Wie letzte Woche auch dieses Wochenende eine kleine Umfrage. Bin gespannt auf die Ergebnisse.
24. März 2007
23. März 2007
Die langersehnte CD ist da!
Wer meinen Blog in den letzten Wochen und Monaten verfolgt hat, der mag sich vielleicht an meine Geschichte von Robert Long erinnern. Die Wochen sind ins Land gezogen, die lang ersehnte CD ist endlich bei mir eingetroffen. Leider ist der holländische Sänger Ende letzten Jahres gestorben.
Ironie des Schicksals ist, dass durch seinen Tod seine Platten neu aufgelegt wurden und nun plötzlich auch in der Schweiz erhältlich sind. Späte Ehre, zu spät wie ich finde. Wie bei jeder neuen CD habe ich mir auch bei dieser während dem ersten Anhören das Booklet durch geschaut. Das Werk heißt "lange genug jung" und als ob die Ironie ob des Titels im Zusammenhang mit dem Dahinscheiden des Sängers nicht schon auf die Spitze getrieben wäre, geht es gleich weiter. Ich zitiere aus dem Booklettext: "In der Musikwelt hat man die grössten Chancen auf ewigen Ruhm wenn man jung stirbt. Strebt man nach Unsterblichkeit, dann muss man früh sterben. Unglück, Selbstmord, Überdosis, egal wie. Wenn man nur rechtzeitig verschwindet."
Weiter schreibt der Mitsechziger im Vorwort dann, dass er aber nicht vor habe zum Mythos zu werden. Zudem wäre es ja in seinem Alter eh zu spät um jung zu sterben. Um dann auf der zweiten Bookletseite mit den folgenden Worten sein Text Intro abzuschliessen: "Auf jeden Fall habe ich noch mindestens für die kommenden 20 Jahre Pläne und wenn ich weiter Vergnügen daran habe, dann nehme ich an, dass ich zu gegebener Zeit mit dem zufriedenen Gefühl die Augen schließen kann, dass ich nicht umsonst alt geworden bin." Dass diese - seine letzte CD - in der Schweiz erst nach seinem Tod auf den Markt gekommen ist, erklärt die Floskel "Ironie des Schicksals" wohl besser als jeder Duden... So und jetzt stell ich den Computer wieder ab und höre mir die CD nochmal an. Track 8 heisst übrigens "Der Sensenmann"...
Ach ja, der Song den ich über all die Jahre gesucht habe ist natürlich auch auf dem Album, als Bonustrack. Wer sich den Text zu "Feste Jungs" anhört merkt, mit welchem Sarkasmus Long vermutlich auch sein Leben gepackt hat. Seine Krankheit inbegriffen.
22. März 2007
Kirche vs. Bobo, Teil 2
Sage und schreibe 28'000 Schweizerinnen und Schweizer haben bis gesten per Unterschrift ihrer Meinung kund getan, dass DJ Bobo mit seinem Vampirsong nicht zum Eurovision Song Contest nach Helsinki fahren soll. Lanciert hatte die Sammlung die Eidgenössisch Demokratische Union, zusammen mit "besorgten Christen". Wegen des grossen Erfolgs der Unteschriftensammlung soll diese nun auf unbstimmte Zeit verlängert werden.
Bereits kurz nach der Premiere haben sich militante Christen an Songausschnitten aus dem Lied "Vampires are Alive" gestört. Der Song verherrliche den Satanismus und fordere gar zum Selbstmord auf, teilten die Kritiker mit. Das Schweizer Fernsehen, welches den Song für Helsinki ausgesucht hat, reagierte damals gelassen auf die Kritik. Inzwischen kann man die neue Bobo-Single auch in den Läden kaufen. Und siehe da, der Bobo-Titel ist von null auf 3 in die Schweizer Hitparade eingestiegen und Milch-Grossverteiler "Emmi" benutzt ihn für eine nationale TV-Werbekampagne.
Ganz unterschätzen dürfte man die religiösen Kräfte dann aber doch nicht. Da wir in der Schweiz - zum Glück - einer Demokratie leben, ist mit so einer Unterschriftensammlung doch so einiges möglich. Klar, für eine Volksabstimmung fehlt die Zeit. Trotzdem, die Initianten wollen mit ihrem Anliegen an die höchste Stelle gelangen. Der Bundesrat soll entscheiden ob René Baumann aus dem aargauischen Kölliken mit diesem Song beim Grand Prix starten darf oder nicht.
Ich habe meine Meinung an dieser Stelle schon einmal präsentiert, ich bin gegen jede Art von Zensur. Vorallem in der Kunst. Erlaubt ist was gefällt und wem es nicht gefällt, der muss halt einfach damit fertig werden. Vorallem möchte ich nicht wissen, welche Songs sonst noch Tag für Tag in irgendwelchen Mainstream-Radiostationen laufen, die vom Text her vermutlich noch viel extremer sind, als die Zeilen von Bobo. Der das Ganze ja definitiv im einem Augenzwinkern präsentiert, im Wissen, dass letztes Jahr mit Lordi eine doch eher spezielle Vorführung gewonnen hat.
Mir als Freund der Demokratie, als Konsument und Musikfreund bin ich gespannt, wie diese Geschichte weiter geht. Ob sich die Schweiz mal wieder lächerlich macht oder ob das Ganze sich am Schluss als genialer Werbegag heraus stellt oder - dritte und unmöglichste Variante - ob sich die fantischen Kräfte tatsächlich durchsetzen und Bobo nicht nach Helsinki geschickt wird.
Fortsetzung folgt..
21. März 2007
Wo ist der Fehler?
Jaja der Florian Silbereisen, mein ewiger Freund und mein allmächtiges Idol, hat trotz seines jugendlichen Alters schon eine grossartige Karriere hinter sich. Wie diese Platte beweist. Der Flori ist halt ein ganz Fleissiger. Aber trotzdem hat sich auf dem Cover von "Links a Mad'l, rechts a Mad'l" ein Fehler eingeschlichen.
Wer den Fehler findet schreibt die Lösung auf eine Postkarte und steckt diese anschliessend in seinen Briefkasten. Einsendeschluss ist der nächste Freitag. Einsendeschluss ist nämlich immer der nächste Freitag. Auch wenn es mal gar keinen nächsten Freitag mehr gibt. Die richtigen Einsendungen werden natürlich mit Haft nicht unter 3 Jahren belohnt.
"Zmörgele" ist mega out!
Zuerst die Erklärung für alle Besucher aus dem grossen Kanton Deutschland. Unter "Zmorge ässe" oder ebe dem Verb "zmörgele" versteht der Schweizer das Frühstück oder eben das frühstücken. Eine Gewohnheit die scheinbar derzeit massiv vom Aussterben bedroht ist. Zumindest wenn man einer aktuellen Forsa-Umfrage Glauben schenken darf, kommt das Frühstück immer mehr aus der Mode.
Bei den unter 30jährigen essen nur noch knapp die Hälfte der Befragten etwas "Gescheites" nach dem Aufstehen. Und unter was Gescheitem versteht man das eigentliche Frühstück mit Brot, Butter, Konfitüre, nem Glas Milch und eventuell ner Frucht oder nem Joghurt. Ein Drittel der Befragten isst am Morgen gar nichts. Im Gegenteil die hauen sich nen Kaffee und eine Zigarette ins Gesicht. Bäh. Ich hatte während meiner Militärzeit mal nen Bettnachbarn, der hatte 30 Sekunden nach Erwachen bereits die erste Kippe zwischen den Lippen. Ich bin definitiv kein militanter Nicht-Raucher, aber ich hätte in dem Moment jeweils kotzen können.
Als Gründe für den Frühstücksverzicht werden übrigens mangelnde Zeit und keinen Appetit angegeben. Von wegen Zeit. Deutlich mehr Zeit nehmen sich - natürlich - die über 60jährigen Damen und Herren. Viele von ihnen sind vielleicht auch schon pensioniert und haben entsprechend natürlich am Morgen Lust auf ein ausgiebiges Frühstück, inklusive Zeitung lesen. Sage und schreibe über 90 Prozent der Befragen Oldies gaben an, Morgen für Morgen ausgiebig zu essen.
Tja, die Frage die ich mir natürlich stelle ist, ob ich dann wenn ich mal Rentner bin auch immer noch Lust auf Frühstück habe. Derzeit deutet ja alles darauf hin, dass ich erst mit 67 Jahren aufhören darf zu arbeiten. Und wenn ich mir die Diskussionen rund um die Krankenversicherung noch hinzu ziehe, dann kann es gut sein, dass ich mit 67 ne Kieferfraktur habe, deren Reparatur ich mir leider nicht mehr leisten kann.
Aber zurück zum eigentlichen Thema, den Frühstücksgewohnheiten des durchschnittlichen Mitteleuropäers. Bei den verbliebenen Frühstücks-Fans kommen nämlich noch immer die traditionellen Morgen-Speisen auf den Tisch: Mit 63 Prozent liegen Vollkornbrötchen (ich mag lieber Weissbrot) ganz vorne. Vor Konfitüre oder Honig, Käse und Brot aus hellem Mehl. Trendige Produkte wie Donuts, Croissants oder Muffins kommen dagegen nicht so gut an: Mit 9 Prozent liegen sie am Ende der Liste.
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