
15. November 2013
à propos: FC Rohr Aarau

4. November 2013
«Feuchtgebiete»
Wer bei diesem Titel jetzt an weibliche Fantasien, Analfissuren oder
Charlotte Roche denkt... Sorry, andere Baustelle. Aber à propos
Baustelle: eine solche soll es, nach dem Willen des Aarauer
Einwohnerrats, dereinst an der Aare geben. Der Aareraum Ost soll in eine
Art Bucht, inklusive Feuchtgebiet, umgestaltet werden. Kostenpunkt: 3,6
Millionen Franken. In den Augen eines bürgerlichen Komitees zu viel
Geld, entsprechend wurde das Referendum ergriffen und am Montagabend
über 1400 Unterschriften gegen das Projekt auf der Stadt abgegeben.
Jetzt hat das Volk das letzte Wort in Sachen Aareraum Ost und es dürfte
eng werden, was die Neugestaltung angeht.
Ich persönlich mag ja die Aare und bin der Meinung, dass wir sie in
Aarau - im Gegensatz zum Beispiel zu Olten oder Solothurn - viel zu
wenig nutzen. Die Grillplätze, das «Summertime», die Sandbänke oder die
«Schwanbar» sind löbliche Ausnahmen. Aber es darf ruhig noch mehr sein.
Leben am Wasser ist doch wunderbar! Ob dieses fast 4 Millionen kosten
muss, sei dahingestellt. Fakt ist aber, es muss an der Aare etwas gehen,
die Promenaden müssen attraktiver gestaltet und der Zugang ans Ufer
vereinfacht werden. Warum kein breiter Steg oder eine Art Mole? Nur zwei
(einfache) Möglichkeiten, wie man, im direkten Kontakt mit der schönen,
grünen Aare, die Seele baumeln lassen könnte.
1. November 2013
à propos: Kulturdünger
Kennen Sie den Fabrikpalast in der Telli? Ein kleines, feines Theater in
welchem es zum Beispiel Märli für Kinder, Puppentheater für die Grossen
oder auch Zaubershows gibt - kurz, jeder Geschmack wird vom Betreiber
Hansueli Trüb bedient. Er tut dies seit Jahren, ehrenamtlich und ohne
dass er damit etwas verdienen würde. Darum hatte Trüb eine Idee und
wollte seinem Fabrikpalast professionellere Strukturen geben. Am
vergangenen Montag hätte der Einwohnerrat die Möglichkeit gehabt, die
finanziellen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Hat er aber nicht. Kein
einziges Ratsmitglied befand es für nötig, in der Budgetdebatte den
Fabrikpalast auch nur zu erwähnen. Nein, die Ratsmehrheit folgte gar
einem Antrag der Ratsrechten, die Kulturausgaben auf dem Niveau von 2013
zu plafonieren, was einer Kürzung des Kulturbudgets um 58'000 Franken
gleichkommt. Sprich, der Fabrikpalast erhält einen unveränderten Betrag
von 11'400 Franken. Eine Geschäftsstelle kann damit nicht finanziert
werden. «Wir müssen die Situation in unserer nächsten Vorstandssitzung
analysieren und die Konsequenzen daraus ziehen», sagt Hansueli Trüb.
Bleibt zu hoffen, dass er den Mut nicht verliert und nicht die falschen
Konsequenzen zieht. Es wäre ein Verlust für Aarau!Und an den Einwohnerrat an dieser Stelle vielleicht der Hinweis, dass
man sich, auch wenn Wahlen anstehen, jederzeit für eine gute Sache
exponieren darf.
Abonnieren
Posts (Atom)