Das mag auf deutsch ziemlich unverständlich klingen, übersetzt man es aber ins englische dürfte wohl allen gleich klar sein, dass wir vom Super Tuesday reden! Der Name bezieht sich auf den Dienstag, an welchem im Rahmen der US-Präsidentschaftswahlen in den meisten Staaten die sogenannten Primaries (Vorwahlen der Parteien) stattfinden. Und eben dieser Super Tuesday findet heute in der Nacht auf Mittwoch statt.
Zahlreiche TV-Sender berichten innerhalb von Sondersendungen über dieses US-typische Prozedere. Zum ersten Mal war übrigens im Jahre 1988 vom Super Tuesday die Rede. Damals fanden in Texas, Florida, Tennessee, Louisiana, Oklahoma, Mississippi, Kentucky, Alabama und Georgia Vorwahlen statt. Im Jahre 2000 gabs sogar mal nen Super Dienstag an dem gleich 16 Bundesstaaten zur Wahl gerufen wurden, das ist Rekord oder besser gesagt war, denn in der Nacht auf morgen Mittwoch wird in über 20 Bundesstaaten gewählt.
Besondere Beachtung findet der Super Tuesday natürlich darum, weil nach dieser Wahlnacht meist klar ist, wer für die jeweiligen Parteien ins Rennen um die US-Präsidentschaftswahl geht. Bei den Demokraten läuft alles auf einen Zweikampf Barack Obama vs. Hillary Clinton hinaus. Um den republikanischen Startplatz kämpfen Mitt Romney und John McCain. Klare Favoriten sind auch wenige Stunden bevor es losgeht nicht erkennbar. Wer sich die Zeitungen und Politwebseiten durchliest merkt, dass vorallem die beiden demokratischen Kandidaten im Mittelpunkt des Interesses stehen.
Aber nochmal zurück zum Super Tuesday. Es wäre nicht Amerika, wenn dieser heutige Wahltag nicht eine ganz spezielle Etikette kriegen würde, so reicht das Super nicht mehr aus und wird von den Medien entsprechend gesteigert: „Super Duper Tuesday“, „Giga Tuesday“ oder „Tsunami Tuesday“ sind nur ein paar Vorschläge. Und auch kein Wunder melden sich in diesen Stunden noch einmal prominente Wahlhelfer zu Wort. Nachdem sich der republikanische Gouverneur von Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, für McCain ausgesprochen hatte, stellte sich seine Frau Maria Shriver aus der Kennedy-Familie am Sonntag offen hinter Obama. Die noch lebenden Mitglieder der Rockgruppe Grateful Dead kündigten derweil ein Super Tuesday-Konzert zugunsten von Obama an.
Formell wird der Sieger der Vorwahlen auf den jeweiligen Parteitagen im Sommer ausgerufen, auch wenn die Resultate schon in der Nacht auf morgen Mittwoch klar ist. Die Gewinner treten dann im November bei der eigentlichen Präsidentenwahl gegeneinander an. Amtsinhaber George W. Bush darf nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren.
Hier gibts ab dem Abend die aktuellen Resultate!
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