30. Januar 2008

Kinderfragen, die traurig machen...

Ich war am Wochenende eingeladen in der Nachbarschaft. Die Familie hat zwei Kinder, nen Jungen im Alter von 14 und das Mädchen, das ein Jahr jünger ist. Während den Jahren wo ich neben diesen beiden Kiddies gewohnt habe, muss ich zugeben, dass ich sie echt ins Herz geschlossen hab. Diese Zeit mit der gemeinsamen Nachbarschaft geht nun in den nächsten Wochen leider zu Ende, Monsieur Fischer packt seine sieben Sachen and is leaving the Building.

Natürlich haben das auch die beiden Kinder bemerkt. So kam vor einer Woche der Junge am Abend zu mir rüber mit der Bitte, ich möge ihm bei einer Geografie-Aufgabe für die Schule helfen. Nach ein paar Minuten kam er auf den Punkt und kickte mich mit hochrotem Kopf an: "Du, kannst du nicht hier bleiben?" Er müsse doch auch in Zukunft jemanden haben, der ihm bei den Hausaufgaben helfen könne. Schliesslich sei es vorallem um seine Sprachkünste nicht so gut bestellt und überhaupt sie ich der einzige Erwachsene, mit dem er gerne FIFA Fussball auf der PS gespielt habe. Ich hab ihm dann versucht zu erklären, dass ich auch gerne geblieben wäre, aber das Leben halt manchmal nicht planbar sei und dass ich ja (noch?) nicht aus der Schweiz, sondern nur aus dem Dorf wegziehe.

Am Sonntag dann das eingangs erwähnte Essen mit den Nachbarn. Der Junge war inzwischen ins Skilager verreist und das Mädchen sass am Tisch direkt neben mir. Plötzlich kam sie mit einer Kamera anmarschiert und dem Kommentar, sie müsse jetzt noch ein paar Fotos machen von mir. Wiederum tauchte mit ernster Miene die Frage auf, ob ich nicht doch bleiben könnte. Ihre Eltern ergänzten, dass die Geschichte für beide Kinder nicht einfach ist, da ich während den Jahren zu einer Vertrauensperson für sie geworden sei. Einerseits tun einem solche Worte natürlich gut, auf der anderen Seite macht es mir den Wegzug auch nicht gerade einfacher. Ich hätte nie gedacht, dass Kids in diesem pubertären Alter noch so ehrlich sind mit ihren Aussagen. Süss...

Vorallem zahlreiche Einladungen zum Tischtennis spielen, Grillieren, Playstation zocken, Nachhilfe geben und so weiter schüren meine Hoffnung, dass der Kontakt zu ihnen auch in Zukunft nicht abbricht. An dieser Stelle vielleicht darum der faire Hinweis auf allfällige Nachmieter, ihr beisst am Anfang vielleicht auf etwas auf hartes Brot... aber Zeit heilt bekanntlich fast alle einige Wunden. Irgendwann.

Projekt52: Meine Süchte (KW5)

Ein Pastis.... mit frischem Wasser und kühlem Eis... da kann Monsieur Fischer nur sehr schlecht Nein sagen.... Vive la France. Variationen wie Absinth, Ouzo oder Raki kommen übrigens durchaus auch an bei mir...

29. Januar 2008

SBB versus Alkohol

Mit Verboten ist es immer so eine Sache. Einerseits denkt man sich, "gut, dass etwas unternommen wird" und andererseits bedeuten Verbote halt gleichzeitig auch immer eine Einschränkung. So ähnlich geht es mir mit der folgenden Meldung, die ich gestern Abend bei der NZZ Online entdeckt habe:

In den Schweizer Bahnhöfen gibt es ab April nach 22 Uhr keinen Alkohol mehr zu kaufen. Die SBB und ihre Geschäftspartner wollen damit einen Beitrag zum Jugendschutz leisten. Gleichzeitig soll auch die Sicherheit und die Sauberkeit an den Bahnhöfen verbessert werden. Ausgenommen von der neuen Regeln sind Gastronomiebetriebe bei Bahnhöfen.

Es ist bekannt, dass gerade rund um die Schweizer Bahnhöfe beinahe jedes Wochenende die Fäuste fliegen. Meist sind Jugendliche beteiligt, die sich vorher in Stimmung gesoffen haben. Mir selber sind solche Bilder bestens bekannt, schon häufig sind mir an einem Samstagabend in der Innenstadt grosse Gruppen von Jugendlichen aufgefallen. Alle "bewaffnet" mit Bierkartons, Wein, Schampus oder Schnaps. So zog man dann durch die Stadt, auf der Suche nach Party und Action. Bei den Fussballhooligans nennt man das dann "erlebnisorientiert". Bei den restlichen Jugendlichen wohl einfach Samstagabendunterhaltung.

Nun, es liegt mir fern, alle Teens in den Gewalttopf zu schmeissen. Das ist beim besten Willen nicht so. Die letzten Wochen war ich ein paar Mal an Parties oder Konzerten anzutreffen, wo ich nicht wirklich zu den jüngsten Besuchern gehört habe. Aber ich kam mir weder doof vor, noch hatte ich Angst. Im Gegenteil, die meisten der jungen Partygäste waren lustig und hatten einfach nur Spass.

Aber zurück zum Entscheid, ab 22 Uhr rund um den Bahnhof keinen Alk mehr zu verkaufen. Ich für meinen Teil war gerade im Sommer auch schon froh, wenn ich mir nach Ladenschluss auf dem Weg zu einer Grillparty noch schnell ein kühles Bier in der Dose holen konnte. Das wird nun im kommenden Sommer also wegfallen. Zudem startet das junge Partyvolk ja nicht erst um 22 Uhr mit saufen, im Gegenteil. Los geht es damit schon so um 19 Uhr. Und zur Not kauft man den Alk halt im voraus oder geht ins Bahnhofbuffet, denn da gibts weiterhin Bier und Co. zu kaufen. In Aarau - zwei TexMex-Lokale sei dank - übrigens auch ganz harten Stoff zu kleinen Preisen!

Ich hätte es besser gefunden, wenn man das Personal endlich mal die Ausweise richtig kontrollieren und beim Alkverkauf nicht nur an den Kommerz denken würde. Mit diesem Verkaufsstopp ab 22 Uhr werden auch Menschen eingeschränkt, die ihren Umgang mit Alkohol im Griff haben. In meinen Augen sollte es doch möglich sein, ein Gesetz zum Verkauf von alkoholischen Getränken umzusetzen, mit Hilfe von Kontrollen. Aber nein, es wird einmal mehr zum Verbot gegriffen. Wenn ich auf der Strasse 70 statt 50 fahre, krieg ich auch ne Busse und es werden nicht gleich alles Autos verboten...

Oder wie seht ihr das so?

28. Januar 2008

Das Fehlersuchbild des Tages

Ab in die Leitungen, das können Sie lösen! Der Hot-Button schlägt gleich zu, wer findet den Fehler zuerst...? Schnell in die Leitungen, rufen Sie an und gewinnen Sie unglaublich viele Geldpakete. Wo ist in diesem Bild der Fehler?

27. Januar 2008

Erinnerungen auf dem Plattenteller

Passend zum Weekend kam ein Stöckchen geflogen, Raceface hat es mir zugeworfen. Es dreht sich um Musik und entsprechend habe ich es natürlich mit grosser Freude aufgefangen. Raceface ist (er braucht Platz in seiner Wohnung) derzeit gerade dabei, seine Vinylplattensammlung zu digitalisieren, ein Unterfangen welches ich in den nächsten Monaten auch in Angriff nehmen muss. Tja, wer von nem grossen Haus in ne kleine Stadtwohnung zieht und dabei eine Platten- und CD-Sammlung mit etwa 8000 Exemplaren sein eigen nennt, der muss nach Lösungen suchen. Und so kam dieses Stöckchen, zwischen dem Bananenschachteln füllen, gerade richtig.

Erstes grosses Konzert?
Nena, 1984 im Hallenstadion Zürich

Konzert wo ich besonders stolz darauf bin dabei gewesen zu sein?
Michel Petrucciani, kurz danach ist der geniale Jazzpianist verstorben.

Erste selbst gekaufte Schallplatte?
Es waren deren zwei Platten, mit denen meine Sammelwut begann und zwar Status Quo "Whatever you want" sowie Matchbox "Midnight Dynamos".

Wie konnte ich das nur kaufen?
Oh, da gibt es viele Verbrechen auf Schallplatte... ein paar Beispiele:
I Santo California "Tornero"
(Jefferson) Starship "Knee Deep in the Hoopla"
Kenny Loggins "Keep the Fire"

Welche Platten lassen mein Herz noch heute höher schlagen?
Pink Floyd "The Wall"
Gérard Blanchard "Moteur de Vie"
Rumpelstilz "Füüf Narre im Charre"

Auf welche Vinylplatte(n) bin ich besonders stolz?
Auf Originalpressungen zum Beispiel von Elvis, den Beatles und eine Promo von Britney Spears, die dann so nie auf den Markt kam. Dazu ein paar Japan-Importe, sowie uralte Singles aus meiner Jukebox ("Die kleine Kneipe", "Kriminaltango", "Ganz in weiss").

Ich schmeiss es weiter an die Musikfans Roger Rabbit und aD!.