18. Februar 2008

Ich müsste mal wieder...

... etwas schreiben und nicht nur Fotos posten. Aber die letzten Tage war ich mal wieder mit der Umstrukturierung meines Lebens beschäftigt. Ja, das kommt in derzeit häufiger vor, ich weiss. Aber es macht inzwischen auch durchaus Spass.

So stand am Wochenende zum Beispiel der Umzug an. Und seit Samstagabend kann ich sagen, dass ich mich im neuen Heim mehr oder weniger eingerichtet habe. Gespannt war ich auf die erste Nacht in den frischen vier Wänden. Ich bin ja von einem Einfamilienhaus in eine Wohnung umgezogen, entsprechend war es schon mal lustig, plötzlich wieder zu hören, wenn die Nachbarin hustet oder jemand den Stuhl auf dem Parkett herumschiebt. Aber irgendwie halfen mir genau diese Geräusche in der ersten Nacht, dass ich mich nicht so ganz einsam gefühlt habe.

Nun, es gibt ja die Sage, dass der erste Traum, welchen man im neuen zu Hause träumt, irgendwann mal in Erfüllung geht. Ich werde mich natürlich hüten, an dieser Stelle zu verraten, was ich geträumt habe. Nur soviel, es war ein durchaus spannender Traum, über dessen Erfüllung ich mich eigentlich sehr freuen würde. Naja, es hätte ja auch ein Traum über Spinnen, Zombies oder Florian Silbereisen sein können, war es aber nicht. Die weibliche Hauptrolle war übrigens auch ideal besetzt, was im Zusammenhang mit der Handlung des Traums nicht unwichtig war. Ich sage nur: "You can be my Bitch!" Ha ha ha.

Lustig ist ja immer wenn man eine neue Wohnung (müsste inzwischen glaub etwa meine 7te sein) bezieht, dass man am Anfang alles suchen muss. Bis man sich als Beispiel nur ein Glas Milch mit Schokopulver gemacht hat, kann es durchaus ein paar Minuten dauern. Wo sind nochmal die Tassen? Hab ich das Nesquick schon ausgepackt? Sind die Löffel immer noch im alten Haus? Ähnlich verhält es sich mit dem Einräumen der Sachen. So hab ich meinen Pasta-Vorrat innert 48 Stunden bereits dreimal an einen anderen Ort gepackt. Für mich als Teigwaren-Fan, müssen diese Dinger stets griffbereit sein.

In den nächsten Tagen steht nun noch der Feinschliff an. Eine Wand wird noch farbig gestrichen, Bilder aufgehängt, Büchergestell und Schuhschrank fehlen noch und sobald es etwas wärmer wird kriegt der riesige Balkon noch seine mediterrane Deko verpasst. Kurz, obwohl die Wohung nicht wahnsinnig gross ist, dürfte es mir nicht langweilig werden, bis sie dann mal so ist und sie mir definitiv gefällt. Schliesslich haben sich für die nächsten Tage bereits die ersten Besucher angekündigt. Bier und Wein stehen für alle Fälle parat! Und wo ich die Teigwaren finde, weiss ich inzwischen ja auch.

17. Februar 2008

Projekt56 (KW7): Blütenpracht



Naja ich habs nicht so mit Blumen und Grünzeugs, trotzdem hab ich das Thema von Mondgras auch in dieser Woche erfüllt.

15. Februar 2008

Wenn sich das Radio wiederholt...

Seit einigen Wochen höre ich wieder Radio. Unfreiwillig, wie ich an dieser Stelle bemerken möchte. Im Geschäft wo ich arbeite, gibts ne Stereoanlage und da läuft natürlich den ganzen Tag über das Radio. Zuvor habe ich über 3 Jahre kein Radio mehr gehört, ausser ich habe mir ganz bewusst eine Sendung reingezogen. Der Grund warum ich - als ehemaliger Radiomacher - kein Radio mehr höre liegt auf der Hand. Mir sind zu viele Hintergründe bekannt, ich habe anders zugehört und auch mehr auf Fehler geachtet, als vielleicht andere Radio-Konsumenten.

Der Hauptgrund warum ich aber aufs Radio verzichtet habe, war die Musik. Unzählige Male pro Tag gibt’s die gleichen Songs, wer es in die Hot-Rotation geschafft hat, der läuft Gefahr, dass er mir schnell mal zum Hals raushängt. Und so geht es mir auch in diesen Tagen wieder. Wir zappen im Geschäft hin und her zwischen SWR3 und DRS3. Und leider muss ich sagen, dass es auch auf diesen zwei Sendern den gleichen Einheitsbrei gibt. Da wäre zum Beispiel die tolle Single „Almost Lover“ von A Fine Frenzy. Als ich den Song vor ein paar Wochen zum ersten Mal auf MySpace gehört habe, war ich vollends begeistert und hab ihn mir runter geladen. Inzwischen krieg ich fast Ohrenschmerzen, wenn er zum 8ten Mal pro Tag im Radio gespielt wird. Ähnlich ging es mir bei Titeln von Sunrise Avenue, Rihanna und so weiter.

Ich war selber drei Jahre lang bei einer grossen Schweizer Privatradiostation als Head of Music fürs Musikprogramm zuständig. In dieser Zeit kam diese Rotationssache gerade frisch in Mode. Vorher wäre es nie jemandem in den Sinn gekommen, den gleichen Song mehrfach pro Tag zu spielen. Im Gegenteil, es wurde darauf geachtet, dass es möglichst keine Wiederholungen gab. Inzwischen hat die Plattenindustrie die Radiostationen soweit im Griff, als dass sie Vorgaben machen kann, wie oft der Song zu laufen hat. Im Gegenzug gibt’s dann vielleicht die neue Grönemeyer-Single ein paar Tage früher, als sie der Musikredaktor der Konkurrenzstation kriegt. Und wer jetzt glaubt, dass manchmal sogar Geld fliesst, nur damit ein Song möglichst oft gespielt wird, der liegt nicht mal so schlecht. Vielleicht nicht unbedingt Bares, aber doch mal eine schöne Reise nach Paris oder ein paar coole Markenturnschuhe.

Denn es ist schon so, der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Da läuft ein Song zum ersten Mal im Radio und der Hörer findet das Lied grässlich. Hört er den Track aber zum 50sten Mal, hat er sich daran gewöhnt und nach dem 100sten Mal singt er ihn bei der nächsten Party lauthals mit. Wie sonst liessen sich Erfolge wie „Anton aus Tirol“ oder „Barbie Girl“ erklären. Nun, ein kleiner Trost bleibt mir, meine Arbeitskollegen haben bezüglich Senderwahl wenigstens einen ähnlichen Geschmack und so kommen gewisse Stationen gar nicht erst in Frage, dafür darf es ruhig auch mal ein Couleur3, ein Virus oder ein Kanal K sein.

14. Februar 2008

Das Bücherwurm-Stöckchen

Das Bücherstöckchen ist bei mir gelandet oder besser gesagt, nun auch noch bei mir gelandet. Geflogen kams vom Schwarzen Kafka und mit etwas Verspätung will ich es noch beantworten. Die Aufgabe stellte sich wie folgt:

1. Nimm das erste Buch in deiner Nähe, das mindestens 123 Seiten hat.
2. Öffne das Buch auf Seite 123.
3. Finde den 5. Satz.
4. Poste die nächsten 3 Sätze.

Ich bemerkte ihre schönen Hände. Sie hatte sich die Lippen geschminkt, gerade so, daß es noch nicht aufdringlich war. Ich wußte nicht so recht, was ich antworteten sollte, dann aber gab ich mir einen Ruck: »Mein Name ist Raimond, ich arbeite für die Beatles.« Sie war außer sich, ihre Zähne blitzten und als sie mich mit ihren blauen Augen ansah, da war mir, als ob mich etwas durchbohrte. »Das heißt, du kennst sie persönlich?« rief sie.

Aus "Die Beatles Story" von SWR3-Legende Elmar Hörig.