16. August 2010

OM: Et maintenant?

Heute ein Auszug aus der heutigen Ausgabe der Zeitung "La Provence". Ja, da steckt jemand tief drin in der Sch.... Schosse... Olympique der Marseille in der Krise! Die ersten beiden Spiele der neuen Saison verloren, letzter Tabellenplatz, Spieler auf der Flucht oder im Streik (scheinbar seit der WM in Frankreich salonfähig), der Präsident im Kreuzfeuer, unzufriedene Fans und bald geht die Champions League los!

"Après avoir reçu une fin de non-recevoir de la part de Séville pour Luis Fabiano, l'OM va se retourner vers la Ligue 1 pour trouver son attaquant.

Le temps presse pour l'OM. Niang parti en Turquie, Ben Arfa en grève (!), le club olympien n'a plus que 15 jours pour trouver un attaquant. La piste Fabiano abandonnée, c'est désormais vers la Ligue 1 qu'il faut se tourner. Trois solutions se présentent.

André-Pierre Gignac (Toulouse) : c'est la piste la plus naturelle car "Dédé" Gignac est provençal et que son agent, Jean-Christophe Cano est un ancien Olympien. Mais s'offrir Gignac coûtera au moins 15 millions d'euros à l'OM, c'est le montant de la clause. Une somme rondelette à laquelle il faut ajouter les 22% qui doivent être reversés à Lorient, ce qui fait grimper l'addition à 18,3 millions d'euros. Un peu cher.

Kevin Gameiro (Lorient) : le joueur flambe à Lorient mais qu'en serait-il à Marseille dans un contexte si différent? S'il avait pu jouer en équipe de France, on aurait pu se faire une idée plus précise de l'étendue de son registre. Mais une blessure à la cheville l'a privé de sélection.

Loïc Rémy (Nice) : il a, lui, pu jouer avec les Bleus à Oslo, et plutôt bien. Il possède aussi l'avantage d'avoir joué dans un grand club, Lyon. Il peut se fondre dans plusieurs systèmes de jeu. Le montant du transfert, pour Gameiro ou Rémy, tournerait autour de 15 millions d'euros. Mais les prétentions salariales de ces joueurs-là sont deux fois moins élevées que celles de Luis Fabiano. De toute façon, maintenant, il n'est plus question de tergiverser."

Ich gebs zu, diese Namen befriedigen mich, mit Ausnahme von Gignac, überhaupt nicht. Unlängst waren neben Luis Fabiano noch Gilardino, Diego, Drogba oder Suarez im Gespräch. Da fällt es schwer sich nun mit der zweiten Wahl abzufinden. Erst recht nach dem Aderlass durch Toptorschütze und Captain Niang bzw Neo-Natispieler Hatem Ben Arfa. Tja, einmal mehr liefert OM seinen Fans ein Sommertheater, man gewöhnt sich daran - wenn auch ungern!

15. August 2010

Der Song zum Wochenende



Mit vier Akkorden zum Welthit? Kein Problem. Man höre und staune wie simpel die meisten Hits aufgebaut sind.

13. August 2010

Jesses Capo. Superstar?

Unser Coton hats in die Zeitung geschafft. Nachdem sich der Fressnapf-Fotowettbewerb ja inzwischen als clevere Werbeaktion, aber leider darum auch als erwiesenermassen grosser Beschiss, herausgestellt hat, durften wir uns gestern über ein tolles Foto im "Blick am Abend" freuen. Selber hab ichs nicht mal gesehen, obwohl ich das Blättchen jeden zweiten Tag durchblättere. Aber ich hab auch gar nicht mit einem Foto von Capo gerechnet, immerhin haben wir das Pic schon vor einiger Zeit an den Ringier Verlag gemailt. Umso grösser war am Abend die Freude und die Überraschung als eine Kollegin geschrieben hat: "Capo ist im BaA abgebildet!"




12. August 2010

Geschätzte Walliser Freunde...

... ihr seid ja ein Volk, das man einfach gern haben muss. Ihr wisst wie man Feste feiert, nehmt das Leben auch im Stress nicht allzu ernst und ihr wohnt zudem in einer der schönsten Regionen der Schweiz. Ja, vom Goms abwärts bis zum Genfersee zieht sich euer Kanton und er bietet nicht nur für Touristen aus dem Ausland wunderbare Ecken. Ich selber kenne das Wallis von gefühlten 5438 WK (militärische Wiederholungskurse). Meist war ich in Turtmann auf dem Flughafen, aber es gab auch Einsätze in Raron, Sion und Sierre. In Sachen Fussball erinnere ich mich zudem gerne an die Ausflüge ins Sittener Tourbillon-Stadion, hinter der Haupttribüne gab es jeweils Racelette und - damals! - ein paar Fläschchen Bon Père zum Verdauen. Meinen ersten Snowboard-Urlaub, den hab ich in Leukerbad verbracht, dabei neben den Einheimischen auch viele freundliche Portugiesen kennengelernt. Ja das Wallis mag zwar durchaus konservativ erscheinen, aber man zeigt sich gegenüber Fremden häufig sehr offen und freundlich. Als ihr am 19. Juni 1999 die Olympischen Spiele nicht gekriegt habt und stattdessen über die Grossleinwand das Wort "Torino" hören musstet, da hab ich auf der Place de la Planta in Sion mit euch ein paar Tränen verdrückt um danach den Frust mit Fendant zu ertränken. A propos Wein, bald steht bei uns ein Ausflug an, von Bekannten aus dem Wallis wurden wir auf ein "Wein-Weekend" ins Wallis eingeladen. Freude herrscht!


Mit Stefanie Heinzmann habt ihr einen internationalen Star, Sina unterhält seit Jahren die Schweizer Mundartfans und auch der Michel Villa sorgt an jedem Fest noch lange für Stimmung. Wers uriger mag holt sich z Hansrüedi ins Zelt, für die grosse Party sorgt Jahr für Jahr das Gampel Festival - mit namhaften Acts aus dem In- und Ausland. Mit Pirmin Zurbriggen, Sepp Blatter,  Heinz Julen, Sven Epiney, Oskar Freysinger, Peter Bodenmann oder Christian Constantin habt ihr Promis, die es regelmässig in die Medien schaffen. Und neben Matterhorn, Weisswein, Trockenfleisch, Roggenbrot, Aprikosen und Lebensfreude habt ihr erst noch viel mehr Sonnenstunden als wir hier in der- von euch aus gesehen - Ausserschweiz. Darum, liebe Walliser, sei mir die Frage erlaubt: 

Warum knallt ihr unschuldige Tiere ab? 

Ich hab gedacht mich trifft der Schlag, als ich gestern lesen musste, dass ihr auch diesen Wolf um die Ecke gebracht habt. Da vergess ich für einen Moment all die oben erwähnten Vorzüge eures Kantons und fasse zusammen: Walllis gleich zurückgebliebenes Bergvolk!? Da hat dieser böse böse Wolf also von den rund 2000 Rindern, Kälber und Kühen, welche den Sommer auf der Alp verbringen, sagenhafte zwei Tiere gerissen. Dazu noch zwei, drei Schafe. Und was macht ihr? Euer zuständiger Regierungsrat Melly gibt den Wolf zum Abschuss frei. Und wenige Tage später hat man das Tier im Wildwest-Stil dann auch schon zur Strecke gebracht. Ich vermute mal, dass ihr euch daraus gleich einen Wettbewerb gemacht habt. Wer erlegt das Tier zuerst, erster Preis ein 6er Karton vom besten Pinot noir. Wenn mich nicht alles täuscht, hat die Schweiz vor ein paar Jahren einmal beschlossen, dass man Wildtiere wie Wolf oder Luchs - von mir aus auch den Bär - wieder in unseren Wäldern ansiedeln möchte. Nun, 1999 wurde ein Wolf rein zufällig am Simplon von einem Schneepflug über den Haufen gefahren. 2006 wurde er Opfer einer Lokomotive und gestern nun knallt ihr den nächsten Vierbeiner ab. Wie bitte soll der Wolf so wieder heimisch werden bei uns? 


Kleiner Gratistipp in Richtung der schiesswütigen Walliser, ein Wolf ist ein Lebewesen bzw. Wildtier und Lebewesen brauchen in der Regel Nahrung zum Leben. Das ist so und bleibt so. Nun kann der Wolf im Gegensatz zu uns leider nicht in den nächsten Migros fahren und sich da ein Lammfilet kaufen. Nein, der Wolf geht auf die Jagd und reisst sich sein Znacht. Dass dabei ein paar Schafe oder Rinder dran glauben müssen ist der Lauf der Natur und halt Pech für diese - durchaus auch herzigen - Tiere. Aber ihr Züchter kriegt ja von Bund und Kanton jedes getötete Tier finanziell ersetzt, und die Ausrede dass ihr eine besondere Beziehung habt zu den Hunderten von Tieren, das kauf ich euch beim besten Willen nicht ab. Vielmehr gehts darum, dass es vermutlich einfach "geil" ist, einmal im Leben einen Wolf abzuschiessen und im Dorf ist man dann vermutlich kurzzeitig der Held. Ob der Name des Jägers im Rest des Landes aus Angst, militante Tierschützer könnten ihn aufsuchen, nicht veröffentlicht werden kann, kümmert den Schützen im Moment der Schussabgabe wohl kaum. Hauptsache der Wolf ist tot und alles ist gut! Gleiches Denken findet man übrigens auch in Bayern wenn es um den Bär geht, da besteht wohl durchaus eine Gemeinsamkeit zwischen diesen beiden Randregionen. 

Nun gut, der Wolf ist also tot, ich hoffe ihr seid stolz darauf. Selbst wenn der böse Wolf übrigens jeden Tag im Jahr ein Schaf gerissen hätte, dann gäbe es Ende des Jahres in der Schweiz immer noch eine halbe Million Schafe. Im Gegensatz zum einen einzigen Wolf... Und ich stelle mir so langsam die Frage, wie oft ich noch in die Migros gehen und mir da frisches Fleisch kaufen kann - bevor mich ein wildgewordener Walliser Jäger mit seiner Knarre über den Haufen schiesst. 

PS: Aber natürlich mag ich das Wallis mit seinen Einwohnern immer noch. Man kann und soll ja nicht ein ganzes Volk an ein paar Idioten - in diesem Fall Jäger, Viehzüchter und Politiker - aufhängen. In diesem Sinne: Dr Güegu a ner Welbi mottut schi.... zumindest so lange, bis man ihn auch noch tot macht.