9. Juli 2008

Facebook: Sekte oder Droge?

Naja diese extremen Eindrücke hab ich natürlich schon nicht gerade. Aber so ein bisserl süchtig macht das Gesichtsbuch schon, nicht? Aber Ok, ich bin da auch nicht ganz unschuldig an dieser Entwicklung. Anfangs war ich ja ein totaler Fan von MySpace. Inzwischen hat sich meine Online-Zeit doch etwas verlagert. MySpace dient lediglich noch zum Finden von neuer Musik. Aber Kommunikation findet da beinahe nicht mehr statt. Dafür mausert sich das Facebook Tag für Tag etwas mehr zur kommunikativen Schaltstelle des Monsieur Fischer, zumindest was die Onlineaktivitäten angeht. Da trifft man Menschen aus dem Kindergarten und der Schule, ehemalige Arbeitskollegen, verflossene Liebschaften, Blogleser, Verwandte und Bekannte. Ein Stelldichein der Schweizer Gesellschaft? Naja, so drastisch würde ich es schon nicht zusammenfassen. Aber es tummeln sich da schon einige Menschen zwischen 18 und 40, die sonst vermutlich eher weniger miteinander Kontakt hätten und plaudern würden. So gesehen erfüllt Facebook durchaus den sozialen Aspekt und geht über eine reine Fun-Plattform hinaus.

Da macht man mal ab für ein Feierabend-Bierchen, kriegt Jobangebote, tauscht private Geschichten aus, tauscht CDs und filosofiert (schreibt man das nach der neuen Rechtschreibung so?) über Gott und die Welt. Praktisch diesbezüglich ist vorallem die Chat-Funktion, welche es einem erlaubt, während einem Bürotag mal kurz nen Schwatz zu führen. Wo früher in den Firmen Onlinewettbüros und Sexseiten geschlossen wurden, dürfte demnächst Facebook anstehen. Stelle an Tagen wo nicht so viel läuft in der Bude selber fest, dass sich der eine oder andere - ich zähl mich da auch dazu - mal kurz in Richtung Facebook verabschiedet. Aber eben, es macht auch Spass sich mitten im Tag spontan mit dem ehemaligen Banknachbar aus der Schule zu unterhalten, den man seit Jahren nicht mehr gesehen hat. Oder mal kurz das Weekend zu planen mit ein paar Freunden, ganz spontan.

So gesehen kann man all diese Social Networks natürlich verfluchen wenn man will. Aber ich bin noch immer der Meinung, dass wenn man sie richtig einsetzt, sie durchaus einen positiven Effekt haben. Der Maienzugvorabend war ein solches Beispiel. Anhand einer Liste konnte man sehen, wer alles an diesem Fest war. Eine kurze Nachricht im Vorfeld der Veranstaltung und man traf sich dann am Abend zu einem kurzen Drink und konnte auch im realen Leben endlich mal wieder plaudern. Andere Jahre ist man vielleicht aneinander vorbei gelaufen, weil es so viele Leute hatte. Und abmachen ging auch nicht, weil die Telefonnummer ja nicht mehr aktuell oder das Email noch vom alten Arbeitgeber war. Es ist vermutlich wie bei allen Sachen im Leben, zuviel davon ist ungesund. Aber wenn man es vernünftig nutzt und sich die Rosinen rauspickt, dann kann man durchaus profitieren. In diesem Sinne, Facebook rulez.

PS: Nein, ich hatte heute kein besseres Thema. Hab schlecht geschlafen, bin so halb erkältet und habe zuviel Zeit im Facebook verbracht um dann noch was Schlaues zu schreiben ;-)

8. Juli 2008

Es war einmal ein einsames Stöckchen

Vom Schwarzen Kafka (Herzlichen Glückwunsch zum heutigen Geburtstag übrigens!) habe ich das nachfolgende Stöckchen gekriegt. Auf den ersten Blick sah es eigentlich total einfach aus, beim genaueren Hinschauen musste ich allerdings feststellen, dass es die Fragen oder besser gesagt Sätze die es zu vervollständigen gibt, doch noch in sich haben. Nun gut, auch wenn ich solche Stöckchen im Grunde nicht so mag, hab ich es - Kafka zuliebe - ausgefüllt und hier ist also nun das Resultat.


Ich höre gerade...
... die Nachrichten bei DRS 3.

Vielleicht sollte ich...
... etwas mehr schlafen?

Ich liebe...
... das Leben mit all seinen Up's and Down's.

Meine besten Freunde sind...
... mir wichtig und in allen Situationen für mich da.

Mein/e Ex...
... ist mir inzwischen eigentlich recht egal.

Ich verstehe nicht...
... wie man eine Pizza mit Ketchup und Majo essen kann.

Ich habe keinen Respekt vor...
... mir vorgesetzten Instanzen, die sich nur aufspielen wollen.

Ich hasse...
... es, wenn kurz vor Feierabend im Laden nur eine Kasse offen ist.

Mein Nickname...
... lautet glaub (Mössiö) Fischer.

Liebe ist...
... liebenswert und sexy und spannend!

Irgendwo ist irgendjemand...
... der mich versteht und ich glaube ich habe diese Person auch schon gefunden.

Ich werde immer...
... meine Meinung sagen und die entsprechenden Konsequenzen tragen.

Ewigkeit ist wie...
... Kaffeesatz lesen am Dienstagmorgen.

Was ich niemals verlieren möchte, ist...
... die Freude am täglichen Sein.


So geschafft und weil es so schön war gebe ich das Stöckchen, wie es sich gehört, natürlich auch gleich weiter. Viel Spass damit wünsche ich Brige, Jane (Willkommen im Club) und André.

7. Juli 2008

Auch schlechte News sind gute News

Oder anders gesagt, auch schlechte Neuigkeiten haben durchaus grossen Unterhaltungswert. So passiert am Freitagabend anlässlich des Konzerts der Band "Bad News Entertainment". Im Rahmen des Chrutwäje Openairs standen die Damen und Herren der Aargauer Combo auf den Brettern die die Welt bedeuten und gaben eine Stunde lang ihr Bestes. Und das war an diesem Abend mehr als gut genug. Ab dem ersten Ton gingen Sängerin Andrea und ihre Mannen (und Frauen) ab wie Schmitts berühmte Katze. Kein Wunder hatte die Band ihr Publikum dann auch schnell im Sack.

Der Sound kam im Gegensatz zur Band zuvor - 7 D0llar Taxi, zum zweiten Mal gesehen und zum zweiten Mal enttäuscht gewesen - satt daher und eine grosse Spiellaune war BNE am Freitagabend durchaus anzumerken. Und das obwohl die eine Backgroundsängerin an diesem Abend ihr allererstes Konzert mit der Band gab und auch am Schlagzeug erst vor kurzem ein Wechsel vollzogen wurde. Aber eben, davon war nichts zu merken. Aus der Discozeit der 70er und 80er Jahre abgeschaute Tanz-Choreos sorgten bei mir zusätzlich für beste (visuelle) Unterhaltung, dazu der tanzbare Sound abgerundet von der grossartigen Stimme der Frontfrau Andrea ergaben ein äusserst gelungenes Konzert!

Den Abschluss des diesjährigen Chrutwäje Openairs haben "Fiji" gebildet. Erst war man - dazu hab ich mich auch gezählt - etwas skeptisch, ob dieser Synthie-Pop um 1 Uhr in der Nacht noch zu begeistern mag. Allerdings hatte ich da die Rechnung ohne Simone De Lorenzi gemacht, die Sängerin des Trios. Noch selten hab ich eine so wunderbar gespielte Bühnenshow erlebt. Wobei die Betonung eindeutig auf "Show" liegt. Laszive Bewegungen, unanständige Gesten, tiefe Einsichten auf Slip und BH, schräge Megaphon-Einsätze und diverse Verkleidungen. Dazu stampfende Beats, grossartige Melodien und die doch sehr spezielle - aber gut ausgebildete - Stimme von Madame De Lorenzi. Auch hier eine Note 6 für dieses spannende Konzert. Zwar schienen einige Zuschauer den Witz der Aufführung nicht ganz verstanden zu haben, wie sonst liessen sich Sprüche wie "Diese blöde Schlampe ist doch sturzbetrunken und auf Drogen" erklären. Wer nämlich nur Minuten nach dem Konzert mit der Sängerin geredet hat, dem ist aufgefallen, dass die Frau äusserst klar im Kopf war und den Fans das geboten hat, was sie erwarten durften. Eine perfekte und durchaus erotische Musik-Show!

Überhaupt wird der Aarauer Maienzug 08 - zu welchem ja das Chrutwäje Openair gehört - in meine persönliche Party-Geschichte eingehen. Sowohl am Donnerstag beim Zapfenstreich (besser bekannt als Beizlifescht), als auch dann am eigentlichen Feiertag am Freitag habe ich viele tolle Menschen getroffen, denen ich schon lange nicht mehr über den Weg spaziert bin. Aber auch bekannte Gesichter luden ein zum Feiern. So dass ein wunderbarer Mix entstanden ist, bei dem das friedliche Beisammensein, ein paar feine Caipis, super Musik, herzliche Begegnungen und spannende Gespräche im Mittelpunkt standen. So gesehen zähle ich ab heute schon mal die Tage bis zum nächsten Maienzug, am 3. Juli 2009.

Ach ja, mehr Fotos vom Maienzug 08 gibts hier.

6. Juli 2008

Zitat des Tages

TV-Kommentator Claude Jaggi während der Übertragung der heutigen Tour de France Etappe auf SF2:

"Sie sehen hier das Führungs-Quartett, das derzeit in Führung liegt..."

Der Song zum Wochenende

Song genial, Video lustig, aktuelle Laune super und schliesslich war es genau dieser Song welcher den Soundtrack zum gestrigen Samstagabend beigesteuert hat. Ein bisschen Flohmarkt (Merci für den Gurt!), beaucoup d'Amour, eine Runde Velo flicken, Apéro beim Metzger, eine Einladung zum multikulturellen Znacht (Have good Trip back Home!), dazu vieeeel Musik ab Konserve und schliesslich ein Schlummi in der Schwanbar, inkl. Eimen/Einbeck-Revival (Hatte jemand von euch nun Besuch von Jesus letzte Nacht? *grins*). Also, dazu passt doch "A Cause des Garcons" von YELLE... irgendwie.