17. August 2008

Monsieur Fischer geniesst das Weekend

Das war mal wieder ein Weekend. Sehr lustig, aber anstrengend. Freitag lecker Fondue Bourguignonne im Seetal, Samstag lecker grillieren (inkl. Slibovic aus Bosnien) und heute dann zünftig ausschlafen und einfach nur rumliegen. Das Wetter hat ja gepasst und im TV gabs viel Sport. Unter anderem natürlich Olympia live aus Peking. Ich hab da mal wieder ein bisschen reingeschaut und festgestellt, dass es scheinbar eine neue Mode gibt in Sachen "Sportler importieren". Da werden aus Chinesen plötzlich Deutsche, aus Aethiopierinnen Türkinnen, aus Australierinnen Oesterreicherinnen und so weiter. Und ehrlich gesagt, irgendwie find ich das total blöd. Die Olympischen Spiele waren für mich immer der Inbegriff vom friedlichen Messen der Länder dieser Welt. Heutzutage werden aber scheinbar einfach mal schnell Sportler aus anderen Ländern eingebürgert, dem Erfolg zu liebe.

Diese Sportler sind dann wenn es hoch kommt gerade mal ein Jahr in ihrer neuen "Heimat" und schon kriegen sie den Pass. Die Sprache beherrschen sie in der Regel sowieso nicht und die Kultur ist ihnen fremd. Meiner Meinung nach ein Affront gegenüber all denen, die sich über all die Jahre integriert haben und gerne den neuen Pass in Empfang nehmen würden. Diesen aber vielleicht auf Lebzeiten nie kriegen, ja vielleicht sogar wieder ausgeschafft werden. Für mich ist das nichts anderes als moderner Menschenhandel. Was passiert dann wohl mit diesen Sportlerinnen und Sportler, wenn ihre Karrieren mal vorbei sind? Nimmt man ihnen dann den Pass wieder weg?

Ich verzichte absichtlich auf Beispiele mit Namen. Wer nur ein bisschen Olympia geschaut hat, dem dürften diese Exoten in deutschen, österreichischen, polnischen, holländischen oder türkischen Dresses aufgefallen sein. Übrigens könnte die Schweiz bei den nächsten Spielen in 4 Jahren eine Medaille im Kunstturnen holen, wenn sie etwas Transfergeschick beweist. Eine für Deutschland startende Frau hat inzwischen nämlich bereits für 5 Nationen grosse Wettkämpfe bestritten. Da dürfte es doch ein leichtes sein, diese Dame auch noch für den Schweizer Pass zu gewinnen...

Ach ja, etwas hab ich an diesem lazy Sunday dann doch noch getan, meine Tibet-Flagge - die ich gestern Abend geschenkt gekriegt habe - aus der Verpackung genommen. Morgen wird sie dann für die Dauer der Spiele noch ans Haus gehängt!

PS: Tschuldigung Fans des FC Luzern, aber ein bisschen Schadenfreude konnte ich mir beim heutigen Anblick der Tabelle nicht verkneifen. Aber einer muss ja Letzter sein, ist ja nur ein Spiel und eben, der olympische Gedanke zählt auch für euch: "Mitmachen ist wichtiger als gewinnen!"

16. August 2008

Der Song zum Wochenende

Passend zu den scheuen Sonnenstrahlen heute Samstag gibts ein bisschen Flow. Wer sich den Song nicht so ganz richtig anhört könnte meinen, es handle sich hierbei um einen potentiellen Sommerhit. So geschehen übrigens bei RTL, da wurde Sidos "Carmen" tatsächlich als möglicher Sommerhit 2008 präsentiert, weil er so "total lustig" sei. Aha, lustig? Naja, je nach Humorlevel vielleicht. Aber hört selber hin. Die - in meinen Augen - ziemlich zynisch-böse Geschichte von Carmen, der Samenbank mit weissem Saft im Haar. Schönen Tag allerseits, hihi!

15. August 2008

Regenwetter gleich Kinowetter

Diese Woche wurde ganz ungewollt zur Kinowoche. Gleich zweimal hab ich mir nen Film angeschaut und gleich zweimal kam ich zur Erkenntnis: Kino tut gut! Ja, auch ich bin eigentlich einer, der es sich in der Regel lieber mal mit ner DVD, Wein und Chips vor der Flimmerkiste gemütlich macht. Weil es halt praktisch ist. Aber schliesslich kann man sich auch in öffentlichen Kinosälen bestens verpflegen. Erst recht wenn das Kino-Ereignis openair stattfindet. So geschehen am Mittwochabend wo ich mit einer guten Freundin bei "Into the Wild" war, ein Aussteigerdrama. Dass sie demnächst nach England geht und mein Herz auch weiterhin heftigst für Frankreich schlägt, tut dabei nichts zur Sache. Glaub ich.

Die Geschichte von Alex Supertramp, der nach dem Schulabschluss seine Ausweise und Bankkarten verbrennt und sich aus dem Staub macht beeindruckt. Vorallem im Wissen, dass der Film auf Tatsachen beruht. Die Konsequenz mit welcher der junge Mann sein Projekt Alaska durchzieht ist erschreckend, ebenso das traurige Ende des Films, welches dann aber irgendwie nicht mehr überrascht. Fazit: Liebe ist nur schön, wenn man sie teilen kann. Seufz. Dazu noch die geniale Musik von Eddie Vedder (Ex-Pearl Jam), Taschentuch-Alarm garantiert!

"I have had a happy life and thank the Lord. Goodbye and may God bless all!" schrieb Christopher McCandless alias Alex Supertramp kurz vor seinem Tod in sein Tagebuch. Wer den Film noch nicht gesehen hat, unbedingt noch anschauen. Die DVD erscheint demnächst.

Gestern gings dann weniger anspruchsvoll, dafür umso beschwingter zu und her im Aarauer Kinosaal. Der heimliche Blockbuster "Bienvenue chez les Ch'tis" stand endlich auf dem Programm. Seit Wochen, ja Monaten wollte ich mir dieses Meisterwerk anschauen und gestern hat es dann endlich geklappt. Aber auch nur dank dem Goodwill der Kassenfrau. Denn eigentilch wär der Film ausverkauft gewesen, weil aber jemand seine reservierten Tickets nicht rechtzeitig abgeholt hatte, konnten wir glücklicherweise erben. Die Handlung kurz zusammengefasst: Südfranzose aus der Nähe von Marseille wird in seinem Job versetzt in den Norden, Nähe Lille. Für den Mann von der Post der blanke Horror, dem er sich eingehüllt in Daunenjacke und dicken Pullover stellt. Kein Wunder, schliesslich verwechselt sein Sohn die Normandie mit dem Nordpol und fürchtet um das Leben seines Vaters. Alles in allem eine perfekte Komödie mit sehr viel Wortwitz und Situationskomik. Wer gut Französisch kann ist bei dem Film klar im Vorteil, die Untertitel sind total schwach übersetzt. Aus einem Hund wird da locker mal ein Schwein...

Fazit: Kino macht Spass. Erst recht seit man zum Popcorn noch ein Bierchen oder gar eine Pizza geniessen kann. Wer braucht da schon den eigenen Kühlschrank in der Nähe.

14. August 2008

Mein erstes Mal...

... jaaaa ich habs gemacht und es hat nicht einmal weh getan. Ok, etwas komisch war es schon, aber es ging ganz schnell und ich werde es bestimmt wieder tun. Er recht macht es übrigens Spass, wenn man es zu zweit oder zumindest nicht alleine machen muss. Aber das wisst ihr ja bestimmt alle selber. Ich hab jedenfalls am Schluss das gekriegt, was ich wollte.

Wovon ich rede? Na vom schnellen Einkaufen beim Coop, "Passebene" nennt es sich und heute hab ich es zum ersten Mal ausprobiert. Erst am Kundendienst registrieren, dann Scanner packen und los ging es. Das System ist für jedermann einfach zu verstehen, man rennt durch den Laden und zielt mit dem roten Laserstrahl auf die jeweiligen Strichcodes der Produkte. Auf dem Display des Scanner sieht man dann was man gekauft hat, wie teuer das Produkt ist und für wieviel Geld man schon eingekauft hat. Vorallem den letzten Punkt find ich noch praktisch. Ich hab heute fürs Weekend ziemlich viele asiatische Sachen gekauft und da merkt man mal, wie überzahlt solche Artikel eigentlich sind.

Am Schluss des Einkaufs gehts dann wie gewohnt an die Kasse, eine speziell markierte Kasse übrigens. Da gibt man den Scanner ab, die Kassiererin verbindet ihn mit dem System und es wird eine Quittung ausgespuckt. Bezahlen und weg. Lustig ist noch, dass man nicht mehr einpacken muss, denn das macht man ja direkt während dem Einkauf bereits. Coop schenkt einem dafür sogar noch eine lustige grüne Einkaufstasche.

Alles in allem ziehe ich ein durchaus positives Fazit. Wäre ich alleine einkaufen gegangen, hätte ich wohl bei jedem zweiten Produkt vergessen, es vor den Scanner zu halten. Halt einfach aus Gewohnheit, weil man die Artikel ganz normal in den Einkaufswagen oder -korb legt. Da wäre nicht einmal böse Absicht dahinter. Die Frage ist nur, ob Coop diese Verluste - welche es bestimmt gibt, egal ob mit oder ohne Absicht - finanziell wegstecken kann auf Dauer. Bequem ist es nämlich tatsächlich und es wirklich schnell geht es auch. Das mühsame Warten an der Kasse fällt weg, ausser die Oma ganz vorne in der Kolonne findet mal wieder ihr Kleingeld nicht. Aber die Chance dass die Oma mit "Passabene" eingekauft hat ist doch eher klein.

13. August 2008

Goldregen? Who cares...

Darf man sich eigentlich über die Erfolge der Schweizer Sportlerinnen und Sportler in Peking freuen? Hmmmm... also mitkriegen tu ich den aktuellen Goldregen ja sowieso nur passiv. Fabian Cancellara Gold, Karin Thürig und Sergei Aschwanden jeweils Bronze. Genau das gleiche Edelmetall hat Cancellara ja schon am Wochenende geholt. So die wirkliche Partylaune kam aber bei mir nicht auf. Das mag einerseits daran liegen, dass ich weiterhin sehr skeptisch bin, was diese "perfekten Spiele" angeht. Zudem bin ich mir bei jedem Rekord und jedem Titel überhaupt nicht sicher, ob der Sieger nicht noch in der Dopingkontrolle hängen bleibt. Und zu guter Letzt, sehe ich all diese Highlights gar nie live, sondern erlebe sie nur in Zusammenfassungen am Abend oder höre es zwischendurch mal schnell im Radio.

Kurz, die Olympischen Spiele 2008 laufen an mir vorbei. Zwar schaue ich vor dem zu Bett gehen immer mal wieder zu, am liebsten auf ARD und ZDF übrigens. Hab auch schon Sportarten wie Feldhockey, Judo, Softball, Beach-Volley oder Turmspringen gesehen. Und auch ein Spiel der deutschen Frauenfussball-Nationalmannschaft hab ich mitverfolgt. Der Funke will aber einfach nicht überspringen. Im Gegenteil, ich bin sogar schon öfter mal eingeschlafen. Mal schauen, vielleicht schaffen es dan die Leichtathletikbewerbe mich etwas zu begeistern. Aber wenn Höhepunkte wie der 100 Meter-Final mitten im Morgen über die Bühne gehen, dann dürfte ich wohl auch das verpassen. So gesehen, brauchts blöd gesagt gar kein grosses "Aus-Protest-schau-ich-die-Spiele-nicht", denn das ergibt sich komplett von selber. Zai Jian Bejing!