12. März 2012

Wie, schon wieder Montag?

War doch erst gerade. Muss cirka eine Woche her sein. Tja, dann halt. Die Zeit rennt und ich renn mit. Ja, die letzte Woche war ziemlich stressig, sowohl geschäftlich als auch privat. Immer etwas gelaufen, das meiste davon passt hier allerdings nicht rein. Aber einmal mehr hat das Leben aufgezeigt, dass es sich nicht wirklich planen lässt und immer mal wieder mit einer Überraschung aufwartet. In diesem Sinne, alles Gute denen, die das gerade lesen und wissen, dass sie gemeint sind! 

Eigentlich wollte ich ja heute darüber bloggen, dass wir Schweizer ab sofort 6 Wochen Ferien haben. Aber daraus wurde natürlich nichts. Die Bünzli, Angsthase und Sturköpfe haben sich durchgesetzt (Ja, ich weiss dass ich mit dieser Aussage 2/3 meiner Leserschaft beleidige) und wir bleiben auf unseren schlappen 4 Wochen Urlaub sitzen. Die Bosse haben im Vorfeld der Abstimmung dafür gesorgt, dass ihre Angestellten so viel Angst haben, dass sie an der Urne Nein sagen. Vergleiche mit Griechenland wurden laut, als ob wir hier 14 Monatslöhne und 3 Monate Ferien gefordert hätten. Immer wieder wurde kritisiert, der Schweizer Arbeitnehmer wolle den Fünfer und das Weggli, sprich gleich viel Lohn und mehr Ferien. Ähem, nein, stimmt in meinem Fall nicht. Ich hätte gerne eine Einbusse in Kauf genommen für mehr Ferien. Und werde das nun wohl tun in dem ich mein Pensum reduziere. Mal schauen, ob das die Chefetage dann billiger kommt... Dass das Lohn- und Preisniveau in der Schweiz viel zu hoch ist, das ist ja wohl allen klar. Aber eben, die Alten (die eh pensioniert sind) und die "Privilegierten", die eh schon 6 oder 8 Wochen Ferien haben, die haben natürlich Nein gesagt. Aber schon okay, die Angstmacherei hat einmal mehr funktioniert und wir sind mal wieder die Lachnummer Europas. Aber daran gewöhnt man sich ja langsam, hier haben wir ja Angst vor allem und jedem: Ausländer, Minarette, Ferien, Europa... Tja, trotzdem ein Hoch auf die Demokratie. Immerhin haben wir die noch. Und für alle die jetzt denken, dann zieh doch weg von hier, leider haben wir ja auch Nein gesagt zur EU und so ist es als Schweizer gar nicht mal sooooo einfach in Europa einen Job zu finden. Aber lassen wir das Thema ruhen, dank den 4 Wochen Ferien - und den steigenden Anforderungen bei weniger Personal - machen zumindest die Spitäler (Herzinfarkte), Bestattungsämter (Suizid),  Pharmaindustrie (Aufputschmittel) und Psychiater (Burnout) weiterhin gut Kasse. 


Und sonst? Ah ja, Fussball war noch. Aarau (gefühlt) verloren. Die sollten einfach mal öffentlich bekannt geben, ob sie überhaupt aufsteigen wollen oder nicht. Denn so macht das irgendwie mittelfristig keine Spass mehr. Olympique de Marseille ebenfalls verloren, inzwischen auf den bescheidenen 8ten Platz abgestürzt und der Baum brennt. Bayern und Basel sind, genau so wie OM, bereits morgen wieder im Einsatz. Da spielen aber auch die Beatsteaks im KiFF - ein Interessenkonflikt ist vorprogrammiert ;-) A propos Musik, heute Abend findet in der Tuchlaube ein spannendes Doppelkonzert statt, hingehen lohnt sich. Nicht nur weil es kostenlos ist. In diesem Sinn, eine schöne und vor allem entspannte Woche! 

8. März 2012

Internationaler Frauentag 2012

Heute ist der Internationale Frauentag. Während zum Beispiel in (Ost-) Deutschland früher die Frauen vom Busfahrer an diesem Tag ein Blümchen erhalten haben, findet dieser Tag in der Schweiz nicht so wirklich statt. Oder ich krieg ihn zumindest seit den 80er Jahren mehr nicht aktiv mit... Aber Ehre wem Ehre gebührt, darum zu diesem Tag eine Erinnerung an "grosse" Frauen der Weltgeschichte. Frauen, die dafür gesorgt haben, dass sich in unserer Gesellschaft was verändert hat. Das ist natürlich nur eine ganz kleine Auswahl von 10 bedeutenden Frauen, diese Liste liesse sich ohne Probleme endlos verlängern. 


Rosa Parks: Im Amerika der 1950er-Jahre gehörte die Rassentrennung zum traurigen Alltag. Als sich Rosa Parks am 1. Dezember 1955 weigerte, im Bus ihren Sitzplatz einem Weissen zu überlassen, ist das der Auslöser der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. 


Sophie Scholl: Sie kämpfte gegen die Diktatur im NS-Reich und verteilte Flugblätter der studentischen Widerstandsgruppe „Weisse Rose“. Sophie Scholl gilt noch heute als Symbol für Zivilcourage.


Jeanne d’Arc: Die Franzosen feiern 2012 ihren 600. Geburtstag. Jeanne d’Arc (oder auch Johanna von Orléans) brachte es vom kleinen Bauernmädchen zur Freiheitsikone und französischen Nationalheldin. Der Kirche gilt sie als Heilige.


Marie Curie: Die gebürtige Polin studierte in Frankreich an der Sorbonne. In ihren Forschungen entdeckte sie die Radioaktivität. Die doppelte Nobelpreisträgerin (Physik, Chemie) ist auch die Schöpferin des Wortes „radioaktiv“.


Mutter Teresa: Ein kurzer Anruf bei US-Präsident Reagan half, um Äthiopien mit Hilfsgütern zu versorgen. Mit ungewöhnlichen Aktionen wurde Mutter Teresa bekannt. Die katholische Kirche sprach sie in Rekordzeit selig. Dass die "Mutter von Kalkutta" an Gott zweifelte, ist Teil ihres Glaubens.

Astrid Lindgren: Die Schwedin gehört mit einer Gesamtauflage von über 145 Millionen Büchern zu den bekanntesten Kinderbuchautoren der Welt. Sie ist in Deutschland mit einer Gesamtauflage von weit über 20 Millionen Exemplaren erfolgreich wie kaum ein anderer Kinder- und Jugendbuchautor. Die Schriftstellerin ist die geistige Mutter von Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Ronja Räubertochter, Madita, Mio, Kalle Blomquist und vielen anderen Figuren.


Anna Göldi: Sie war eine der letzten Frauen, die in Europa der Hexerei beschuldigt und hingerichtet wurden. Am 27. August 2008 genehmigte der Glarner Landrat einstimmig und ohne Diskussion den Rehabilitierungs-Beschluss der Regierung. Ausserdem anerkannte er, dass das damals gefällte Urteil in einem nicht rechtmässigen Verfahren zustande kam und Anna Göldi Opfer eines Justizmords war.


Beate Uhse: Gründete nach dem 2. Weltkrieg den ersten Sexshop der Welt - nachdem sie zuvor in britischer Kriegsgefangenschaft war. In ihrem Geschäft und im Katalog bot sie „Artikel für die Ehehygiene“ an und setzte sich damit auch für die Lust der Frauen ein...


Alice Schwarzer: Frau Schwarzer ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der deutschen Frauenbewegung. Sie versteht sich als Feministin und ist Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma.

Die Bine: Da ich bei der letzten Frau (last but not least!) in dieser Aufzählung nicht weiss, ob sie hier im Bild erscheinen will, gibts ein Bild von dem ich weiss, dass es ihr gefällt ;-)



7. März 2012

Facebook ist tot! Und auferstanden...

Das soziale Netzwerk Facebook war heute Morgen offline und für mehreren Stunden nicht mehr erreichbar. Und ich konnte das nicht einmal meinen Freunden per FB-Posting mitteilen... Ob es sich um einen Hacker-Angriff gehandelt hat, ist derzeit unklar. Auf Twitter (wo heute Nacht angeblich auch Konten gehackt wurden!) meldeten hunderte User, dass in ihrem Land Facebook nicht oder nur teilweise verfügbar war. Gerüchten nach handelte es sich um eine DNS-Panne: DNS ist der Netzwerkdienst, der den Namen einer Website in die zugehörige Internetadresse übersetzt.

Betroffen von der Störung waren auch die sogenannten "Gefällt mir"-Buttons auf hundertausenden von externen Websites weltweit. Diese zeigten ebenfalls eine Fehlermeldung an wenn man drauf drückt. 

PS: Ich wars übrigens nicht.

Update: Inzwischen läuft Facebook wieder, was genau das Problem war ist noch nicht bekannt. Einige User beklagen sich, dass Foto oder Statusmeldungen fehlen. Andere haben den Ausfall gar nicht mitgekriegt. Egal, Hauptsache ist doch, dass sich nun jeder über seinen Facebook-Status darüber freuen kann, dass Facebook wieder geht. Bei einigen Usern waren Sachen zu lesen wie "Das Leben macht wieder Sinn!" - Leute geht zum Arzt! 


6. März 2012

Das "Phänomen" Kampusch

Phänomen? Ja, ich find schon. Es ist enorm, wie sehr sich die Öffentlichkeit für die junge Österreicherin interessiert. Auf meinem Blog zum Beispiel gehören die Beiträge über Natascha Kampusch seit Jahren zu den meist gelesenen. Es vergeht kein Tag, da nicht hunderte von Menschen über Google nach Kampusch suchen und sie dann bei mir finden. Und sei es nur per Foto. Gestern Abend war mal wieder Kampusch angesagt, dem ORF gab sie ein exklusives Interview und einmal mehr war der Gastgeber Christoph Feurstein. Dieser Journi profitiert von der Kampusch-Geschichte wie wohl kein anderer Medienschaffender. Gut, ganz ehrlich, welcher Journalist würde auf diese Story freiwillig verzichten? 

Ich selber habe das Interview von Natascha Kampusch gestern Abend nicht gesehen. Musste ja schliesslich Fussball guckn. Was Qual genug war. Zumindest gute 80 Minuten lang... Ich hab mich heute per Zeitung über Kampuschs TV-Auftritt informiert und ein, zwei Ausschnitte angeschaut. Was soll ich sagen? Irgendwie ist an der ganzen Geschichte doch etwas faul. Ihr Entführer bringt sich selber um, sein Kopf liegt aber scheinbar so neben den Geleisen, als hätte ihn jemand schön hergerichtet. Der Chefermittler, angeblich einer der besten Polizisten der Alpenrepublik, stirbt ebenfalls auf mysteriöse Art und Weise. Frau Kampusch soll schwanger gewesen sein, soll mehr wissen als sie sagt. Und genau das gibt sie im TV-Interview dann auch noch zu Protokoll: "Ich muss nicht alles erzählen!".  Im Internetz gibt es entsprechend natürlich zahlreiche Verschwörungstheorien. So soll Kampusch freiwillig bei Priklopil, ihrem Entführer, geblieben sein. Ebenso gibt es die Theorie, dass ihre Mutter sie bei dem Typen abgegeben hat. Natürlich ist auch zu lesen, dass die ganze Geschichte von einem riesigen Pädophilenring inszeniert wurde, welcher vom Staat und der Polizei gedeckt wird. Eigentlich fehlt nur noch, dass Elvis und Hitler in die ganze Sache involviert sind und die Ausserirdischen von der Area 51 alles steuern. A propos, David Hasselhoff ist in London als Hilter aufgetreten, Kommentar von Stefan Raab gestern Abend: "Das hat Hitler aber nicht verdient!"

Nun gut, was soll man sagen? Ich bin mir zumindest sicher, dass in der ganzen Affäre jemand nicht die Wahrheit sagt und meist beginnt der Fisch am Kopf mit stinken. Kampusch selber zu beschuldigen fände ich allerdings zu einfach, ich denke, bei dem was die junge Frau alles mitgemacht hat, ist es überhaupt ein Wunder, dass sie noch lebt. Nach eigenen Aussagen wird sie ja auf der Strasse beschimpft und dumm angemacht, von Menschen, die ihre Geschichte nicht glauben. Egal, was wahr und falsch ist - das hat sie nicht verdient. Vielmehr sollten sich eventuell die Medien mal ihre Berichterstattung überdenken. 20 Minuten zum Beispiel "lebt" quasi von den Berichten über Natascha Kampusch, sogar Ösi-Zeitungen zitieren das Schweizer Revolverblatt - scheinbar hat man in Zürich einen guten Informanten. Unter dem Strich kann einem die Frau eigentlich nur leid tun, es profitiert ihr ganzes Umfeld von ihrem Schicksal. Aber so wirklich helfen bei der Verarbeitung des Ganzen, das will dann niemand. Aber wie immer im Leben, die Wahrheit kommt irgendwann ans Licht. 

5. März 2012

Oh, schon wieder Montag?

Ja, schnell war es vorbei das Weekend. Mal wieder. Leider. Aber da müssen wir durch. Zu erzählen gäbe es ja eigentlich ganz viel, aber irgendwie weiss ich gar nicht wo anfangen und erst recht nicht, was überhaupt interessiert. Darum für einmal eine Abhandlung des ersten März-Wochenendes in Form von Stichworten. 

  • Leech-Konzert im KiFF: War gut, sehr gut. Das KiFF war restlos ausverkauft, man hat viele Gäste gekannt, musikalisch war es spannend und die Konzertdauer war mit über 2 Stunden very nice. Einzig die eigentliche Taufe der Platte hab ich etwas vermisst. Eingeleitet wurde der Abend von einem Apéro bei uns in der neuen Wohnung. 
  • Am Samstag gab es Sonne, Gartenmöbel-Shopping und am Samstag eine feuchtfröhliche Housewarming-Party in Zofingen - mit genialen Caipis! Die Zugfahrt von und nach Zofingen war ein Erlebnis und ich werde mir merken, dass Zofingen mit dem Auto wesentlich einfacher zu erreichen ist als mit der SBB. 
  • Am Sonntag wurde der neue Balkon (inkl. toller Pflanzendeko) mit Gästen eingeweiht und der Tag mit leckeren Steaks abgeschlossen. Dazu gab es Sofa und zwei lustiges DVDs (Schtroumpfs und Hangover II). 
  • Fussball: Bayern verschenkt die Meisterschaft, der BVB hat Fahrt aufgenommen. In der Schweiz dürfte es der FCB auch geschafft haben, der FCA muss heute Abend das Derby gegen Wohlen gewinnen um den Anschluss an die Spitze nicht zu verpassen. Marseille begnügt sich weiterhin mit Minimalisten-Fussball. Und Roberto Di Matteo ist neuer Chelsea-Trainer - "unser Robbie". 
  • TV: Ging irgendwie ein bisschen an mir vorbei, okay gestern Abend die DVD-Session mit Wein und Essen. Aber sonst, alles/nichts verpasst. 
  • Politik: Putin ist neuer Präsident in Russland. Ich frage mich, warum das heute auf JEDER Zeitung das Frontthema ist. So wirklich überrascht diese "Wahl" ja niemanden, oder? Erst recht nicht, wenn man gelesen hat, wie die Menschen zum richtigen Kreuz gezwungen wurden. 
  • Medien: Die Aargauer Zeitung hat heute angerufen und gemailt. Man hat da gedacht, ich wäre der Inhaber/Wirt vom neuen Restaurant "Marmite" am Graben. Die wollen in der Ausgabe von morgen Dienstag etwas darüber schreiben, bin gespannt. Und einmal mehr hab ich den Beweis, dass die AZ-Fritzen hier fleissig mitlesen. Grüsse an dieser Stelle ;) 
Bestimmt (oder bewusst) habe ich ganz viele weitere Sachen vergessen. Aber es hat heute auch ein bisschen an der Zeit gefehlt um den Blog zu füttern. Da aber seit Freitag hier tote Hose war, hab ich mich quasi verpflichtet gefühlt, für neuen Lesestoff zu sorgen. Und sei er noch so banal und vor allem nur für mich und mein Umfeld ansatzweise interessant. Aber hey, die Woche ist noch jung und die Agenda voll. Also drannebliebe, drannebliebe, drannebliebe...

Ah ja, da bin ich letzte Woche im Netz drüber gestolpert und fand es irgendwie noch witzig.