11. Oktober 2006

Schiess den Ball ins Tor!

Das so genannte «Shootpad» soll Fussballsimulationen wie «Fifa 07» oder «Pro Evolution 6» mehr Realismus einhauchen. PS2-Zocker erhalten ab November erstmals die Möglichkeit, aus eigener Kraft das Mittelfeld zu dominieren und mit dem Fuss Tore zu schiessen.

Für die Kreation seines jüngsten Produkts hat sich Bigben Interactive offensichtlich von der Euphorie der diesjährigen Fussball-WM anstecken lassen. Der europäische Hersteller von Videospielzubehör schuf mit dem Shootpad ein originelles Werkzeug für eingefleischte Fussballfans. Das innovative Eingabegerät wurde speziell für die PlayStation 2 konzipiert und soll eine realitätsgetreue Steuerung von Kicker-Simulationen ermöglichen.

Der ungewöhnliche Controller besteht aus einer grünen Fussmatte, auf deren Oberfläche die Hälfte eines Fussballfeldes sowie die Schultertasten des PS2-Joypads (R1, R2, L1, L2) eingezeichnet sind. Ein bewegungsempfindlicher Ball mit unterschiedlichen Trefferzonen stuft Schussstärke und -winkel des Spielers ein. Gleichzeitig erkennt das runde Leder drei verschiedene Pässe - Kurz-, Lang- oder Steilpass - und Direktschüsse. Für die nötige Portion Realismus sorgen zwei ans Shootpad angeschlossene, gelbe Eckpfosten (inklusive Fähnchen), die mit einer Lichtschranke den hinteren Bereich der Mini-Spielwiese abtasten: Entsprechend den Ausholbewegungen des Spielers bestimmen Sensoren die Flugbahn des Balls.

Die virtuellen Kicker steuert der PS2-Zocker nach wie vor mittels eines mehr oder weniger klassischen Hand-Controllers. Laut offiziellen Angaben kostet das Zocker-Tool umgerechnet rund 110 Franken). Ich werd's bestimmt NICHT kaufen...

9. Oktober 2006

Die Schweiz hat gewählt!

Für einmal aber nicht Politiker oder Parteien, nein, gewählt wurde der "grösste Schweizer Hit"! Es ging also am Samstagabend auf SF1 um die Musik. Bereits im Vorfeld hatte das Publikum die Möglichkeit eine Vorauswahl von 49 Lieder bestimmen, bis zum vergangenen Samstag wurde diese Liste dann auf 15 reduziert.


Sinn der Samstagabend-Kiste war es dann, den Schweizer Super-Hit zu wählen. Moderiert wurde der Anlass von Sven Epiney (wer auch sonst...), flankiert wurde er von Beni Turnheer, Francine Jordi und Roman Kilchsberger. Während knapp 3 Stunden wurden dann die 15 Finalsongs dem Publikum präsentiert. Ebenso die Geschichte der Schweizer Rock- und Popmusik. Es gab zahlreiche Einspieler und Autritte von bekannten Gesichtern. Natürlich hat auch das Schweizer Fernsehen jetzt entdeckt, dass man ein Video einspielen kann und im Vordergrund dieses Video erzählt dann ein "Promi" was im spontan zu diesem Einspieler in den Sinn kommt. Ein Format welches RTL, Sat1, Pro7 und Co. seit Jahren erfolgreich produzieren. Dumm nur, dass in der Schweiz ein akuter Promi-Mangel herrscht und darum die Angestellten des Schweizer Fernsehens (Salzgeber, Vetsch, Bucheli und Co.) als Prominente herhalten mussten.

Trotzdem hat die Sendung Spass gemacht. Es wurde ein Querschnitt durch die Schweizer Musikszene zwischen 1930 und 2006 gezeigt. Mit vielen guten Ausschnitten und vielen Gesichtern, die man schon lange nicht mehr gesehen hatte. Dass Bands wie die "Young Gods", "Lunik" oder "Baby Jail" komplett gefehlt haben sei den Machern verziehen. Ebenso wurde wenig Gewicht auf die welsche Musikszene (Sens Unik, Stephan Eicher) oder Rap (P-27, Allschwil Posse) gelegt. Aber eben, da die 15 Finalisten vom Publikum gewählt wurde, gilt auch hier die Bemerkung "Jedem Volk die Musik die es verdient!". Und Roman Kilchsberger brachte es mit seiner Bemerkung auf den Punkt, als er sagte, dass es das Schweizer Fernsehpublikum ja auch geschafft hat, Roger Federer NICHT zum Sportler des Jahre zu wählen.


Zum grossen Finale versammelten sich schliesslich alle Künstler auf der Bühne, in Erwartung auf das Endresultat der Abstimmung. Da gesellte sich ein gut gelaunter Kuno Lauener neben eine sexy gekleidete Francine Jordi, ein sichtlich von seiner Krankheit gezeichneter Hazy Osterwald stand neben dem frisch genesenen aber noch etwas müden Polo Hofer. Beim TED Ergebnis zeigte sich dann aber noch einmal deutlich, dass die Generation Ü-50 vor der Kiste sass (ich hab die Sendung auch erst in der nächtlichen Aufzeichnung gesehen) und entsprechend gewählt hatte. Wie sonst hätten es Mani Matter, Francine Jordi oder Hazy Osterwald in die Top 5 geschafft? Nichts gegen diese Künstler und ihre Songs, verdienter Sieger war aber - auch meiner Meinung nach - Polo Hofer und sein Hit "Alperose". Ich denke, dieser Song repräsentiert die Schweiz nicht mal so schlecht. Von Jung bis Alt kann ihn jeder - ab einem gewissen Alkoholpegel - mitsingen und Polo Hofer gehört in der nationalen Musikszene nun halt mal zum Inventar.

PS: Zum Schluss der Sendung liess sich DJ Bobo (einmal mehr war anhand von alten Videoausschnitten zu sehen, dass er nicht - wie er gerne hätte - aus Luzern, sondern aus Aarau kommt!) noch zu einem Statement hinreissen: Wenn die Schweizer Bevölkerung das möchte, würde er die Schweiz beim nächsten "Eurovision Song Contest" in Finnland vertreten. Ihm habe bei der Ralph Siegel-EU-Produktion, welche die Schweiz dieses Jahr ins Rennen geschickt hat, das Herz geblutet... wem nicht? In diesem Sinne, meine Stimme hat er: Go for Switzerland, Bobo!

5. Oktober 2006

Meine Reise in die Vergangenheit

Kennt ihr das auch, so bestimmte Sachen die euch an eure Jugend zurück erinnern? Ein bestimmter Geruch, ein Geräusch, ein Geschmack.... es gibt Tag für Tag hunderte Möglichkeiten sich für nen kurzen Moment in seine Jugendzeit zurückzuschiessen. Bei mir ist es zum Beispiel der Genuss von "sauren Zungen" (eine Art saure Gummizungen aus Gelierzucker) oder im TV mal wieder ne Folge von "Biene Maya" schauen und schwupps bin ich wieder in der Pubertät gelandet.

Besonders empfindlich reagiere ich aber auch Sachen die man hören kann. So verbinde ich mit hunderten von Songs aus den frühen 80er Jahren eine Erinnerung aus meiner Schulzeit. Bloss, das geht wohl den meisten Menschen so. Ein ganz besonderes Gefühl ist es jedoch, wenn man sich nicht nur an die Vergangenheit erinnert, sondern sich quasi zurückversetzt fühlt. Sich also im Prinzip ein künstlichs Déja vu schafft. Ihr glaubt, das sei nicht möglich? Oh doch... zumindest bei mir klappt es. Ganz einfach sogar.


Und wieder funktioniert der Effekt über die Ohren. Waren es früher noch Schallplatten, welche als Einschlafhilfen gedient haben, so setzt man heute den iPod ein. Das Material der krächzenden Schallplatten lässt sich bekanntlich mit einfachsten Mitteln und völlig legal auf diese kleinen, praktischen Pocket-Wunder überspielen. Nun, bloss von welchem "Sound"-Material ist die Rede? Es geht um Höspiele. Schon lange bevor die sogenannten Hörbucher in aller Munde waren gab es nämlich die herrlichen Hörspielabende. Früher meist auf DRS 1 (dem Schweizer Staatsradio), am Freitag oder am Dienstagabend. Als ich noch zu jung war um am Abend lange Fernseh schaue zu dürfen, nutzte ich das Medium Radio um mich in den Schlaf zu wiegen. Meist natürlich ohne Erfolg. Die Hörspielgeschichten waren nämlich so spannend, dass es gar nicht möglich war frühzeitig einzuschlafen.

Natürlich gab es diese Hörspiele nicht nur im Radio, sondern eben auch auf Vinylplatte. "Die 3 Fragezeichen" von Alfred Hitchcock, "5 Freunde" von Enid Blyton oder "Winnetou" von Karl May waren nur drei meiner absoluten Lieblinge. Nächtelang konnte ich gebannt lauschen, wenn Julian, Dick, Anne, George und Timmy der Hund spannende Kriminalfälle erfolgreich gelöst haben. Und ich geb's zu, in Anne war ich damals sogar ein bisschen verliebt, zumindest in ihre Stimme.

Aber wie es so ist im Leben, irgendwann kommt der Punkt wo Hörspiele hören total uncool wird. Da werden plötzlich andere Sachen wichtig und man wendet sich ab von all dem "Kinderkram". Aber, es wäre nicht das Leben, wenn es nicht wundersame Wendungen und Sehnsüchte gäbe. Und so kommt es, dass ich mir in den letzten Wochen übers Internet die eine oder andere Folge von den "3 Fragezeichen" oder den "5 Freunden" besorgt habe. Mich am Abend mit meinem iPod und einem Glas Milch ins Bett gelegt und den Geschichten gelauscht habe. Übrigens mit dem gleichen Ergebnis wie in meinen Jugendtagen: Schlafen ? Keine Chance! Waren es aber früher die Geschichten, die mich haben wachliegen lassen, so sind es heute die Erinnerungen an meine Jugendzeit.... aber nein, auf den Spruch "früher war alles besser" verzichte ich jetzt trotzdem!

PS: Mit meinen Höspiel-Nostalgietrips scheine ich übrigens - oh Wunder - nicht einmal alleine durchs Leben zu gehen, dem Vernehmen nach sollen Menschen wie die Comedians Bastian Pastewka oder Michael Mittermeier der gleichen Leidenschaft nachgehen.

4. Oktober 2006

Edmund Stoiber erklärt...

... bloss, was genau will uns der bayrische Ministerpräsident sagen?



Dass Politiker viel Stuss erzählen ist ja bekanntlich nicht neu. Die Worte von Ede Stoiber sprengen jedoch das Vorstellbare. Seine Rede wurde entsprechend am Montag von deutschen Internet-Usern zur "Rede der Reden 2006" gekürt. Ein Grund genug, sie auch in der Schweiz etwas bekannter zu machen. Und nochmal die Frage: Was will uns Edmund Stoiber genau sagen mit dieser Ansprache?

Viel Spass!

3. Oktober 2006

R.I.P. "Betty Bossi"

Die Werberin Emmi Creola-Maag ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Creola-Maag hatte die Kunstfigur «Betty Bossi» geschaffen.

Creola-Maag erfand in den 1950er-Jahren die fiktive Kochlehrerin «Betty Bossi». 1956 wurde die «Betty Bossi Post» als kostenlose Konsumenteninformation der Öl- und Speisefettproduzentin Sais/Astra herausgegeben. Daraus entstand die «Betty Bossi Fachzeitschrift für modernes Kochen und Haushalten», die ab 1993 nur noch «Betty Bossi» hiess.

Die Idee der Werberin stammte aus den wirtschaftlich aufstrebenden USA. Dort war zu jener Zeit eine an Hausfrauen gerichtete Zeitschrift namens «Betty Crocker» äusserst erfolgreich. Der Vorname Betty wurde von der Werbeagentur gleich übernommen, weil er damals auch in allen Landesteilen der Schweiz sehr beliebt war. Auch Bossi als Nachname kommt überall im Land vor - die Kombination ist einprägsam und wohlklingend.

1999 machte der Betty Bossi Verlag einen Gesamtumsatz von 65 Mio. Fr. Die weit verbreiteten Kochbücher und andere erfolgreiche Produkte beeinflussten die Schweizer Haushalte nachhaltig.