6. Dezember 2006

Happy Samichlaus allerseits!

Nachdem mir heute Morgen auf zahlreichen Blogs Nikoläuse entgegen gelacht haben, möchte ich es natürlich nicht versäumen, euch allen ebenfalls einen schönen Nikolaustag zu wünschen. Interessant ist, wem man in all den Blogs bzw. den privaten Homepages so begegnet. So trifft man bei Zoee zum Beispiel auf 5 leicht bekleidete und sportlich durch trainierte Kläuse. Überhaupt scheinen in diesem Jahr "American Dream Boys" mit Zipfelmütze und Rute beliebt zu sein. Hab ich da nen Trend verpasst?

Darf die Männerwelt nun definitiv nicht mehr zu ihrem Wohlstand-Bäuchlein stehen? Es scheint so und dieser Trend macht nun nicht einmal mehr Halt vor dem guten, alten Nikolausi.... dabei war er doch letzten Winter noch sooo stolz auf seine Pfunde:


Aber es scheint sich inzwischen auch in den tiefen Tannenwald durchgesprochen zu haben: Dicke Bäuche sind out! Auch für Nikoläuse. Worauf der Esel und der Knecht Ruprecht (in der Schweiz heisst der übrigens "Schmutzli") die Konsequenzen gezogen und sich vom Samichlaus abgewendet haben. Frust pur für den alten Mann:

Im kommenden Jahr wird darum europaweit (EU-Beschluss!) auf die Dienste des Mannes in Rot verzichtet. In diesem Sinne: E schöne Samichlaus-Tag!

Die perfekte Radiostation!

Was viele nationale Radiostationen versprechen, das hält Pandora Radio. Ein perfekt zusammengestelltes Musikprogramm, ohne nervendes Gelaber während den Songs. Die ideale Berieselung während einem tristen, grauen Tag im Büro. Ein Tag wie er sich zum Beispiel heute präsentiert.


Pandora ist ein Internetradio. Ok, von der Sorte gibt es viele. Jedoch unterscheidet sich Pandora von zahlreichen anderen Anbietern dadurch, dass es nur die Musik spielt, welche dem Hörer auch gefällt. Insgesamt stehen fast eine halbe Million Songs zur Verfügung, aufgeteilt auf rund 20'000 Interpreten. Durch die Eingabe seines Lieblingsmusikers bzw. eines Songs den man mag, stellt Pandora anschliessend ein individuelles Programm zusammen. Klingt einfach, ist es auch. Ihr müsst dabei nicht einmal etwas runter laden!

Ich habe es anhand von Depeche Mode ausprobiert. Darauf folgten Songs von - natürlich - Depeche Mode, New Order, Howard Jones, A-ha, U2, Sisters of Mercy, Camouflage oder Cindy Lauper. Wie ich finde, eine perfekte Auswahl. Dem Zuhörer bietet sich zudem die Möglichkeit über die Songs abzustimmen. Wenn mir also ein Song nicht gefällt, dann kann ich ihn erstens wegdrücken und zum nächsten übergehen oder aber - fast noch wichtiger - ich kann ihn benoten. Je nach Beurteilung die ich ihm dann gebe, erscheint er in der Zukunft weniger oder gar nicht mehr. Das Programm "denkt" also qusi mit und wird so bei jedem Gebrauch intelligenter.

Zusätzlich toll macht Pandora die Tatsache, dass es kostenlos ist und einem dafür hie und da mal ein - zumindest mir - komplett unbekannter Interpret vorgeschlagen wird. So bin ich dann zum Beispiel auf eine Band mit Namen "Edenfeld" gestossen. Nie gehört und gleich verliebt. Klingt so wie Depeche Mode in ihren Anfangszeiten.

Nein, ich kriege übrigens kein Geld für diese Promo hier. Aber ich bin der Meinung, gute Ideen soll man ruhig weitererzählen. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Musikbranche andauernd über mangelnde Einnahmen motzt und dabei komplett selber schuld ist an dieser Tatsache. Weil sie halt den Zug (MP3/Internet-Shopping-Shearing) komplett verpasst hat. Und ich als riesengrosser Musikfan bin natürlich immer auf der Suche nach neuen Quellen.

Ach ja, nicht erschrecken. Nach dem ersten Dutzend Songs müsst ihr euch registrieren, wenn ihr aber damit leben könnt, dass hie und da (einmal pro Stunde) ein Werbebanner erscheint, dann könnt ihr euch gratis registrieren und der Service bleibt kostenlos. Den Link zu Pandora findet ihr im Titel dieses Beitrags. Viel Spass, Musikfreund/in!

5. Dezember 2006

Eat The Rich!

Da ist sie also wieder, die Liste der Schweizer Superreichen. Wie in jedem Jahr herausgegeben von der Zeitschrift "Bilanz". Nomen est Omen. Zuerst zu den Fakten: auf Platz 1 auch in diesem Jahr IKEA-Gründer Ingvar Kamprad. Er konnte sein Vermögen im Vergleich zum vergangenen Jahr um 5 Milliarden auf neu 25 Milliarden Franken steigern. Auf Platz zwei die Familien Oeri & Hoffmann (Fussball & Chemie) und auf Platz 3 liegt neu der Russe Viktor Vekselberg (Kunst & Fabergé-Eier), er wohnt neu an der Zürcher Goldküste. Sein Vermögen soll sich auf 15 Milliarden Franken belaufen.

Insgesamt hat "Bilanz" 300 Multis aufgelistet. Nach einer Auszeit wieder in der Liste zu finden übrigens auch einer meiner ganz persönlichen "Lieblinge", Financier Martin Ebner. Tja, wer in der Schweiz mal zur finanziellen Elite gehört hat, den lässt man in unserem Land halt nicht so schnell fallen. Ebner hat sein Vermögen immerhin wieder auf eine halbe Milliarde angehäuft. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass er angeblich mal Pleite war und dank bzw. mit ihm zahlreiche Klein-Investoren zünftige Verluste eingefahren und Angestellte ihre Jobs verloren haben. Ob all diese sich finanziell auch wieder erholt haben? Wohl kaum.

Zusammengefasst sind die 300 reichsten Schweizer in diesem Jahr um 55 Milliarden Franken reicher geworden. Total teilen sich diese Menschen 455 000 000 000 Franken. Das sind im Durchschnitt pro Person 1500 Millionen. Mit diesen Zahlen stellen die Superreichen im laufenden Jahr gar einen Rekord auf. Noch nie zuvor konnten sie so viel zulegen. Ich stelle mir die Frage, ob es zum Beispiel für den IKEA-Chef überhaupt einen Unterschied macht ob er 20 oder 25 Milliarden Franken auf seinem Konto hat. Wird er mit den zusätzlichen 5 Milliarden jetzt glücklicher? An der Eröffnung der grössten IKEA-Filiale vor einigen Wochen war er jedenfalls nicht anzutreffen. Er meide die Öffentlichkeit, hiess es.

Diese Liste der Superreichen mag im ersten Moment ganz amüsant anzuschauen sein. Wer jedoch das "wahre Leben" zum Vergleich herbeizieht, dem bleibt das Lachen über all diese wahnsinnigen Zahlen wohl im Hals stecken. Krankenkassen werden teurer, Versicherungen kosten mehr, Mehrwertsteuer und so weiter. Auch im kommmenden Jahr wird wieder vieles teurer, nur, das Einkommen, welches am Ende des Monats auf dem Konto landet, bleibt bei den allermeisten Familien gleich. Da spielt es keine Rolle ob sie zwei oder drei Kinder haben. Es muss eingeteilt und gespart werden. Urlaub liegt für viele Familien mit Kindern gar nicht mehr drin. Geschweige denn sonstiger Luxus.

So gesehen ist diese Liste der Zeitschrift "Bilanz" ein Armutszeugnis. Nicht nur für die Schweiz, sondern für die ganze Gesellschaft. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich immer weiter. Während die einen nicht wissen wohin mit ihrer Kohle (oder wie gibt man 25 Milliarden Franken aus?), drehen die anderen jeden Fünfer zweimal um. Unter "sozialer Gerechtigkeit", wie sie von Politikerseite her proklamiert wird, verstehe ich etwas anderes. Oder ist es normal, dass die Tochter von Bundesrat Christoph Blocher, im zarten Alter von 31 Jahren die Basler-Läckerli-Huus-Holding "Dalasta" kauft. Mit der Begründung: «Seit meiner Kindheit bin ich ein grosser Läckerli-Fan, wenn ich Läckerli nicht mögen würde, hätte ich die Firma nicht gekauft.»

Ich mag übrigens seit meiner Kindheit auch die eine oder andere Sache. Wäre aber - nicht zuletzt mangels finanzieller Möglichkeiten - noch nie auf die Idee gekommen anstatt ner Büchse "Fanta" gleich den ganzen Coca-Cola-Beverage-Konzern zu kaufen....

4. Dezember 2006

Politisch korrekt?

Nein, ich bin definitiv auch kein Fan der deutschen Band "Pur". Ok, sie haben bestimmt das eine oder andere Lied, das auch mir gefällt. Aber das war es dann auch schon wieder. Trotzdem hat mich letzte Woche der folgende Text-Ausschnitt in einer Schweizer Zeitschrift doch etwas irritiert.



Von übertriebener politischer Korrektheit halte ich ja auch nichts. Man soll nicht päpstlicher als der Papst sein. Aber für meinen Geschmack hat sich der Schreiberling mit diesem "Vergleich" doch etwas vertan. Oder stehe ich mit meiner Meinung allein im tiefen, finsteren Medienwald?

Neue Rechtschreibe-Reform?

Oder einfach sonst nur falsch geschrieben.... Gefunden im Warenhaus "Manor" in Aarau. Mitten in der Weihnachts-Deko ein wahrer Schock!