6. Dezember 2010

AdventsBlogKalender 2010: Tag 6



Gastbeitrag heute von: Frau Rossi


The Fairytale about the Tani and the Santa Claus

Nachdem ich Euch am 6. Dezember 2009 schon mit meinem Geblubber unterhalten durfte, liegt in Annahme nahe, dass ich ein Jahr später wieder mit von der Partie sein werde. Und so wie es aussieht bin ich das ja.

2009 habe ich verraten, dass ich die Nichte vom Nikolaus bin. Und das ist nicht gelogen!
Mein Onkel nämlich hat Generationen von kleinen Kindern am Nikolaustag die Leviten gelesen und die Geschenke gebracht. Und das hat er so überzeugend geschafft, dass sogar ich, die ich wußte um wen es sich hinter dickem Bart und Kutte handelt, jedes Mal Angst und Respekt hatte. Selbst noch im zarten Alter von 12 Jahren, als er mich das letzte Mal besuchte!
Wenn ich heute erklären muß zu welcher Familie ich gehöre, genügt es zu sagen: „Der S*****s Walter ist mein Onkel“. Die Antwort lautet in 9 von 10 Fällen dann: „Ach so – der Nikolaus!“

Ja, so ist das mit mir. Leider habe ich kein Bild aus dieser Zeit gefunden, sonst hätte ich es hier mitgepostet. (Nein, die Wahrheit ist, dass ich sehr viele Bilder aus dieser Zeit habe, aber ich war ein kleines dickes, hässliches Mädchen... Ihr versteht: einmal im Netz – immer im Netz. Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren.)

Ich hatte im großen und ganzen eine glückliche Kindheit und denke besonders gerne an die vorweihnachtliche Stimmung in unserer Familie zurück. Plätzchen und Hexenhäuser backen, basteln, Schnee in rauen Mengen. Umso trauriger stimmt es mich, dass die Advents- und Weihnachtszeit immer mehr zu einem kommerziellen Event wird. Schon Ende August gibt es die ersten Lebkuchen- und Spekulatiusauslagen in den Supermärkten und die letzten Wochen vor Heiligabend sind geprägt von hektischen Kaufaufrufen der großen Einzelhandelsketten.

Und je mehr ich mir Gedanken darum mache, was ich wem denn schenken könnte umso ärgerlicher werde ich. Der Sinn, der für mich hinter Weihnachten steckt, ist nämlich ein ganz anderer: ich möchte die Zeit mit meiner Familie und mit meinen Lieben verbringen. Scheiß auf die Geschenk! Klar, die Kinder freuen sich über ihre Herzenswünsche, was auch gut so ist. Aber wir Erwachsenen sollten die Zeit nutzen um wieder etwas enger zueinander zu rücken, uns auszuhalten, alte Streitigkeiten zu vergessen und einfach nur mal für einander da sein. Anwesend sein, präsent sein. Geschenk sein.

Think about it!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Schön geschrieben! Auch wenn es nur deine Meinung ist. Oder am Ende doch die Wahrheit? :o)
Ich werde die Tage übrigens das Bild von uns beiden als Fünfjährige in unseren Pelzmänteln einstellen! :-P
Ich hab dich lieb,
Maren