Marilyn Monroe hats getan, Nancy Sinatra ebenfalls, Catherine Deneuve genau so, Madonna und Sharon Stone ebenso wie Sophia Loren oder Pamela Anderson. Angefangen hat die Playboy-Story im Dezember 1953. Als Aufklapp-Poster gab es damals eine junge, nackte, unbekannte Blondine namens Marilyn Monroe. Das Heft wurde ein Erfolg, der Rest ist Geschichte!
Inzwischen hat sich die Welt der Prominenten verändert. Die grossen Ikonen sind abgetreten, viele sogenannte It-Girls beherrschen die Szene. Sie kommen (im wahrsten Sinne des Wortes!) und gehen, ganz nach dem Warholschen Kodexsdf "in the Future everybody will be Famous for 15 Minutes". Bei gewissen Promi-Damen dauern diese 15 Minuten manchmal etwas länger. Und so kommt es dann, dass sie uns plötzlich vom Playboy-Cover entgegen lächeln. Von da also, wo uns vor einigen Jahren noch die wirklich grossen Namen ihre Vorzüge präsentiert haben.
In der neuesten Ausgabe gibt es Alexandra Kamp (Bild) zu sehen. Alexandra wer? Laut Wikipedia ein deutsches Model bzw. eine deutsche Schauspielerin. Ok, ich hab mir die Liste ihrer (TV-) Filme mal durchgeschaut. Leider kenn ich ausser nem Tatort nichts. Frau Kamp reiht sich so also in die - schier endlose - Liste von Kurzzeit-Promis ein. Oder wer will sich tatsächlich noch an Namen wie Angie Everhart, Andrea Kempter, Jasmin Gerat, Saskia Valencia, Jessica Stockmann oder Tatjana Simic erinnern?
Oft wird das Foto-Shooting auch verwendet um Karrieren die ins Stocken geraten sind, noch einmal anzukurbeln. In diese Kategorie gehört sicher die Fotostrecke mit der deutschen Schlagersängerin Michelle. Nach Höhen und Tiefen im Privatleben und einem Ausflug in die Disco-Ecke präsentierte sich Tanja Oberloher im Häschen-Magazin. Und siehe da, es hat geklappt. Ihre Bilder waren in aller Munde, die Diskussionen über die Echtheit ihrer Oberweite schaffte es in zahlreiche TV-Shows. Mission completed!
Ich selber würde mich jetzt nicht unbedingt als Kostverächter bezeichnen. In meinem Keller ruhen auch zwei grosse Stapel an alten Playboys-Heften. Besonders angetan war ich von den Ausgaben mit Nastassja Kinski, Cosma Shiva Hagen, Meret Becker, Kati Witt, Sarah Kuttner, Eva Padberg oder . als Schweizer - Christina Surer. Gerne verzichtet habe ich auf Hefte mit der nackten Susan Stahnke, Naddel, Anna Nicole Smith, Tina Ruland oder Jenny Elvers.
Die ganze Promi-Geschichte kam erst in den letzten Jahren so richtig ins Rollen. Klar waren auch früher schon berühmte Frauen nackt im Playboy zu sehen. Aber das war dann nicht so regelmässig der Fall wie es heute ist. Und oftmals waren früher die Frauen im Playboy bevor sie richtig bekannt waren. Der Satz "ich war jung und brauchte das Geld" entstand ja wohl nicht aus reinem Zufall. Heute hat sich das Blatt in meinen Augen etwas gewendet, wer "bekannt" ist, der kriegt vom Playboy eine Offerte und kann sich dann entscheiden. Aktuelle Beispiele in der Entscheidungsphase sind laut Gerüchten Nelly Furtado und Kelly Osbourne.
Nun ja, ich find es etwas schade, dass die Auswahl der Models zu einer Art "Jekami" verkommen ist. Wer mal mit nem Sportler im Bett war, wer sich ein gesellschaftliches Skandälchen leistet oder wer über ne Casting-Show oder das Big Brother-Haus bekannt geworden ist, darf sich schon bald über ein Angebot des Bunny-Magazins freuen. Eine Praxis, welche die "wirklich prominente" Frauen vermutlich eher davon abhält, "es" zu tun und dem Image - zumindest des deutschen - Playboys bestimmt nicht unbedingt zuträglich sein dürfte.
Ach ja, wo darf ich meine Wünsche für die nächsten Ausgaben abgeben? ;-)