7. Dezember 2006

Oh meine geliebten Service-Hotlines...

Ich wollte gestern das Sicherheits-Zertifikat für meinen PC verlängern. Eigentlich ja keine grosse Sache. Ab auf die Homepage dieser Firma und da bestellen. Denkste. Leider war das Bestellformular für die Schweiz gerade nicht verfügbar und ich wurde gebeten, es später noch einmal zu versuchen. OK, machen wir doch. So hab ich mich gegen Abend noch einmal vor die Kiste gesetzt und siehe da, das Bestellfeld war sichtbar. Kurz alle Angaben eingetippt und den "Bestellschlüssel" eingegeben. Und warten. Hoppla, "Ihr Bestellschlüssel ist falsch, bitte wenden Sie sich an unseren Kundendienst". Ach ja? Dabei hatte ich diesen Code doch eben erst von dieser Firma zugeschickt gekriegt.

Nun gut, Telefon her, Nummer einstellen. Kann ja keine grosse Sache sein, dachte ich mir. Nachdem ich knapp 3 Minuten den Satz "unsere Mitarbeiter sind derzeit besetzt, bitte haben Sie etwas Geduld oder rufen Sie später an", gehört hatte, nahm dann ein Mann - ein Deutscher - ab. Dabei hatte ich doch nur ne Nummer in Zürich angerufen. Nun gut, egal. Ich hab ihm dann mein Problem kurz gschildert. Er antwortete, dann das sei absolut kein Problem und ich werde mein Update in 2 Minuten haben. Ja super, dachte ich mir.

Er: "Wie ist ihre Adresse?"
Ich gebe ihm die Adresse durch, buchstabiere dabei die Worte, die eventuell zum Irrtum führen könnten.
Er: "Ihre Strasse, Waffenweg?"
Ich: "Nein, Wasser. Willi-Anton-Susi-Susi-Emil-Robert. Wasser!"
Er: "Waffer?"
Ich: "Nein, Wasser... wie im Meer, im See oder in der Badewanne. Wasser!"
Er: "Ach so, sorry. Alles klar. Also ihr Produkt kostet 69 Euro."
Ich: "Könnte ich den Preis in Schweizer Franken haben, ich bestell ja schliesslich in Zürich, oder?"
Er: "Ach so, sie sind aus der Schweiz. Ja klar, da verrechnen wir in Schweizer Franken. Da wird es eh noch günstiger. Kostet dann 39 Franken für Sie."
Ich: "Oh, das ist ja super."
Er: "Ich gebe ihnen jetzt einen neuen Code, den müssen sie bei der Bestellung übers Netz dann eingeben. Der Code ist1234. Den Link zur Bestellseite schicke ich Ihnen gleich per Email."
Ich: "Total praktisch. Also hab ich alles. Preis, den Direktlink und den Code per Email. Das war's schon?"
Er: "Ja, das wars schon. Sie erhalten in den nächsten 10 Minuten die zwei Emails"

Perfekt, dachte ich.... Nach 5 Minuten kam tatsächlich ein Email. Eine Bestellbestätigung. Da drin fand ich dann meine Adresse: Waffenweg! Na toll, schön wenn sich zwei Menschen verstehen. Ich möchte wissen, was dieser Hotline-Mitarbeiter alles in die Badewanne mitnimmt. Und der Preis? 39 Euro, nix Schweizer Franken. Und wo ist der Link zu bestellen? Fehlanzeige. Ach ja, der Mann hat ja eh gesagt, es gebe 2 Mails. Vielleicht im zweiten.

Um es zu verkürzen. Auf das zweite Email warte ich bis heute. Ich bin dann nochmal auf die Internetseite gegangen und hab den neuen Bestellschlüssel eingegeben und dann hat's geklappt. Den Sicherheitscode hab ich gar nicht gebraucht. Und das bei einer Firma die mir Software verkauft, die meinen Computer sichern soll. Eines weiss ich, bis zur nächsten Vertragsverlängerung werde ich mich mal nach Alternativen umschauen. Oder den Computer vorher zum Fenster raus schmeissen!

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wollen wir mal telefonieren? ich habe da auch eine hotline! :)))

Monsieur Fischer hat gesagt…

ach ja? und die nummer beginnt mit 0900 und kostet dann gut 4 € die minute... :-))

Anonym hat gesagt…

die warteschleife liegt bei € 2,89 plus der gesetzlichen mehrwertsteuer. und ich habe wirklich viel zu tun. also: ruf-mich-an. die wartemusik ist auch richtig schön! :))

Monsieur Fischer hat gesagt…

die "sex pistols" würden noch passen ;-))