Der Weltsicherheitsrat hat sich nicht auf eine scharfe Verurteilung der Menschenrechtsverletzungen durch die Militärjunta in Burma einigen können. Widerstand kam von - wen wunderts - China und Russland. Das höchste UNO-Gremium verabschiedete heute in New York nach langem Ringen lediglich eine abgeschwächte, manche Medien nennen sie "verwässerte", Erklärung.
"Der Sicherheitsrat bedauert den Einsatz von Gewalt gegen friedliche Demonstrationen sehr"
heisst es darin. Zudem wird nur allgemein die Freilassung von politischen Gefangenen verlangt, Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi wird nicht ausdrücklich genannt. Allein der Ausdruck "bedauert" ist im Zusammenhang mit den massiven Menschenrechtsverletzungen der letzten Wochen meiner Meinung nach nur lächerlich.
Der amerikanische UNO-Botschafter Khalilzad nannte die Erklärung gleichwohl "akzeptabel". Sein französische Kollege Ripert sagte dagegen, es sei kein Geheimnis, dass sich die USA, Großbritannien und Frankreich einr stärkere Botschaft gewünscht hätten. Damit hätte man jedoch kein geschlossenes Votum erreichen können.
Was bleibt? Nichts. Wie Goggi heute richtig bemerkt hat lässt das Interesse für Burma wie befürchtet nach. In der Blogwelt konnten sich einige Schreiberlinge dank der Krise im südostasiatischen Staat an die Spitze der Blogcharts hiefen und was die Medien angeht wird es immer schwieriger an aktuelle Informationen zu kommen. Ein Zustand der sich nach der UNO-Erklärung nicht verbessern dürfte.
2 Kommentare:
Ein Hoch auf das Veto-Recht. :-(
Es wird die Zeit UNO abzuschaffen. Länder wie China, Rußland oder Iran haben dort sowieso nichts verloren. Sie blockieren alles und weiterhin Geschäfte mit Waffen und Uran zu treiben. Traurig, traurig. So ein Kaspertheater.
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