14. März 2012

Wie Tag und Nacht

Es gibt manchmal so Anlässe, da geht man hin, ohne eine besonders grosse Erwartung zu haben. Nein, ich meine damit nicht den Montagmorgen im Büro... Vielmehr haben gestern Abend die Beatsteaks aus Berlin im KiFF - also im Nachbarhaus - aufgespielt. Nun, die Band war mir durchaus ein Begriff, es war mir auch klar, dass es fürs KiFF ein Big One im Konzertprogramm 2011/2012 ist. Aber gleichzeitig, hat es die Band geschafft, über all die Jahre ihres Bestehens, sich meinem Interesse zu entziehen. Ich fand den Sänger ziemlich abgehoben und habe hier im Blog vor einigen Jahren schon mal über ihn und seine Band geschrieben, dass es solche Gruppen in England in jedem zweiten Übungskeller gibt. Dazu kam die Tatsache, dass gestern Abend noch der FC Basel, Bayern München und Olympique Marseille im Einsatz waren. Und - letzter Punkt - schliesslich war das Konzert für den vergangenen Herbst geplant, wurde dann aber auf gestern Abend verschoben - und damals hab ich das Ticket gekauft, weniger um die Band zu sehen, sondern in der Hoffnung auf ein Wiedersehen mit der tollsten Frau der Welt ;-) Immerhin dieser Plan hat sich erfüllt und wir waren gestern Abend zusammen im KiFF. 



Aber eben, das Ticket war gekauft und immerhin war der Weg zum Konzert ja nicht wirklich weit. Die erste Viertelstunde von Bayern vs. Basel hat dann auch schon aufgezeigt, dass man da nicht wirklich viel verpassen wird. Das 7:0 liess an dieser Einschätzung dann auch keine Zweifel mehr.. Nach einer kauzigen Vorband haben die Beatsteaks dann losgelegt, die ersten ein, zwei Songs war ich noch skeptisch und spätestens nach dem dritten Lied war meine Anti-Laune vorbei. Die Band ist eine absolute Live Band und ihr Leadsänger, Arnim Teutoburg-Weiss, ist schlicht eine Rampensau. Sein Kontakt zum Publikum war echt faszinierend und entsprechend kann er eine tolle Bühnenpräsenz bieten. Kurz, meine Eindrücke zu ihm haben nicht ganz der Wirklichkeit entsprochen. So dass das gestrige Konzert schlicht und einfach nur toll war. Auch in Sachen Sound und Licht konnte der Abend überzeugen. KiFF as it best! So gut sogar, dass wir nach dem Konzert sogar mit 3 T-Shirts nach Hause gegangen sind... Tja, so kann man sich irren und von (falschen) Vorurteilen leiten lassen. Aber eben, ich geb dann danach auch gerne zu, dass ich mich getäuscht habe. Wer die Möglichkeit hat, die Beatsteaks live zu sehen, sollte sich das nicht entgehen lassen.



Abschliessend aber noch zwei, drei Worte zu anderen Themen. Ja, Basel ist raus und Bayern ist weiter. Schade für den Schweizer Fussball, aber das kommt vielleicht davon, wenn man nach einem 1:0 Sieg zu Hause glaubt, das Rückspiel werde zum Selbstläufer und sich entsprechend aufführt als hätte man schon gewonnen. Besser gemacht hat es Olympique de Marseille. Trotz Niederlage gegen Inter steht man im Viertelfinale, Bravo! So macht eine verkorkste Saison immerhin noch etwas Spass. Und nein, ich habe das Spiel nicht gesehen. Der Totomat musste reichen, aber ob des guten Konzerts hab ich auch den etwas vernachlässigt und das Endresultat erst heute Morgen erfahren. 

A propos Bayern und Basel. Manchmal muss ich mir schon an den Kopf fassen, wie gewisse Eidgenosssen mit Gästen aus dem Ausland umgehen. Da war zum Beispiel am Montag dieses Konzert in der Tuchlaube, mit den zwei Musikerinnen aus dem englischen Brighton. Fiona Sally Miller hat sich - nachdem wir mit ihr im Anschluss an ihr Konzert etwas geplaudert hatten - doch tatsächlich bei uns bedankt, dass wir uns mit ihr unterhalten hätten. Das wäre in der Schweiz eher selten gewesen und der Kontakt zu uns Einheimischen sei sehr schwierig herzustellen. Hallo? Dieser Eindruck wurde gestern bestätigt, als ich die Geschichte hören musste, dass es einem in unserem Land als Ausländer durchaus passieren kann, dass man beschimpft wird, wenn man einen Schweizer für Feuer anfragt. Fremdschämen hoch 7! 

Last but not least. Die Sache mit dem Busunglück. Was soll man dazu sagen oder schreiben? Mir fehlen echt die Worte. Mein Papa hat einen Teil seines Lebens in Belgien verbracht, meine Bürokollegin ist Belgierin und hat ihre ganze Familie da, ich selber bin auch mehr als einmal in Brüssel und Umland gewesen... irgendwie ist es unfassbar, erst recht wenn es unschuldige Kinder trifft. Immerhin hat die offizielle Schweiz - ich höre schon den ganzen Morgen DRS3 - sehr gut und der Situation angepasst reagiert. Aber eben, ansonsten fehlen wir die Worte. Mijn medeleven!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

schöner bericht ... nur leider heißt der sänger eben arNim und nicht arMin ;)