Heute macht die Sonne für einmal ne kurze Pause, ideal um etwas auszuruhen, vorallem nach dem gestrigen, sehr ereignisreichen Tag. Es standen unter anderem ein Besuch im Panier - dem ältesten Quartier der Stadt - auf dem Programm, da gabs in der Vielle Charité eine grosse Van Gogh-Ausstellung, später dann eine Pastis-Degustation und schliesslich viel alternatives Kunsthandwerk. Danach weiter ins Belsunce, eine der Gegenden von Marseille mit dem grössten Ausländeranteil. Da fühlt man sich schwupps wie in Nordafrika. Allerdings hab ich gestern festgestellt, dass in Region nicht alle nur Freude haben, wenn man in ihren Lebensraum eindringt. Von ner Girls-Gang wurd ich angepöbelt und gefragt, ob ich lebensmüde sei mich hier aufzuhalten...
Da ich aber früher selber nur unweit von diesem Quartier gewohnt habe, konnte die Situation schnell geregelt werden, was irgendwie noch beruhigend war. Wurde hier doch erst gestern ein Wirt auf offener Strasse von zwei unbekannten Jugendlichen erschossen. Der Spaziergang führte uns weiter an die Rue Flégier, eben meinen alten Wohnort. Von da aus dann zum lecker Meeresfrüchte essen und schliesslich - der definitive Untergang - in eine mir bestens bekannte Bar, wo wir mit (entsprechend meiner aktuellen Tagesverfassung vermutlich unzähligen) Vodkas empfangen wurden. Die Feier mit Einheimischen und Menschen aus Neuseeland, Australien, Kuba und Ch'tis war total lustig und hat - glaub ich zumindest - bis in die frühen Morgenstunden gedauert. Was ein paar der folgenden Fotos auch belegen :-)