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Aber es gibt ja noch weitere Typen, welche uns in diesen Tagen das Zeitung lesen Tag für Tag vermiesen. Da wäre der Diktator vom Bosporus, der sich sein Imperium aufbaut wie damals in den 30er Jahren der Adolf Hitler. Das Schema ist gleich und wer "Mein Kampf" mal gelesen hat, wird erschreckende Parallelen entdecken, die Säuberung hat System. Kurden, Journalisten, freidenkende Akademiker, Lehrer, Polizisten, Armeeangehörige - kurz alle die, welche eine andere Meinung vertreten als der Herr Erdogan werden kurzerhand eingesammelt und weggesperrt, analog den Juden im 2. Weltkrieg. Und wenn sich dann das türkische Parlament, welche ja inzwischen auch nach seiner Pfeife tanzt, noch für die Wiedereinführung der Todesstrafe ausspricht, ist es ein Leichtes, unbequeme Zeitgenossen aus dem Weg zu schaffen. Der Bau eines ersten Todeslagers dürfte dann auch nur noch eine Frage der Zeit sein. Und was machen Europa und die Welt? Zuschauen um dann irgendwann sagen zu können: "Damit konnte man ja nicht rechnen, so eine humane Katastrophe hat sich nicht abgezeichnet!" Solch faule Ausreden klappen ja in Falle von Syrien schon gut, Aleppo geht unter, Menschen sterben und Typen wie Assad, Putin oder eben Erdogan lachen sich ins Fäustchen. Immerhin können alle drei Herren immer mal wieder Landgewinne verbuchen, was so weit führt, dass Erdogan nun schon Besitzansprüche gegenüber den griechischen Inseln stellt. Und auch hier gilt, wir werden sehen und spüren, wie die Geschichte in der Türkei ausgeht, der Aufbau eines nationalsozialistischen Staates läuft, der selbsternannte Präsident aller Türken ist noch lange nicht am Ziel seiner perversen Machtträume angelangt. Erst wenn der letzte Andersdenkende eliminiert und die restlichen Bürgerinnen und Bürger aus lauter Angst vor Repressionen schweigen, wird er auf seinem samtigen Thron seinen Schnauz kraulen und zufrieden vor sich hin lächeln.
Wo ich aber gerade mal wieder am Schreiben bin hier im Blog, werfen wir doch noch einen kurzen Blick in hiesige Gefilde. Denn auch in unserem schönen Schoggiland ist nicht immer alles Gold was glänzt, ausser vielleicht das Nationalbank-Gold, mit welchem man übrigens innert kürzester Zeit die Armut auf diesem Planet eindämmen und so Elend und Flüchtlingsströme stoppen könnte. Aber ja, lassen wir solche Gedankenspiele, bringen ja eh nix. Wir sparen lieber, so auch in der Bildung und bei der Sicherheit. Der Aargau geht da mit "gutem" Beispiel voran und wenn es so weitergeht, haben wir bald wieder Klassengrössen wie in den 50er Jahren und einen Lerneffekt wie beim Schauen der Teletubbies. Darum, nein zum Bildungsabbau. Wer am Dienstag die Möglichkeit hat, auf die Strasse zu gehen und zu demonstrieren, der soll das tun. Die Sparmassnahmen betreffen nämlich weniger die LehrerInnen, als vielmehr unsere Gesellschaft, denn jedes Kind soll die faire Chance auf Bildung erhalten. Das ist in meinen Augen ein Grundrecht und darum wird, meiner Meinung nach, an der falschen Stelle gespart.
Und wenn wir schon innenpolitisch werden: Am 27. November hat die Schweiz, oder soll ich sagen hätte die Schweiz, die Möglichkeit, mit dem Atomausstieg ein Zeichen zu setzen. Die Experten sind sich einig, es wäre machbar und mal ganz ehrlich, dieses AKW Gösgen raubt mir Sommer für Sommer mehrere Stunden Sonne wegen diesen blöden Wolken. Und ja, das war ein Spass. Klar, die französischen oder tschechischen Atomkraftwerke, welche künftig dann einspringen würden, strotzen auch nicht vor Sicherheit. Aber die uralten Teile bei uns sind auch nicht viel besser und das Ziel sollte es ja sein, dass international auf Atomkraft verzichtet und auf alternative Energie gesetzt wird. Und die Schweiz könnte, einmal mehr die Chance, diesbezüglich ein Vorbild zu sein. Nutzen wir sie also!
So und zum Schluss noch ein bisschen Kommunalpolitik, so ganz unter uns hier in Buchs. Die wollen doch tatsächlich den Platz vor dem Gemeindesaal verbauen, mit Alterswohnungen. Finde ich nicht gut. Klar, der Platz ist hässlich, aber durchaus nützlich für das Dorf bei Festanlässen etc. Im Netz kann man sich ein entsprechendes Unterschriftenformular runter laden, um das Bauvorhaben an die Urne zu bringen. Meiner Meinung nach sollte der Platz als solcher erhalten und baulich aufgewertet werden. Eine Art Dorfplatz halt, mit ein paar Bäumen, Sitzgelegenheiten und der Möglichkeit, beim Jugendfest da weiterhin die Bahnen aufzustellen.
Okay, das war jetzt etwas gar schwere Kost über alle Zeilen gesehen, aber eben, dafür ist der Blog ja da und niemand wird gezwungen, den ganzen Käse hier zu lesen. Klar, über Feedbacks freue ich mich natürlich immer, denn, auch wenn diese Ansichten hier selbstverständlich nicht allen Leserinnen und Lesern gefallen werden, macht ja genau das unsere Demokratie aus, dass jeder Denken und Sagen darf, was er möchte. Im Gegensatz zu so viele anderen Nationen - und es werden leider immer mehr. In diesem Sinne ein schönes Weekend und bis die Tage mal wieder hier im Blog.
Um zu schliessen klaue ich eine Textstelle von Robert Smith, welche mir gestern beim Konzert besonders eingefahren und während dem Schreiben wieder in den Sinn gekommen ist:
"If only I'd thought of the right words, I could have held on to your heart / If only I'd thought of the right words, I wouldn't be breaking apart all my pictures of you."
© Monsieur Fischer
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