Zwei Konzerte innerhalb von 24 Stunden: Erst (nach Moules et Frites im Les Halles) der Herbert Grönemeyer im Maag in Zürich am Sonntag, vor ca. 2500 Fans. Gestern dann The Slow Show aus Manchester in der Tuchlaube, vor knapp 100 Zuhörern. Zweimal Musik der Sonderklasse, wenn auch nicht vergleichbar. Während Grönemeyer seit 30 Jahren Hallen und Stadien rockt, befinden sich die 7 Mitglieder von The Slow Show in diesen Tagen zum ersten Mal ausserhalb von UK. Kein Wunder, die Band, deren Name übrigens von einem Song von The National stammt, ist erst seit einem Jahr beisammen und wagt sich so langsam an ein grösseres Publikum heran. Wie Grönemeyer damals, vor 30 Jahren als er im Berliner Quartier Latun vor 14 Leuten gespielt hat. Inklusive 4 Zugaben. Zahlreiche Alben später, also 2012, konnte das Publikum am Sonntag wünschen, welche der unzähligen Perlen, es live hören wollte. The Slow Show waren gestern mit 2 EP's am Start, das Repertoire war entsprechend etwas schneller erschöpft. Trotzdem, diese Band hat ein gewaltiges Potential. Der Sänger überzeugt mit seiner starken, tiefen Stimme. Die Songs haben Tiefgang, einzig über die Rolle der hübschen, blonden Frau kamen etwas Zweifel auf. Nette Delp, mehr nicht. Und Deko haben die Herren, gar nicht nötig. Ihr Debütalbum wird 2013 für Furore sorgen und Gratiskonzerte im kleinen Rahmen, wie gestern in der Laube, werden der Vergangenheit angehören. Gurten, Paléo und Co lassen dann grüssen. Wetten?
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