23. Februar 2007

Switzerland Zero Points?

Zugegeben, als vor einiger Zeit bekannt wurde, dass René Baumann aus dem aargauischen Kölliken die Schweiz beim Eurovision Song Contest vertreten wird, war ich doch etwas stolz. Nicht zuletzt, weil der Mann, der sich inzwischen DJ Bobo nennt, direkt neben meinem Grossvater aufgewachsen ist und in der Disco Platten auflegen war, wo ich meine halbe Jungend verbracht habe. Entsprechend war ich gespannt mit welchem Song DJ Bobo die Schweiz in Finnland vertreten wird.


Gestern war es dann soweit, die Staatssender DRS 3 und SF 1 hatten das Privileg den Wettbewerbstitel "Vampires are alive" vorzustellen. Bei mir machte sich umgehend Ernüchterung bzw. Enttäuschung breit. Klar, es klingt wie DJ Bobo halt klingt, aber wenn ich an Hits wie "Chihuahua" oder "Pray" zurückdenke bin ich doch etwas enttäuscht von dieser aktuellen Single. Ein Song über Vampire vertritt die Schweiz in Helsinki? Naja, letztes Jahr haben zwar Zombies gewonnen, aber etwas mehr Kreativität hatte meiner Meinung nach auch nicht geschadet.

Eine Happy-Nummer im Stile von "Chihuahua" hätte in meinen Augen viel besser zu diesem Anlass gepasst. Klar, Bobo wird es auf die Punkte aus dem Osten abgesehen haben und da mag dieser Song durchaus auch sein Fans haben. Aber wenn ich mir jetzt so den Spanier, den Portugiesen oder den Franzosen vorstelle. Wir werden sehen. Bestimmt keine Punkte wird die Schweiz aus den englischsprachigen Ländern kriegen, weil die verstehen nämlich den Text:

Vampire sind lebendig, oh
Sie müssen einfach überleben, sie lösen sich nie auf - und wir werden für immer jung bleiben!

Vampire, werdet lebendig!
Ich bin ein Vampir, ich bin ein Sklave.
Ich schlafe während des Tageslichts, die Hölle ist mein Grab.
In der Dunkelheit, in den Schatten - hier bin ich.
Ich möchte, dass Du immer mir gehörst zusammen bis ans Ende der Zeit.
Wie ein nie endender Albtraum, lass mich deine Welt verändern!

Vampire sind lebendig, oh
Sie müssen einfach überleben, sie lösen sich nie auf - und wir werden für immer jung bleiben!

Heute Nacht ist die Nacht. Lebe 1'000 Jahre lang!
Hab keine Angst, ertrink nicht in den Tränen!
Befrei deinen Geist nach Mitternacht, verkauf deine Seele!
Vom Himmel zur Hölle, geniess die Fahrt!
Du bist hier, um mit deinem Leben zu kapitulieren!
Wertvolle Opfer, meine Begierde, lebe ewig.

Ok, es geht beim Grand Prix d'Eurovision de la Chanson bestimmt nicht darum, grosse poetische Werke zu präsentieren. Aber eben, ob eine Aufforderung "Verkauf deine Seele!" dahin gehört... naja, wir werden sehen. Vor dem eigentlichen Anlass muss Bobo erst noch durch die Quali. Das verdanken wir übrigens Ralph Siegel und seiner letztjährigen Multikulti-Flop-Truppe. Ich drück dem Bobo jedenfalls die Daumen! So viel Nationalstolz sein an einem Tag wie diesem dann erlaubt.

Hopp Schwiiz, hopp Bobo!

22. Februar 2007

Bedtime Story - garantiert sexfrei!

Bedtime Story - ich muss eine neue Matratze haben. Dringend. Die alte hat schon zehn Jahre auf dem Buckel, oder treffender ausgedrückt, hat meinen Buckel schon zehn Jahre auf sich getragen. Nun musste ich aber feststellen, so ein Matratzen-Kauf ist keine einfache Sache. Da steht man schneller mal mit nem neuen Fahrrad da, als mit einer neuen Schlafunterlage.



Modern wie man ist, mache ich mich im Internet schlau über die Vor- und Nachteile gewisser Modelle. Schnell erfahre ich, dass Typ a zu hart sein muss. Typ b ist zwar weich, hat aber Schadstoffe, welche Asthma verursachen können. Typ c wurde aus Naturprodukten hergestellt, eignet sich aber nicht für meinen Lattenrost. Der vierte Typ ist ganz schlecht, der ist zwar total billig, latscht sich aber 'bei übermäßigem Gebrauch' sehr schnell aus...

Schnell mal ne Matratze kaufen, denkste. Ich müsse einen Termin mit einem Fachverkäufer ausmachen, heisst es da weiter. Der müsse dann prüfen ob mein Rücken zum ausgesuchten Modell passe. Falls ich das nicht so mache, drohe mir über längere Zeit gesehen ein Rückenschaden. Eine Gewöhnungsphase sei ebenfalls sehr wichtig. Das Produkt müsse gut riechen und hautvertraglich sein. Nicht zuletzt sollte der Preis stimmen. Hallo? Ich will die Matratze nicht heiraten, nur mit ihr schlafen... Ich seh schon, alles viel zu kompliziert. ich werde meine alte Matratze nochmal wenden und drehen, denn man(n) ist ja schliesslich ein Gewohnheitstier. Und mit all den Milben, die in all den Jahren in meine Matratze eingezogen sind, verstehe ich mich ja an sich auch nicht schlecht.

Gut gebrüllt, Stoi-bär!

Ohne mit der Wimper zu zucken, verwechselte der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber anlässlich des politischen Aschermittwochs der CSU in Passau den amtierenden US-Präsidenten George W. Bush mit einem längst verstorbenen Staatschef der früheren Sowjetunion.

"Ich habe es für wohltuend empfunden, dass die Bundeskanzlerin gegenüber dem amerikanischen Präsidenten Breschnew Guantanamo kritisiert hat."


Sigmund Freud hätte wohl an dieser Aussagen seine wahre Freude gehabt. Ich lass sie glaub einfach mal so stehen und hoffe, dass demnächst im Netz ein Video dazu auftaucht.

21. Februar 2007

Modetrend 2007: Schutzmasken!

Die Vogelgrippe lässt grüssen: In den nächsten Monaten nehmen die Schweizer Grossverteiler Migros und Coop doch tatsächlich Schutzmasken für den Fall einer Grippepandemie in ihr Sortiment auf. Diese Hygienemasken seien ein Teil eines sogenannten Pandemieplans. Dazu gehören auch noch weitere "Empfehlungen zur persönlichen Hygiene" wie zum Beispiel regelmässiges Händewaschen mit Seife sowie Husten und Niesen nur mit vorgehaltenem Taschentuch.

Das Bundesamt für Gesundheit BAG werde der Bevölkerung den Kauf solcher Schutzmasken empfehlen. Ein BAG-Sprecher könnte sich für Familien "50-er-Packungen" vorstellen. Neben Milch, Butter und Brot finden sich im Einkaufskorb von Herr und Frau Schweizer in nächster Zeit also bald auch Hygienemasken wieder

Die Schutzmasken werden übrigens in China produziert; quasi dem Mutterland der Vogelgrippe. Sie müssen noch bestellt werden. Wenn man davon ausgeht, dass eine solche Schutzmaske der Wirksamkeit wegen bis zu vier Mal täglich ausgewechselt werden muss, dann wird die Bestellung vermutlich mehrere hundert Millionen Stück umfassen.

Die Schweiz ist übrigens nicht einmal das erste Land, das über Grossverteiler Schutzmasken verkaufen will. Österreich hat damit bereits letzten Herbst begonnen. Tja, da freuen wir uns also auf Rockkonzerte und Fussballspiele mit vermummten Gestalten im Publikum. Ebenfalls lustig dürften Medienkonferenzen von verkleideten Politkern werden oder die Miss Schweiz Wahl, inkl. Kandidatinnen mit Schutzmaske versteht sich.