Also fast so etwas wie Fasnachtsanfang oder Funny-Hat-Day... Oder simpel gesagt, der Tag der Wahrheit für die äusserst beliebte - ja das war ironisch - Schweizer Grossbank. Die UBS dürfte heute nämlich einen Verlust von bis zu 20 Milliarden Franken für das abgelaufene Geschäftsjahr präsentieren. Hossa, hossa, hossa! Nochmal: 20 Milliarden Franken in einem Jahr.
Wenn das so ist wie es vermutet wird dann wird der Konzern den grössten Verlust seiner Geschichte ausweisen. Und es wird entsprechend Fragen geben: Was passiert mit den Risikopapieren? Wie viele Kunden haben ihre Gelder abgezogen? Oder aus welchen Regionen wurden die Gelder weggenommen?
Als sicher gilt unter den Analysten zudem die Ankündigung weiterer Abbaumassnahmen. Dabei sei alles möglich, wollen Insider wissen. Und das, nachdem ja bereits tausende von Stellen in der Investmentbank gestrichen wurden. Neben den Stellen dürften aber auch das Thema Boni zu diskutieren geben, erst recht nachdem dieses Unwort in den letzten Wochen beinahe täglich in den Medien zu lesen war. Die Bank wird endlich klar Stellung beziehen und Details dazu liefern müssen, wie viel Boni für das abgelaufene Jahr ausbezahlt werden oder wurden. In dem Jahr also, in dem die Grossbank die Hilfe des Schweizer Staates in der Höhe von 68 Milliarden Schwiizer Fränkli beantragen musste.
Dass die oberste Bankspitze ebenfalls zur Diskussion steht versteht sich bei all den Schlagzeilen ja fast von selber. Namen wie Peter Kurer oder Marcel Rohner stehen unter Dauerbeschuss. Dass jetzt allerdings plötzlich noch Joe Ackermann ins Spiel gebracht wird, stärkt mein Vertrauen in die UBS auch nicht unbedingt. Oder besser gesagt, es fördert gar meine Gänsehautbildung. Aber eben, spannend dürfte die UBS-Medienkonferenz heute Dienstag so oder so werden. Die erwähnten Themen werden dafür sorgen und natürlich bin ich dann auch noch auf den simplen Ausblick auf das laufende und das kommende Jahr gespannt. Schliesslich will man doch wissen, wie es mit dem Bankriesen weitergeht und das Unternehmen aus ihrer grössten Krise der Geschichte wieder herausfindet. Ob überhaupt... Und ach ja, nein ich bin seit Jahren kein UBS-Kunde mehr.
2 Kommentare:
wieso war das wort "boni" eigentlich nicht das unwort 2008?
obwohl ich schon sagen muss, die "normalen" boni der "normalen" mitarbeiter (schalter etc.), die einen bestandteil zum lohn bilden wie bei uns bspw. ein 13. monatslohn müssen gewährleistet sein. aber die höheren herren dürften schon darauf verzichten. oder kommen die mit 20 mille pro monat nicht aus???
lg
brige
Großartig. Sehr gelacht!
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