ausgeschrieben hat dieses Angebot die europäische Raumfahrtagentur ESA. Geplant ist beim Projekt "Mars500", dass sich fünf freiwillige Leidensgenossen für eben diese 520 Tage in eine künstliche Raumfähre einsperren lassen. Im Dienste der Wissenschaft versteht sich. Dieser Test soll an den Tag legen, ob der Mensch dafür geschaffen ist, eine mögliche Mars-Mission körperlich und seelisch zu überstehen.

Wer von der kritischen Jury ausgesucht ausgesucht wird, kriegt neben der Ausbildung rund 3600 Euro monatlich. Die Chancen auf eine tatsächliche Weltraummission sind aber scheinbar eher gering.

Nun gut, Geld hin und Ausbildung her, für rein gar nichts der Welt würde ich mich für dieses Projekt hergeben bzw. bewerben. 520 Tage sind eine verdammt lange Zeit. Eingesperrt auf engstem Raum, immer wieder überrascht durch simulierte Pannen, weg von Familie und Freunden, abgeschirrmt von Informationen. Und dann bewegt sich dieses Test-Raumschiff ja nicht mal. Big Brother in extremis und keiner schaut dabei zu. Trotzdem bin ich gespannt, wer sich für dieses spannende Projekt hergibt. Ich hoffe aber nicht, dass wir irgendwelche BB-Jürgens, Nadims etc wiedersehen werden.

Wer Lust auf ein Break hat, der kann sich hier gleich anmelden!