14. Juni 2008

Homepage basteln, leicht gemacht!


Es ist noch nicht lange her, da war es noch purer Luxus eine eigene Homepage zu haben. Man brauchte einen Provider, musste über seine eigene Domain beantragen und schließlich eine Seite durch einen Webdesigner gestalten lassen. Dies war umständlich und vorallem teuer. Das alles hat sich inzwischen geändert und so bietet mit Surfino ein Provider eine Art "Rundum-Sorglos-Paket" an, mit welchem auch Laien ihre eigene Homepage gestalten können!

Surfino ist für alle die Kunden interessant, welche von der technischen Seite eines Webangebots keine Ahnung haben, aber dennoch auf einen individuellen Webauftritt mit eigenem Domainnamen Wert legen. In Absprache mit Profis des Anbieters sind dann eigene Texte, Musik, Fotos, Shops, beliebig viele Seiten, ein Gästebuch, Foren und vieles mehr möglich.

All diese Dinge können, müssen aber nicht auf der Seite eingebaut werden, sind aber in der monatlichen Grundgebühr von 19 Euro 90 enthalten. Damit ist das Angebot vom Preis her sicher an der unteren Grenze anzusiedeln. Vorallem für alle diejenigen, welche zwar im WWW mit einer eigenen Page präsent sein möchten, aber nicht die nötigen Kenntnisse (HTML-, Javascript, PHP-Programmierung & CSS-Gestaltung), die Zeit oder die Motivation besitzen, um selber eine Homepage zu basteln.

Das Erstellen mit Hilfe von Surfino ist allerdings wirklich kinderleicht. Nachdem der Name ausgesucht wurde, gibt man in Auftrag, wieviele Seiten man denn haben möchte. Auch hier können Titel (Seitenpfad) vergeben und die Seiten dann mit Texten, Fotos oder anderen Inhalten aufgefüllt werden. Alles ist recht übersichtlich angeordnet und erinnert an alltägliche Texteingabeprogramme wie zum Beispiel Word.

Zu jeder Zeit steht eine Online-Hilfe zur Verfügung. Wer also ins Stocken kommt, der kann sich darüber Informationen beiziehen, welche ihm dann hoffentlich weiterhelfen. Für alle die, die trotzdem vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen, bietet Surfino noch die Möglichkeit - gegen einen kleinen Aufpreis -, dass man den ganzen Job mitsamt seinen Wünschen an die hauseignen Spezialisten abgeben kann. Man erhält dann am Schluss einfach seine fertige Homepage. Aber eben, das Programm ist so leicht und übersichtlich, dass es auch Laien möglich sein sollte, alle Aufgaben selber zu erledigen. Die spätere Pflege und Aktualisierung der Inhalte kann dann auch durch einen unerfahrenen Inhaber der Webseite ohne Schwierigkeiten vorgenommen werden.

Wie zu Beginn erwähnt bietet Surfino in meinen Augen eine Art "Rundum-Sorglos Paket" an, welches auch Laien in seinen Bann ziehen dürfte. Zu einem guten Preis gibt es viel Unterstützung sehr praktische Module.

13. Juni 2008

Ambrosia olé, Ambrosia olà

Gestern Abend wurde die Aarauer Fanmeile Opfer einer fiesen Attacke. Nein, natürlich nicht durch die kroatischen Fans. Die waren mit Feiern beschäftigt. Angegriffen wurden wir von Pollen (nein, keine Polen... zwei L). Ein plötzlicher Sturm wirbelte irgendwelchen Blütenstaub, Sand, Kleinteile und sonstigen Müll durch die Gegend. Bilanz der hinterlistigen Attacke: 500 hustende Menschen mit tränenden Augen, welche den Maienzugplatz fluchtartig verlassen haben. War wirklich ne komische Situation, ein zünftiger Windstoss und von all den Bäumen flog das ganze Zeugs, dass sich da oben normalerweise so tummelt. Soweit mein Biologieverständnis reicht, stehen da glaub Ahornbäume rum. Wusste gar nicht, dass die so aggressiv sind mit ihren Pollen.

Heute hab ich dann noch gehört, dass - kein Witz - eine Person sogar noch im Spital gelandet ist. Die Frau hat eine allergische Reaktion auf sich nehmen müssen, verursacht durch diese Teile in der Luft. Jemand anders sei übrigens noch von einer Mücke gestochen worden, habe ebenfalls allergisch reagiert und ist schliesslich im Notfall gelandet. Beängstigend. Nun, der Schachen ist ja ursprünglich eine Art Auengebiet. Da kreucht und fleucht natürlich so einiges rum. Ebenso ist der Schachen die grüne Lunge der Stadt Aarau und entsprechend gibts da neben der Fauna auch noch viel Flora. Um mal beim Biologen zu bleiben. Dass dann aber ein Windstoss reicht um dafür zu sorgen, dass dutzende Menschen den Platz fluchtartig verlassen müssen, analog einem Polizeieinsatz bei der 1. Mai-Feier. Böse Natur ;-)

Tja, wir sind dann gestern in gemütlicher Runde - Schweizer, Deutsche, Kroaten - auf den Schuldigen gekommen: Die Ambrosia-Pflanze wars! Jemand muss ja schuld sein. Und nachdem die offiziellen Schweizer Bundesstellen in den letzten Monaten alles dafür getan haben, dass diese böse Pflanze Angst und Schrecken verbreitet, ist sie nun halt auch der Sündenbock für die Attacke von gestern Abend. Gefährlich ist die Pflanze übrigens, weil sie extrem viele, kleine Pollen (wiederum mit 2 L) verteilt, die bei Asthmatikern zu schweren Anfällen führen können. Bis gestern hab ich mir darüber eigentlich nicht wirklich viele Gedanken gemacht und die Meldungen auch nicht wirklich ernst genommen. Ich hab ja auch kein Asthma, glaub ich. Aber irgendwie scheint diese Ambrosia - nicht zu verwechseln übrigens mit dem Feuerbrand - wirklich eine Art biologische Waffe zu sein. Übrigens nicht einmal übermässiger Bierkonsum hilft, dass diese Kitzeldinger wieder aus dem Hals verschwinden, hab ich mir sagen lassen.

Darum, bitte heute keinen Wind in der Aarauer Fan-Meile, Monsieur Fischer muss/darf nach dem Frankreich-Spiel noch seine CD's auflegen und könnte im Falle einer Ambrosia-Attacke nur schlecht flüchten. Und da auf dieser Fan-Meile ein Vermummungsverbot gilt, kann ich mir auch schlecht nen Franzosenschal vor den Mund binden. In diesem Sinne, allez les Bleus und tais-toi Ambrosia du böse, böse Pflanze!

12. Juni 2008

Schweiz vs. Türkei: die 3. Halbzeit!

Das Positive zuerst. Ich hab gestern meinen Döner Kebab noch gekriegt und er hat geschmeckt. Das Spiel zwischen der Schweiz und der Türkei war äusserst unterhaltsam, wenn es mich die Wasserschlacht zwischendurch auch mal ernsthaft an Wasserball erinnert hat. Die Niederlage hat zwar geschmerzt und ich konnte mich zwischenzeitlich konnte ich mich gar richtig ereifern ob den gezeigten Leistungen der Spieler. Lustig fand ich dann auch die Tor-Situation, Gökhan Inler passt auf Hakan Yakin und es steht ein zu null für die Schweiz. Da soll noch einer was zum Thema Integration sagen...

Schlecht integriert scheinen mir dagegen irgendwelche Hohlköpfe aus diversen Aargauer Seitentäler. Also integriert ins Stadtleben. Wie sonst liesse es sich sonst erklären, dass nach dem Abpfiff der Partie in Aarau Ausnahmezustand herrschte? Angeblich hat es während der Partie innerhalb der UBS-Arena bereits geknallt. Auf der Fanmeile am Maienzugplatz war die Stimmung dagegen grossartig. Noch vor dem Anpfiff gab es so zum Beispiel ein fettes Hiphop-Konzert, die MC's rappten auf schweizerdeutsch und türkisch. Danach das Spiel, auch hier Schweizer und Türken bunt gemischt, zufriedene Stimmung.

Dann der Schlusspfiff, aus der Arena strömten tausende von rotweiss gekleideten Menschen. 99 Prozent von ihnen natürlich äusserst friedlich. Es gab Shakehands und Gratulationen. Plötzlich rennt eine Horde Polizisten über die Fanmeile und es geht los. Autos mit Türkenfahnen werden mit Fäusten und Füssen traktiert. Wer sich traut aus dem Auto zu steigen wird kurzerhand niedergeschlagen. Ein Auto will mit Hilfe des Rückwärtsgangs aus der Meute fliehen, ohne Erfolg. Das macht die Schläger nur noch aggressiver. Es kommt wiederum zu einem Handgemenge. Eine Frau schreit hysterisch. Bierflaschen fliegen in Richtung Kinderwagen während 20 Schweizer Schläger 2 türkische Fans verfolgen. Die Polizei nimmt vereinzelt Chaoten fest, greift hart durch.

Hallo Fussball? Hallo Fairness? In der Bahnhofstrasse ging die Randale dann bis tief in die Nacht hinein weiter. Es wurden türkische Fahnen geklaut, einer wollte sogar eine Flagge anzünden. Er konnte im letzten Moment noch davon abgehalten werden. Andere standen stramm am Strassenrand und hoben die bei jedem vorbeifeiernden Auto die rechte Hand zum Hitlergruss. Wiederum musste die Polizei eingreifen. Als sich dann noch Kurden ins Geschehen einmischten wurde die Situation komplett unübersichtlich.

Mein Fazit, die Türken haben die Partie verdient gewonnen. Die Schweizer haben ihre Chancen nicht genutzt und sind am Schluss halt wirklich selber schuld, dass es nicht gereicht hat. Dass es danach in einer Kleinstadt wie Aarau zu wilden Jagdszenen kommen muss, das ist einfach nur traurig oder besser gesagt peinlich. Vernünftige Schweizer haben am gestrigen Abend sogar für die Türken Partei ergriffen und versucht prügelnde Chaoten mit Schweizer Kreuzen auf der Brust abzuhalten noch mehr Bullshit zu bauen. Schlechte Verlierer gibts natürlich überall, wie gesagt, ich schreibe hier von ein paar wenigen Spinnern. Die meisten Schweizer Fans haben sich echt super verhalten und den Türken zum Sieg gratuliert oder halt noch ein Frustbierchen genommen. Aber Hitlergrüsse, brennende Fahnen, fliegende Flaschen und Fäuste, kaputte Autos und Schaufensterscheiben... das hat dann in meinen Augen nicht einmal mehr etwas mit "schlechten Verlierern" zu tun, sondern nur noch mit einem primitiven Gewaltausbruch und billigem Neid.

Abschliessend noch ein paar Impressionen aus Aarau von gestern Abend, wer allerdings auf Schlägerei-Bilder hofft, der ist hier im falschen Blog:

11. Juni 2008

Schweiz vs. Türkei: Säbelrasseln!?

So, heute Abend ist es also soweit. Die Schweiz empfängt die Türkei. Nachdem Beni Turnheer in der Mittagstagesschau auch noch kurz etwas Oel ins Feuer gegossen hat - der Blick hat ja mit seinem heutigen Titelbild entsprechende Vorarbeit geleistet - freut sich die Nation nun auf das Spiel der Spiele. Oder bangt sie gar? Ich selber kann ein Kribbeln nicht verleugnen. Von Hass oder ähnlichen Gefühlen kann allerdings keine Rede sein. Wobei ich keinen Moment daran zweifle, dass es auch heute Abend wieder Chaoten geben wird, welche die Partie CH - TUR für ihre eigenen Interessen ausnützen werden. Sprich randalieren, pöbeln, schlägern. So gesehen hab ich schon etwas Respekt vor dem heutigen Abend.

Auf DRS3 kam gerade die Aufforderung, die Schweiz macht mobil und Rotweiss sei Pflicht. Dazu gibts die Punk-Version von "Hopp Schwiiz", die Nationalhymne von Zuhörern gesungen und Anfeuerungsrufe von Kurden. Naja, wer weiss ob das jetzt die richtige Idee ist. Aber ich hab mir mal die Mannschaftslisten der teilnehmenden Länder angeschaut und irgendwie durchmischt sich da ja alles. Lukas Podolski (dem die Polen ja inzwischen den polnischen Pass wegnehmen wollen...), Miroslav Klose und Piotr Trochowsky schiessen mit Deutschland die Polen ab. Hakan Yakin, Eren Derdyok, Eldin Jakupovic oder Gökhan Inler steigen heute Abend für die Schweiz in die Hosen. Gestern schoss ein gewisser Zlatan Ibrahimovic für die Schweden das entscheidende 1 zu 0 gegen Griechenland. Ja sogar die fanatischen Türken akzeptieren den Brasilianer Aurelio in ihren Reihen, ähnliches gilt für Eduardo bei den Kroaten. Da wiederum spielen mit Mladen Petric und Ivan Rakitic ja zwei "Schweizer" mit. In der Startformation von Frankreich stehen in der Regel gerade mal 3 Spieler mit weisser Hautfarbe und bei unseren östlichen Nachbarn aus Oesterreich tummeln sich Spieler wie Öczkan, Ivanschitz, Vastic oder Korkmaz. Zusammengefasst spielt es so gesehen ja eigentlich überhaupt gar keine Rolle, wer denn Europameister wird. Die Teams sind quasi globalisiert und in beinahe jeder Mannschaft hats verschiedenste Nationalitäten von Spielern.

Ok, ich weiss natürlich dass solche friedenstiftenden Sprüche wenige Stunden vor dem entscheidenden Spiel zwischen der Schweiz und der Türkei in Schall und Rauch aufgehen. Da kommen Aussagen wie die von Beni National Turnheer von wegen Türken seien Treter, Fatih Termin ein Märchenonkel (er hat Alice Kuhn und Alex Frei gute Besserung gewünscht!) und er - Beni - habe die Nacht von Istanbul mit den Tritten in die Weichteile der Spieler noch lange nicht vergessen, natürlich vieeeel besser an. In diesem Sinne ein Prosit auf eine spannende, faire, lustige EM-Nacht. Und vor dem Schlafengehen esse ich bei Hassan an der Ecke noch ein Dürüm. Abgemacht!

10. Juni 2008

Ein Hoch auf den Döner Kebap

So, nachdem ich den Schock der gestrigen EM-Spiele so langsam verdaut habe, haue ich doch noch ein paar Zeilen in den Blog. Schock? Naja, die Rumänen hätten gestern eigentlich 3 Punkte abwerfen sollen, nicht nur einen. So war es zumindest abgemacht. Aber wer es sich leisten kann Henry auf der Bank zu lassen (wegen ein bisschen Rückenweh...) und Trezeguet gar nicht erst mit in die Schweiz zu nehmen, der wird die Punkte dann wohl gegen Italien und Holland holen. Oder? Italien... nein, ich verkneife mir an dieser Stelle jegliche Sprüche. Ich hab die erste Halbzeit eh nicht gesehen, war selber am tschutten. Frust- und energieabbauende Massnahme nach dem langweiligen FRA-Spiel.

Nun, während ich hier am Schreiben bin, ess ich grad nen Kebap und frage mich, ob ich das überhaupt darf. Ich meine, morgen spielt die Schweiz ja gegen die Türkei. Im Spiel der Spiele. Ohne Alex Frei übrigens, aber Köbi Kuhn hat ja mit Streller, Derdyok, Stocker und Häberli noch viele Stürmer-Alternativen auf der Bank. Da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Oder bring ich da jetzt was durcheinander?

Nun, ich mag Döner Kebap (das Fleisch vom Döner stammt übrigens vom Dönetier - siehe Foto unten). Darum hab ich mich nach dem Skandalmatch von Istanbul auch nicht am Boykott derselbigen beteiligt. Für 8 Franken hat man gegessen. Fleisch, Gemüse, Brot, Sauce. Eine komplette Mahlzeit. Schade nur, wenn das Fleisch jeweils schon etwas kühl ist. Ich mag die Dinger lieber, wenn sie richtig heiss sind. Und dann noch "eine bizzeli scharf" dazu, perfekt. Der einzige Nachteil vielleicht, dass ich oftmals nach dem Genuss eines Döners mein T-Shirt wechseln muss, Saucen-Attacke! Da hat man es dann mit einer währschaften Bratwurst schon einfacher. Aber leider mag ich keine Bratwürste. Ausser vielleicht ne feine Bauernbratwurst. Aber Kalbs geht gar nicht. Höchstens vielleicht verkleidet als Currywurst.

Übrigens gibts an der Aarauer Fanmeile ja zu fast jedem Teilnehmerland einen Verpflegungsstand. Warum die Spanier da Bratwurst anbieten und nicht Paella entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Aber schliesslich gibts bei den Griechen auch Spaghetti Napoli und das indische Reisgericht hat sich irgendwie auch verlaufen. Naja, was solls. Inzwischen hab ich meinen Döner Kebap fertig, jetzt noch ein feines Uludag zum spülen und ein Baklava zum Dessert und dann nehm ich den arbeitsreichen Nachmittag in Angriff.

Was ich noch sagen wollte..... :