24. Mai 2008

Der Song zum Wochenende

Gestern nach einer arbeitsintensiven Woche hab ich mir zu deren Abschluss noch ein Konzert gegönnt: Russkaja! Ich gebs zu, viel hab ich von dieser Band zuvor nicht gewusst. Anhand vom Namen konnte man darauf schliessen, dass die Truppe wohl russische Volksmusik machen wird. Was dann aber auf der KIFF-Bühne geboten wurde war mehr als einfach Musik; es war ein SKA-Feuerwerk! Die Band stand knapp 5 Minuten auf der Bühne als der gut gefüllte Saal schon getobt hat. Wahnsinn. Die Musiker waren alle samt Meister ihres Fachs, der Unterhaltungs- und Spassfaktor lag bei gut 100 Prozent. Kurz, wer da war wurde nicht enttäuscht. Im Gegenteil nach fast 2 Stunden hinterliessen Russkaja einen Saal voller begeisterter Zuschauer, sowie ein paar Wodka-Leichen.

Die Band gibts übrigens auch regelmässig im österreichischen Fernsehen. Bei "Willkommen Oesterreich" unterstützen sie Stermann und Grissemann bei ihren Late-Night-Schandtaten.

23. Mai 2008

Monsieur meets Madonna!

Zusammen mit 69'999 anderen Madonna-Fans werde ich am 30. August also nach Dübendorf (wääh, da war ich mal im WK) pilgern und die Pop-Göttin bei ihrer Performance beobachten. Ja, ich habs mir tatsächlich lange überlegt ob ich mir das Ticket leisten soll oder nicht. Aber in Anbetracht dessen, dass ich Madonna seit meiner frühesten Jugend endlich einmal live sehen wollte, "lohnt" sich die Investition halt doch irgendwie. Ich mag mich erinnern, dass ich als Jugendlicher mal mit meinen Eltern in Italien im Urlaub war und es in Mailand ein Madonna-Konzert gab, ich wollte da mit meinem damaligen Schulfreund Dani unbedingt hin, aber meine Eltern wussten das damals - verständlicherweise - erfolgreich zu verhindern.

So hole ich das Konzert halt jetzt im beinahe biblischen Alter nach und besuche Frau Madonna Louise Ciccone Ritchie in Dübendorf. Wobei ich ja zugeben muss, dass Dübendorf irgendwie wesentlich weniger sexy klingt als Mailand oder Paris. Aber das spielt am Schluss auch keine Rolle, Madonna kommt und Monsieur Fischer ist dabei. Und freut sich jetzt schon wie ein kleiner Bub vor dem Weihnachtsbaum, die Frau endlich mal live zu sehen, die in den 80er Jahren bei ihm für unruhige Nächte und schwer definierbare Träume gesorgt hat. An dieser Stelle noch ein Dank an Adi's Biene, welche heute in aller Früh am Bahnhof für die Tickets angestanden ist!

PS: Scheinbar ist das Konzert ausverkauft? 30'000 Tickets in 30 Minuten, das schlägt laut DRS3 sogar das U2-Konzert in Zürich vor drei Jahren. Das Kontingent vom Ticketcorner ist scheinbar auch schon weg. Hätte ich echt nicht gedacht, dass das bei den Preisen grad soooo schnell geht. Wow!

22. Mai 2008

Fernsehen ist blöööööd

Zumindest könnte man diesen Eindruck gewinnen, wenn man sich die folgende Meldung aus der NZZ-Online durchliest:

"Schweizerinnen und Schweizer verbrachten im vergangenen Jahr weniger Zeit mit Fernsehen als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Dauer des Fernseh-Konsums im Jahr 2007 in allen drei Landesteilen abgenommen, teilweise signifikant. Frauen und die Altersgruppe der über 45-Jährigen hören mehr Radio."

Gleichzeitig berichtet dafür eine Zeitung aus Österreich, dass in unserem Nachbarland die Kinder und Jugendlichen so lange vor der Flimmerkiste sitzen wie noch nie. Ich für meinen Teil - der dem Kindsalter definitiv seit einigen Jahren entwachsen ist - kann nur feststellen, dass ich tatsächlich viel weniger TV schaue als zum Beispiel noch vor einem Jahr. Gestern war glaub der erste Abend seit Monaten, wo ich mal wieder den ganzen Abend in die Glotze geschaut habe, der Grund hiess Champions-League-Final und die Zeit hat sich auch wirklich gelohnt. Das Spiel war ein wirkliches Spektakel.

Aber sonst? Vielleicht mal ein paar News-Sendungen bei TF1 oder CNN. Mal ein Fussballspiel aus Deutschland, Frankreich oder der Schweiz. Und vielleicht mal eine Dokumentation. Das wars dann auch schon fast wieder mit dem bewussten Fischerschen TV-Konsum. Sonst kommt es mal vor, dass die Kiste einfach läuft und MTV mich unterhält. Da plätschert dann irgendwelche Musik dahin oder ein paar Shows machen Lärm. Manchmal wirft man kurz ein Aug drauf, aber bewusstes Fernsehen würde ich das nicht nennen. Spielfilme schaue ich eh nur noch ab DVD, weil mich die Werbeunterbrechungen nerven. Serienschrott tu ich mir eh nicht an. Gamehows hab ich ne Überdosis und Politdiskussionen enden eh meist nur im Chaos.

Und überhaupt hab ich gerade diese Woche meinen zweiten Fernseher, er stand im Schlafzimmer, in die Rumpelkammer verbannt. Erstens hat Cablecom in den letzten Tagen - mit Ausnahme der Digibox - massive Probleme mit Bild und Ton und zweitens hab ich das Gerät seit Wochen nicht mehr gebraucht. Das Schlafzimmer ist zum Schlafen (oder ähnliches) da, aber TV schauen mag ich da nicht mehr. Huch, wird Monsieur Fischer auf seine alten Tage vielleicht doch noch vernünftig?

Herr und Frau Schweizer schauen also weniger fern, hören dafür etwas mehr Radio. Was mich bei dieser Statistik aber noch interessieren würde, hat der Internet-Konsum vielleicht im Vergleich zum TV schauen zugenommen? Falls ja - und daran glaub ich eigentlich - würde es mich nicht überraschen. All die Web2.0-Geschichten sind zeitaufwändig und unter uns gesagt kann man ja auch übers Netz Fernsehsendungen anschauen. Oder wie sagte der Schriftsteller Martin Kessel:

"Die Statistik ist das Märchen der Vernunft!"

21. Mai 2008

Der Untergang der Olma-Würste

Der FC St. Gallen ist abgestiegen. Und ich gebs zu, dass ich diesem Verein keine Träne nachweinen werde. Viel lieber hab ich Teams aus dem Tessin - Gratulation der AC Bellinzona zum Aufstieg - oder aus der Westschweiz im Oberhaus. Der FCSG hat mir zwar nie was getan, seine "Fans" haben bei mir aber über all die Jahre einen so schlechten Eindruck hinterlassen, dass ich sie - zusammen mit ihrem Verein - entsprechend nicht vermissen werde. Und gestern Abend haben die St. Galler Fans gleich einmal mehr bewiesen, wie schlechte Verlierer sie sind:

"Als mit dem Abpfiff der Abstieg des FC St. Gallen in die Challenge League feststand, harrten die Fans auf den Zuschauertribünen im ausverkauften Stadion aus. Nach 22 Uhr wurde die Stimmung aggressiv. Die zum Teil vermummten Fans bewarfen die Polizisten von der Tribüne aus mit Gegenständen. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein, zog sich dann aber zurück und liess die Menge auf den Rasen. Laut unbestätigen Angaben soll es Verhaftungen und Verletzte gegeben haben."

Wenige Wochen vor der EURO 08 und nur ein paar Tage nach den Ausschreitungen Bern und Basel kam es also erneut zu Randale in einem Schweizer Stadion. Ob die Schweiz wirklich parat ist für die Gäste aus ganz Europa? Ich hab da so meine Zweifel. Diese wurden unterstützt durch die Fotos, die ich heute Morgen im "20 Minuten" gesehen habe. Ich bin auch kein Freund von harten Polizeieinsätzen, aber dieses andauernde De-Eskalations-Gelaber bringt die Sicherheit irgendwie auch nicht zurück in die Schweizer Fussballstadien. Oder warum erinnern mich die Fotos aus dem Espenmoos eher an Krieg, als an Fussball?


PS: Ich hab das Spiel übrigens gestern Abend gar nicht gesehen, kann dafür The Extrem Bosnian Blues Band nach ihrem Auftritt im KIFF nur weiterempfehlen. Hammer und erst noch extrem friedlich!

20. Mai 2008

Liebe deinen Nächsten...

Nachdem ich gestern in den Nachrichten des französischen Fernsehens TF1 einen Bericht über die nachfolgende Geschichte gesehen habe, hatte ich irgendwie Lust ein Post zum Thema Nächstenliebe zu verfassen:

Das unter einer grossen Dürre leidende Barcelona wird per Schiff mit Trinkwasser versorgt. Das erste mit Wasser beladene Tankschiff aus Marseille traf am Dienstag ein. Die Ladung von 20'000 Kubikmetern entspricht dem Tagesverbrauch von 170'000 Menschen. Weitere Schiffe sollen folgen, die Trinkwasser von Marseille nach Barcelona bringen. Im Grossraum der katalanischen Metropole leiden fünf Millionen Menschen unter der grössten Dürre seit 60 Jahren.

Find ich irgendwie eine tolle Aktion. Vorallem wenn man weiss, dass Marseille selber zu den Gegenden Frankreichs gehört, die immer selber mal wieder unter einer starken Dürre und Wasserknappheit leiden. Irgendwie fiel mir dann während dem Schreiben aber gar nicht wirklich so viel Schlaues zum Thema Nächstenliebe ein. Irgendwie ist mir das Wort auch etwas gar biblisch angehaucht. Zudem finde ich fast, müsste man weniger darüber schreiben, als vielleicht öfter mal danach handeln.

Vielmehr beschäftigte mich während dem Schreiben das Wort "Liebe". Es gibt ja tausende Lieder, die einem versuchen zu erklären, was denn Liebe nun genau sei. Liebe? Verliebt sein? Geliebt werden? Wo liegen die Definitionen und die Unterschiede? Liebt man nur seinen Nächsten oder liebt man auch eine gute Freundin? Wodurch unterscheidet sich eine Liebesbeziehung von einr Freundschaft? Unlängst habe ich mich genau über diese Fragen unterhalten. Mit einer Frau. Lustigerweise waren unsere Meinungen gar nicht mal so unterschiedlich. Im Gegensatz dazu hatte ich letzte Woche ein Gespräch mit einem Mann über das Thema "Wo fängt Betrügen an?". Da waren wir doch recht differenzierter Meinung und lustigerweise hat das Thema Liebe dabei - zumindest meiner Meinung nach - gar keine Rolle gespielt.

Ich könnte darum hier vermutlich das längste Post allerzeiten verfassen. Denn die Liebe scheint unendlich viele Facetten zu haben, die jeder Mensch anders empfindet und erlebt. So gesehen, hey, es ist Frühling. Ab Mitte Woche beehrt uns die Sonne wieder, raus aus den Löchern.... ähem, nein, ich verzichte jetzt darauf einen Generalaufruf zu starten: "Liebt euch!". Aber so in die Richtung gehts ja irgendwie schon. Ob ich verliebt sei? Hmmm, ja immer irgendwie ein bisschen. Und das tut gut!

Ach ja, wer heute Abend noch nichts in seiner Agenda stehen hat. Im KIFF in Aarau gibts ein gutes/spannendes/witziges/anderes Konzert: The Extrem Bosnian Bluesband! Die fünf Jungs bezeichnen ihren Stil als "Sevdah", was türkisch ist und auf deutsch... genau... Liebe heisst!

PS: Der Eintritt ans Konzert (20 Uhr 30) ist übrigens frei!