Erklärt sich glaub von selber... "Schöne" Sonntig allersiits und morgen ist ja auch schon wieder Montag.
16. November 2008
13. November 2008
«La nuit française» in Aarau
Fronkreisch zu Besuch im KiFF Aarau. Wer denkt bei Pastisgeschmack, dem Erklingen von stimmigen Chansons und dem Genuss von landestypischen Leckereien nicht automatisch an seine letzten Vacances? Für einmal ist Frankreich ganz nah. Das KiFF macht es möglich und einem Ferienabend mitten in Aarau steht nichts mehr im Weg...
Angefangen mit einem erfrischenden Apéro im gemütlichen Bistro, gefolgt von einem feinen, originellen Dreigang-Menü. Dazu musikalische Klänge der Extraklasse: Zu Gast sind an diesem Abend Rappel, Lokalmatatoren mit mediterranem Flair. Mit La Ruda steht danach eine der einflussreichsten SKA-Bands Frankreichs auf der Bühne, die 8 Männer aus Saumur überraschen mit einem Akustik-Set! Für eine typisch französische Ambiance sorgen zudem Les Copains, sowie Gesch et les Otakus welche inzwischen definitiv mehr als ein Insidertipp sind. Abgerundet wird die französische Partynacht Filmen aus der Grande Nation und mit Tunes, aufgelegt von frankophon infizierten DJs.
Wichtig, für das Dîner muss man sich im Vorfeld einen Platz reservieren. Mehr Infos unter hier. A bientôt!
LA RUDA (FR)
LES COPAINS (CH), RAPPEL (CH)
GESCH & LES OTAKUS (FR)
Konzert/Party/Musiques/Dîner/Ambiance/Cinéma | Stil: Chansons, Ska
Eintritt: 27.- / Member/Legi: 22.-
12. November 2008
Box-Zirkus macht in Zürich Halt
Die NZZ schreibt heute: "Holyfield vs. Walujew: Auf die Schweizer Box-Fans wartet am 20. Dezember ein besonderer Leckerbissen."
Als bekennender Boxfan würde ich zwar von einem Spektakel reden, aber irgendwie will mir das Wort "Zirkus" auch nicht ganz aus dem Kopf. Schliesslich darf man bei dieser Begegnung nicht vergessen, dass Evander Holyfield inzwischen auch schon 46 Jahre alt ist und ihm mit Nikolai Walujew ein Boxer gegenüber steht, der nicht gerade als grosser Techniker gilt.
Trotzallem geht es in Zürich am 20. Dezember um die WM. WBA-Schwergewichts-Champion Nikolai Walujew verteidigt im Zürcher Hallenstadion nämlich seinen Titel gegen den früheren Champ Evander Holyfield. Der 46-jährige Holyfield steigt erstmals seit 14 Monaten wieder in den Ring. Damals war er Walujews Landsmann und WBO-Weltmeister Sultan Ibragimow nach Punkten unterlegen.
Klar ist, es wird ein Spektakel geben in Zürich. Wie immer wenn die grosse Boxwelt von Don King zu Besuch ist in der Schweiz und das ist ja selten genug der Fall. Wobei Walujew ja schon einmal in der Schweiz angetreten ist. Im Januar 2007 hatte der russische 2,13-m-Riese seinen Titel gegen Jameel McCline erfolgreich verteidigt. Der Herausforderer aus den USA wurde am Ende der dritten Runde durch eine Knieblessur zur Aufgabe gezwungen.
Laut der NZZ hat der Schweizer Philippe Huber den Kampf Walujew - Holyfield eingefäldet. Der Schweizer Sportrechte-Vermarkter hatte schon den Fight Walujew - McCline organisiert und vor 2 Jahren dafür gesorgt, dass die brasilianische Fussballnationalmannschaft in Weggis trainiert hat. Allerdings stand der aktuelle Event lange auf der Kippe, noch vor wenigen Wochen hiess es, dass Walujew nicht gegen Holyfield antreten wolle, weil er diesen Gegner nicht ernst nehmen könne. Seither sind vermutlich ein paar Scheine in Richtung Sibirien gewandert, jedenfalls verriet Walujew-Coach Wegener nach dem Artur Abraham-Kampf, dass er im Dezember in Zürich sei. Seither war allen Boxfans klar, dass der Fight nun doch stattfinden wird.
So und nun muss ich dringend Karten für die Boxnacht bestellen. Hoffe die Preise liegen im Bereich des bezahlbaren... Wer kommt mit?
Nachtrag: Seit 14 Uhr läuft der Vorverkauf und - wie befürchtet - liegen die Preise im Bereich des Wuchers. Die günstigsten Karten gibts für CHF 60, da sitzt man dann allerdings knapp unter dem Dach des Hallenstations. Wenn man nur einigermassen in der Nähe sein möchte (und wir reden hier immer noch von Distanzen) dann muss man CHF 200 in die Hand nehmen. Unten im Innenraum bewegen sich die Preise zwischen CHF 500 und 2500. Tja und dann fragt man sich dann wieder, wenn komplett uninteressierte Cervelat-Promis direkt am Ring sitzen dürfen. Frechheit! Schau ich halt im TV, da sieht man es eh besser - ja, ich tröste mich grad selber!
Und wenn wir gerade bei alten Kämpfern sind, alles Gute Samuel "Sämi" Schmid und gute Besserung!
11. November 2008
Und der Bond ist doch schlecht!
Ok, ich hab den neuen Bond inzwischen gesehen. Auf DVD, angeblich importiert aus Indien. Und ich bin froh, dass ich für diesen Film dem Kino kein Geld gebracht habe. Er ist in meinen Augen einfach nur schlecht. Meine Vorurteile wurden leider voll und ganz bestätigt, ja sogar noch übertroffen. Besonders peinlich find ich inzwischen, dass der neue Bondfilm im Vorfeld ja grossartig als "der Schweizer Film" abgefeiert wurde. Überall war von diesem Taubmann zu lesen und vielen weiteren eidgenössischen Nebendarstellern. Naja, den Taubmann hab ich gerade ja noch entdeckt. Obwohl das bei der Kürze seines Auftritts auch nicht selbstverständlich war... Aber die restlichen Schweizer, wo sind die?
Eine Recherche im Internt hat mir dann weitergeholfen und dank dem Sonntagsblick wurde ich aufgeklärt, dass alle nationalen Darsteller zusammen auf gerade mal knapp 5 Minuten Filmzeit kommen. Wow. Kein Wunder hat Hauptdarsteller Daniel Craig gerade letzte Woche die Grippe erreicht, bei der Premiere in Emmebrücke. Emmenbrücke... tssss... arbeitet eigentlich der Typ, der die Idee gehabt hat, die Schweizer Premiere in der Luzerner Provinz durchzuführen noch bei der organisierenden Eventagentur?
Aber zurück zum Film. Ich fand ihn nur langweilig. Viele Verfolgungen und viele kaputte Autos. So gut wie kein Wortwitz und keine Überraschungen vom Script her. Dazu wie eingangs erwähnt fehlen viele Bond-typische Details und Personen. Kurz, der Film ist - meine Meinung - nicht mehr als ein gewöhnlicher Actionfilm, mit wenig Handlung.
10. November 2008
Dixie Chicks: Obamas heimliche Helfer?
Nein, ich mutiere jetzt nicht plötzlich zum Countryfan. Trotzdem habe ich mir am Wochenende die aktuelle CD der Dixie Chicks runtergeladen. Und ganz ehrlich, sie gefällt mir. Die Musik geht tatsächlich hie und da in Richtung US-Country Music, aber dank der Texte sind diese Passagen durchaus erträglich. Wer den Film "Shut up & Sing" gesehen hat, der kann nun aufhören mit Lesen, wer ihn nicht gesehen hat, der wird in diesem Text erfahren, dass hinter den Dixie Chicks mehr steckt, als eine profane Girlie Popband. Oder anders gesagt, wie werden aus drei charmanten jungen Musikerinnen binnen Minuten Staatsfeinde...
Die Geschichte der drei Frauen nimmt am 10. März 2003, Tage vor dem US-Angriff auf den Irakihren Anfang. Das texanische Countrypop-Trio trat in London auf. Sängerin Natalie Maines erklärte während des Konzerts: "Wir stehen mit euch allen auf der guten Seite. Wir wollen diesen Krieg nicht, und wir schämen uns, dass der Präsident der USA aus Texas ist." Im Saal ertönt grosser Jubel. In der Heimat bricht das Chaos aus. Die Dixie Chicks, bis dahin hochbeliebte Entertainer und die Lieblingsband von US Präsident Bush, wurden in rasantem Tempo zu antiamerikanischen Sittlichkeitsverbrechern deklassiert. Eben noch durften die drei Sirenen beim Superbowl-Finale die US-Nationalhymne singen. Auf einmal stürzte ihr Nummer-eins-Hit "Travelin’ Soldier" auf Platz 63 der Charts. Die Country-Radio-Stationen verbannten die Chicks nullkommanix aus ihren Sendern. Dixie-Chicks-CDs wurden öffentlich verbrannt, geschreddert, vom Bulldozer zermalmt.
Später entschuldigt sich Natalie Maines bei George W. Bush für ihren Mangel an Respekt, merkt jedoch im gleichen Atemzug an: "Ich möchte, dass jede mögliche Alternative ausgeschöpft wird, bevor Kinder und amerikanische Soldaten ihr Leben verlieren." Bush erklärt verkniffen, die Dixie Chicks könnten reden, was sie wollten, erwähnte die Meinungsfreiheit in den USA und begann den Krieg gegen den Irak. Das weisse Amerika stand hinter ihm und war gleichzeitig gegen die Dixie Chicks, die fortan Dixie Sluts genannt werden, Saddam’s Angels und so weiter.
Jede andere Banh hätte zu diesem Zeitpunkt wohl aufgegeben und die Segel gestrichen. Nicht so die Dixie Chicks! Die schwierigen Zeiten haben die drei Frauen einander noch näher gebracht, man machte sich an die Arbeit für ein neues Album. Der Manager bastelte derzeit an einem frischen Image für die Girls, weg vom Country hin zum Erwachsenen-Pop. Am Ende siegen die Guten, unter ihnen Barack Obama. Bushs Irak-Politik versinkt in Blut, Tod und Chaos. Das aktuelle Album "Taking the Long Way", erklimmt 2006 wieder die Spitze der Charts. Im gleichen Jahr stehen die Chicks wieder in London auf der gleichen Bühne, und Natalie Maines spricht abermals zum Publikum: "Wir schämen uns, dass der Präsident aus Texas ist."
Dieses Mal bleibt der Skandal aus, die Tage von Bush sind gezählt und die Dixie Chicks werden als tapfere Vorreiter im Kampf gegen die Bush-Politik gefeiert. Die Zeiten ändern sich. Und mit Barack Obama ist die Hoffnung auf eben bessere Zeiten durchaus berechtigt.
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